Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fünfzig Fluggleiter waren hinter ihnen her. Fünfzig Echos auf den Ortungsschirmen des Paladin. Die Spannung nahm langsam, aber sicher zu. Immer häufiger warfen die Flüchtenden Blicke nach hinten, um zu sehen, ob die kritische Grenze schon unterschritten worden war.
    „Das ist der dritte Ruf!" schrie jetzt Rhodan. Er erkannte die Gefahr ganz deutlich. Hier im offenen Gelände waren sie ohne viel Chancen. Hier konnten sie sich nicht verbergen, sondern hier würden sie für ihre Verfolger so leicht abzuschießen sein wie Enten.
    „Der dritte Hilferuf an die Besatzung des Forts. Bitte, antworten Sie. Ich rufe die larische Besatzung des Planeten! Wir sind auf der Flucht, und wenn Sie uns nicht helfen, dann sind wir verloren.
    Der zukünftige Herrscher der Milchstraße fordert persönlichen Schutz!"
    Verdammt! dachte er. Warum antworten sie nicht? Wenn sie schon ihre schweren Fluggleiter ausschicken, dann müssen sie uns doch geortet haben! Bange Sekunden verstrichen, während Rhodans Team und die Gleiter der Fortbesatzung sich unaufhaltsam einander näherten.
    Aber auch die Verfolger kamen näher. Zu schnell, zu konzentriert. Die detonierenden Geschosse waren jetzt schon verdächtig nahe und wirbelten durch ihren Explosionsdruck die Fliegenden durcheinander.
    Plötzlich knackte es in Rhodans Helmlautsprechern.
    „Hier spricht Rottan-Ctass!"
    „Wer sind Sie? Ein Lare? Oder ein Provconer?" brüllte Rhodan zurück. Seine Aufregung war absolut echt.
    „Ich bin der Kommandant des Forts. Ich habe Gleiter ausgeschickt, die schwer bewaffnet sind. Sie sollen Sie und Ihre Freunde eskortieren."
    Rhodan rief mit einem bitteren Unterton seiner Stimme: „Zuerst sollten Sie die Verfolger abwehren. Wir sind ihnen einmal knapp entkommen, und ein zweites Mal werden wir nicht so viel Glück haben!"
    Die Stimme des Laren klang hart und kompromißlos.
    „Die Hälfte der Gleiter kümmert sich um Sie. Die anderen Truppen werden die Rebellen des Planeten aufhalten."
    „Hoffentlich, Rottan-Ctass!" erwiderte Rhodan. Er drehte sich um, blickte nach vorn und hinten und sah, daß die entgegenkommenden Luftgleiter ausschwärmten und zwei Gruppen bildeten. Die erste Gruppe tauchte unter Rhodans Team hindurch und griff mit wütendem Feuer die Rebellen an.
    Die zweite Gruppe, etwa dreißig schwere, torpedoförmige Fahrzeuge, die von Schirmen geschützt und mit starrenden Waffenläufen gespickt waren, flog eine Serie tollkühner Manöver.
    Sie schienen wie wild durcheinander zu kurven, dann flogen sie plötzlich parallel zu Rhodans Leuten und eskortierten sie.
    Rhodan schaltete auf einen anderen Kanal und rief durch den Lärm des ausbrechenden Kampfes: „Je zwei Gleiter eskortieren einen von uns. Haltet euch dicht an die Maschinen, ja?"
    „Verstanden!"
    Der Flug ging ungehindert weiter. Die Piloten aus dem Fort leisteten unwahrscheinlich gute Arbeit. Die Maschinen hielten stets denselben Abstand zueinander. Zwischen ihnen schwebte jeweils einer aus der kleinen Mannschaft. Rasend schnell ging der Flug schräg abwärts und hatte die Festung als Ziel.
    Rhodan sah sich um; seine Leute schienen für den Augenblick in Sicherheit zu sein. Das Geschwader der Gleiter flog in vorbildlicher Formation.
    Die ersten kleinen Hügel rasten unter den Flüchtenden vorbei.
    Dann sahen sie deutlich das Fort, diesen von einer Energieblase geschützten Bau aus Steinquadern und Metall.
    Rund um den kleinen Raumhafen kreisten andere Gleiter. Die Energiekuppel, der Zapfstrahl, die einödhafte Umgebung der Ebene - ein düsterer Eindruck, der den Charakter dieser Zwingburg noch verstärkte. Wieder sprach der Kommandant der Festung: „Sie werden in wenigen Minuten die Strukturschleuse erreichen, Rhodan. Ich hoffe, daß Sie mit Ihrer Mannschaft bis dahin nicht belästigt werden. Ich komme Ihnen entgegen."
    „Wir fühlen uns jetzt sicher!" sagte Rhodan. „Haben Sie Hotrenor-Taak verständigt?"
    Rottan-Ctass lachte leise.
    „Selbstverständlich. Er wird in Kürze eintreffen!"
    „Gut. Ich glaube Ihnen. Aber unterschätzen Sie die Rebellen nicht. Sie sind rasend vor Wut."
    „Wir haben Mittel, sie erfolgreich auszuschalten. Ohnehin wird über diesen Planeten ein Strafgericht niedergehen."
    Rhodan grinste kalt; es waren die alten, bekannten, immer und ewig gültigen Machtstrukturen.
    „Das ist nicht mein Problem!" sagte er.
    „Richtig."
    Die Gleiter lösten sich aus der starren Formation. Jeweils zwei Maschinen gingen tiefer und flogen, stark abbremsend, auf eine

Weitere Kostenlose Bücher