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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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her, die ineinander übergingen und einen kleinen Teil der Strecke flüchtig erhellten. Hier begann die Schrägfläche, die in der großen Höhle endete.
     
    6.
     
    Mit der unaufhaltsamen Wucht einer schweren Baumaschine, aber dabei weitaus schneller und um ein Vielfaches wendiger, stürmte Paladin dahin. Die Siganesen in seinem Inneren arbeiteten konzentriert und mit gewohnter Zuverlässigkeit. Die drei Mitglieder dieses Teams waren bisher, hauptsächlich wegen ihrer Schnelligkeit, kaum belästigt worden, aber der Zeitpunkt, an dem sie mit den Verteidigern zusammentreffen würden, lag nach aller denkbaren Wahrscheinlichkeit dicht vor ihnen.
    „Ich bin doch kein Schnelläufer!" stöhnte Irmina Kotschistowa.
    „Sollen wir Sie tragen?" flüsterte es aus dem Innern der Maschine. „Noch nicht!"
    Rorvic, ebenfalls mit geschlossenem Kampfanzug und eingeschaltetem Abwehrschirm, rannte neben Irmina dahin und sicherte nach hinten. Immer wieder drehte er sich um, in der Hand die schwere Schockwaffe. Bisher schien sie niemand gesehen zu haben, obwohl der Alarm mindestens schon seit einer Stunde gültig war. Hinter ihnen lagen Lifts, Treppen und Rampen, ausgebaute und uralte, brüchige Schächte. Mehrmals waren sie von herunterkrachenden Geröllmassen halb begraben worden, aber dann begann der Paladin zu arbeiten. Seine Bewegungen und seine ungeheure Stärke räumten die Hindernisse in Rekordzeit weg.
    Sie liefen durch einen niedrigen, aber breiten Korridor, in dessen Wänden sie Tür neben Tür sahen. Weit vorn, wo sich die Lichtverhältnisse änderten, würden sie nach den Plänen auf eine Art Treppenhaus oder Knotenpunkt treffen. Sie kannten den weiteren Weg, und sie mußten sich durch dieses System aus Rampen und Stufen um einige Ebenen weiter hinauf kämpfen.
    Dort würde man auf sie warten. Das bedeutete Kampf - und das bedeutete Lebensgefahr.
    Intensiv richtete Irmina einen Ruf an den Mausbiber. Kein Kontakt...!
    Schweigend rannten sie weiter. Die schwach arbeitenden Flugaggregate halfen ihnen, aber sie konnten nicht voll eingesetzt werden. Das winzige Loch, das optisch das Ende des Korridors beziehungsweise den Übergang in das Treppenhaus anzeigte, wurde größer und ließ deutliche Konturen erkennen.
    Irmina rief: „Paladin! Hören Sie mich?" Aus dem Rachen des Pseudohaluters kam die Antwort: „Natürlich!"
    „Wir werden mit Sicherheit in Kämpfe verwickelt werden.
    Bitte, wenden Sie nur die Schockwaffen an."
    „Das wollte auch ich vorschlagen!" schrie Rorvic. Aus ihrem rasenden Lauf wurde ein langsames Rennen. Sie bremsten noch mehr ab, als sie sich dem metallenen Stützrahmen näherten. Bereits jetzt waren deutlich einige Barrieren und die Schatten von Männern zu erkennen, die sich bewegten. Deutlich flüsterte ein Siganese aus dem Innern der Metallkonstruktion: „Ich werde nur dann die schweren Waffen einsetzen, wenn es sein muß - oder als Deckungsfeuer."
    „Einverstanden."
    Die beiden anderen Mitglieder des Teams warteten, während Paladin VI langsam aus dem Korridor hervortrat. Zuerst sah er einen riesigen, hellen Raum, der von einem Gewirr von Treppen, Säulen und Stützelementen durchzogen war. Kreuz und quer zwischen den einzelnen Säulen spannten sich flimmernde Energiebarrikaden. Im Schutz aller möglichen Mauern und Steinplatten kauerten Männer. Zwei Schritte weiter. Nahezu gleichzeitig feuerten sämtliche Verteidiger auf den Paladin. Seine Schutzschirme verwandelten sich in eine flammende Kugel.
    Einige Sekunden lang orteten die Siganesen, dann hatten sie Klarheit über den Weg, der vor ihnen lag. Ein mühevoller Aufstieg würde es werden, wegen der beiden leicht zu verletzenden Menschen hinter dem Schutz der breiten Schultern. „Los!"
    Der Paladin trat in Tätigkeit. Der Waffenwart begann auf seinem Instrumentarium zu spielen wie ein Virtuose. Die mächtigen Arme hoben und senkten sich. Dann verließ eine Flut von verschiedenartigen Energien den mächtigen Körper.
    Das Treppenhaus dröhnte und hallte wider.
    Raketen schossen in spiraligen Bahnen nach oben, detonierten und schickten Wolken von einschläferndem Gas aus.
    Vernichtende Strahlen trafen die Säulen, in denen sich die Projektoren für die Strahlensperren befanden. Gestein begann zu kochen und sich in Gas zu verwandeln.
    Die genau gezielten Schüsse aus den Lähmwaffen zuckten donnernd durch Rauch, Flammen und Blitze. Jeder Schuß traf einen der Verteidiger und warf ihn besinnungslos aus der Deckung. Gleichzeitig begann sich eine

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