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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hetos-Inspektoren aber traten inzwischen mehr und mehr öffentlich auf, demaskierten sich und gaben sich zu erkennen.
    Aber nicht alle tauchten aus ihrer Deckung auf. Sie hatten unentdeckt ihre Feststellungen getroffen und ihre Art von Spionage getrieben.
    Die Stimmung unter den Menschen und auch unter den Besatzungen der Solaren Flotte war ausgesprochen zwiespältig.
    Alle jene Menschen, die einmal mit Rhodan in Kontakt waren, setzten weiterhin ihr Vertrauen in diesen Mann und dessen Art, die Geschicke der Erde und ihrer Planeten zu lenken. Sie vertrauten ihm und glaubten die Meldungen und Nachrichten der Laren nicht, die da sagten, „Rhodan hätte mit freudiger Erregung das Angebot voll akzeptiert, ab sofort als Erster Hetran der Milchstraße die Galaxis zu beherrschen und sich damit zum Diktator aufzuwerten".
    Die andere Partei waren jene, die Rhodan nicht persönlich kannten. Sie ließen sich meist überzeugen und warteten die weiteren Aktionen ab.
    Dies war die Lage, als Rhodan endlich in der Galaxis ankam und sich der Erde näherte. Der Riesenraumer von Hotrenor-Taak, der sich bis zu einem Durchmesser von zehntausend Metern ausdehnen konnte, landete als „kleines" Schiff auf dem Flottenraumhafen von Terrania City.
    Der nächste Schachzug lag bei den Laren. Sie würden Rhodan feierlich sein neues Amt verleihen...
     
    *
     
    Der 3. März 3459 begann.
    Im größten Ratsgebäude Terranias sollte die Feierlichkeit stattfinden. Sämtliche Sender des Planeten Erde waren hier durch ihre Kameras und Mikrophone, durch Reporter und Berichterstatter vertreten. Im Innern des Gebäudes summte es wie in einem gigantischen Bienenstock.
    Die Sendenetze standen. Sämtliche Relaisstationen würden die Geschehnisse der nächsten Stunden übertragen. Das Nachrichtennetz der Erde reichte weit in die Galaxis hinein.
    Auch die Akonen würden es hören - außerdem sorgten larische Schiffe dafür, daß auch auf anderen Frequenzen diese Bilder übertragen wurden. Alles konzentrierte sich auf eine einzige Bezugsperson: auf Perry Rhodan.
    Ebenso würden die Neu-Arkoniden und die Springer und alle anderen raumfahrenden Völker diese Meldungen empfangen.
    Zwei Deutungen waren möglich; grundsätzlich konnte man glauben, es gäbe einen neuen Diktator von der Gnade der Laren, oder man konnte sich der skeptischen Meinung vieler Terraner anschließen, die Rhodan nicht zutrauten, einen solchen Auftrag entgegenzunehmen. Sie bauten darauf, daß Rhodan auch diesen Angriff auf die Freiheit der Terraner früher oder später zurückschlagen würde und nur im Augenblick gute Miene zum bösen Spiel machte.
    Die Plattform im Zentrum des Saales war noch immer leer.
    Männer der Solaren Abwehr waren ebenso vertreten wie die bewaffneten Hetos-Inspektoren der Laren. Eine Art unheimlicher Spannung hatte die Anwesenden ergriffen. Viele von ihnen fühlten, daß jetzt, so oder so, ein neuer Abschnitt für die Erde und für Rhodan begann.
    Zuerst trat Hotrenor-Taak vor die Kameras und die Mikrophone.
    „Ich bin hier", sagte er, „als autorisierter Abgesandter des ‚Konzils der Sieben Galaxien'. Mein Name ist Hotrenor-Taak, und ich habe eine sehr angenehme Pflicht zu erfüllen.
    Meine Aufgabe ist es, Ihren Großadministrator Perry Rhodan weit über die Menge kleiner planetarer Herrscher zu erheben. Wir tun dies, weil wir der Ansicht sind, daß dieser Mann die Milchstraße ihrer eigentlichen Zielsetzung entgegenführen kann, nämlich einer organischen Entwicklung in Ruhe und Frieden.
    Ich bin hier, um Rhodan zum Ersten Hetran der Milchstraße zu ernennen. Ich bitte nun Rhodan, neben mich zu treten."
    Niemand - oder nur die wenigen Eingeweihten und jene, die direkt mit den Laren zu tun gehabt hatten -konnte sich unter diesem Titel etwas vorstellen. Bedeutete er König oder Kaiser, Diktator oder womöglich noch mehr?
    In dieser Sekunde stand Rhodan noch in einem Raum neben dem Auditorium; in seinem eigenen Verfügungszimmer, in dem er sich schon so häufig aufgehalten hatte. Bully stand vor ihm.
    Beide Männer starrten sich schweigend an. Unbeachtet blieb der Bildschirm, der den sprechenden Hotrenor-Taak zeigte.
    „Ich habe jetzt noch zwei Möglichkeiten!" sagte Rhodan.
    „Ja. Ich weiß!" sagte Reginald Bull. Er kannte die schweigende Auseinandersetzung, die Rhodan führte.
    „Ich kann zusagen oder ablehnen. Lehne ich ab, so gibt dies eine Wendung, die allen schaden kann. Nehme ich an, werde ich in der Milchstraße zum machtbesessenen Diktator

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