Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schweren Waffen hatten dann kleine Durchgänge schaffen müssen. In einigen Fällen war es auch der Haluter gewesen, der mit seiner gewaltigen Kraft die Felsbrocken zur Seite gerissen und Geröll förmlich vor sich hergeschoben hatte wie eine organische Planierraupe.
    Das Nachlassen der grausigen Geräuschkulisse bewies, daß sie sich dem nächsten Haltepunkt des Förderkorbes näherten.
    Die nächste Ebene war ein Labyrinth, das wußten sie. Dorthin durften sie sich auf keinen Fall bringen lassen, und wenn sie die Stahlseile zerschnitten.
    Insgesamt fünfmal waren sie ernsthaft angegriffen worden.
    Einmal hatte Rhodan eine Schlafgaskapsel zur Explosion gebracht. Damit hatte er ein Team von etwa einem halben Dutzend Widerstandsleuten eingeschläfert.
    Dann mußte er mit der schweren Schockwaffe feuern und die Männer einzeln lähmen und ausschalten.
    Ein drittes Mal hatten sie selbst den Stollen gesprengt und zwischen sich und die Verfolger eine Barriere aus Schutt, Geröll, Felsbrocken und alten Stützbalken errichtet.
    Der Lift hielt ruckend an. Wieder rissen einige Drähte.
    Das Geräusch malträtierte die ohnehin angegriffenen Nerven der beiden Freunde. Knarrend und in den Gelenken kreischend schoben sich die Eisengitter zur Seite. Der Rost regnete in einem dichten braunen Schleier zu Boden.
    „Hinaus!" sagte Rhodan leise. „Noch ein senkrechter Schacht, dann kommt die Schräge."
    In Tolots Überlegungen erschien die Höhle. Sie besaß riesige Dimensionen und war ein Wirrwarr aus uraltem Schrott und aus den Resten von Versuchsstollen, ausgestattet mit altertümlichen, nicht mehr funktionierenden Anlagen, ein ideales Versteck für zehntausend Leute. Sie enthielt mehrere unterirdische Flüsse und einen See. Nur ein kompletter Idiot wagte sich in dieses Inferno aus Finsternis, Dunkelheit und Schwärze, gefüllt mit tödlichen Fallen. Ein Irrgarten aus Stein, angereichert mit Wasser und irgendwelchen blinden Tieren, hatte einer der Besatzungsmitglieder erklärt und sich dabei vor Ekel geschüttelt.
    „Ich habe versucht, die anderen Gruppen anzufunken!" rief Rhodan, als sie Seite an Seite über den breiten Spalt zwischen Liftboden und festem Stein sprangen.
    „Ich auch!" bekannte der Haluter und sah sich wachsam um.
    Einer seiner Handlungsarme bewegte sich auf merkwürdige Weise. Mit einem Spezialgerät suchte er die Umgebung ab „Und?" fragte Rhodan. „Nach rechts!"
    „Ich weiß", war die gebrummte Antwort. Die Frequenzen ließen in breiten Bändern schwarzen Staub aus den Ritzen und Spalten des Felsens rieseln. Staub legte sich ätzend auf die Schleimhäute und biß in den Nasenlöchern. Rhodan wünschte sich zurück auf eine leere Südseeinsel Terras und begann leise zu fluchen. „Nichts. Keinen Kontakt!" Nebeneinander rannten sie in die Dunkelheit hinein.
    Dann, als hätten sie sich abgesprochen, zuckten die stechenden Lichtbalken der schweren Scheinwerfer in den Anzügen auf und bohrten sich in das staubige Dunkel. Wände und Decke, die aus pechschwarzem Gestein von stumpfem Glanz bestanden, schienen das Licht aufzusaugen wie ein trockener Schwamm das Wasser.
    „Ich auch nicht. Aber sie wissen ebensogut wie wir, wohin die einzelnen Wege führen!" sagte Rhodan.
    Um die Gruppe, in der Tschubai und Kasom waren, brauchte er sich mit einiger Sicherheit nicht zu sorgen - sie war gut und stark und würde sich entsprechend wehren können.
    Auch das Team mit Zwiebus und Lloyd machte ihm kaum Sorgen. Der Mutant würde seine Kräfte bis zum Zusammenbruch einsetzen.
    Dann: Paladin, Rorvic und Irmina Kotschistowa. Sie konnten sich unter den Schutz des siganesischen Wunderrobots stellen.
    Aber... wo war der Mausbiber? Der Haluter sagte fast verwundert, als sie mit riesigen Schritten nach vorwärts stürmten: „Merkwürdig, Perry, mein Kleines. Das ist tatsächlich weit mehr ein verlassenes Riesenbergwerk als alles andere. Eine unterirdische Geheimdienstzentrale habe ich mir ganz anders vorgestellt."
    „Ich auch, aber wir sind noch nicht auf der Oberfläche des Planeten!" meinte der Großadministrator. Weiter...
    Abgeschnitten von den anderen Gruppen. Immer in der Gefahr, plötzlich überfallen und unter Feuer genommen zu werden.
    Ohne jede Information, ohne Nachrichtenverbindung, ohne die schützende Hand des provconischen Freundes Roctin-Par.
    Allein in einem unheimlichen Dunkel.
    Vor ihnen zuckten die langen Lichtbalken durch die Dunkelheit.
    Staubwolken schwächten das Licht ab. Immer wieder leuchteten kleine

Weitere Kostenlose Bücher