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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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galt, an dem Funkgerät bestimmte Einstellungen vorzunehmen, die den Verdacht der Laren entkräften sollten.
    Aber... wo befand sich der Chef?
    Er mußte nahe genug sein, um diesen Funkspruch hören zu können!
     
    2.
     
    Roctin-Par starrte ihn an, als könne er kein Wort von dem begreifen, was in den letzten Stunden besprochen worden war.
    „Du bist verrückt!" sagte er. „Dies sind die Pläne von Selbstmördern!"
    Perry Rhodan, Großadministrator des terranischen Imperiums und neuerdings mit der zweifelhaften Würde des Ersten Hetrans der Milchstraße bedacht, rang sich ein schmerzliches Lächeln ab.
    „Hör zu, du Ignorant, was eine solche Art der Planung betrifft: Gerade, weil dieser Plan so hirnrissig scheint, werden wir ihn durchführen. Aber ich weiß, du kannst mir noch immer nicht trauen!"
    Das Schiff raste heute, am vierzehnten Februar terranischer Zeit, der Galaxis mit der Typenbezeichnung NGC 3190 entgegen. Seit Stunden ging diese Diskussion hin und her. Es galt, Rhodan ein Alibi zu verschaffen, das ihm gleichermaßen zwei verschiedene Möglichkeiten offenhielt: Er mußte den Laren gegenüber als der störrische, aber im Grund gehorsame Verwalter der Milchstraße und Ausführende ihrer Versklavungstaktik erscheinen. Und dieser Eindruck mußte hundertprozentig überzeugend gebracht werden.
    Zweitens - und das hieß, das Unmögliche zumindest zu versuchen! -mußte Rhodan alles tun, um die Laren zu bekämpfen. Seine neue Würde sollte ihm dabei helfen, aber im Augenblick stand sie dem Vorhaben als Hindernis gegenüber. Äußerste List, in Jahrhunderten erlernt und immer wieder ausprobiert, würde dieses Vorhaben erleichtern.
    „Du wirfst mir zu kühne, zu spekulative Ideen vor, Roc!" sagte er.
    Roctin-Par schnappte zurück: „Was du mir vorwirfst, ist vollkommene Unkenntnis aller Tarnungsmöglichkeiten. Und dabei leite ich seit geraumer Zeit eine intergalaktische Widerstandsbewegung."
    Seit Atlan vor den Linsen der Übertragungsgeräte „geflohen" war, aus dem unbekannten SVE-Raumschiff, war der Provconer restlos verwirrt. Was Rhodan und Atlan keine besonders lange und tiefgreifende Arbeit verursacht hatte, schien ihn zu überfordern. Aber Rhodan wußte, daß dies nur scheinbar so war: Roctin-Par dachte in anderen Kategorien.
    „Keineswegs!" sagte Rhodan laut. „Beginnen wir von vorn!
    Die Laren, beziehungsweise die offiziellen Vertreter des .Hetos der Sieben', sollten glauben, daß Atlan noch immer widerspenstiger ist als ich. Aber im Grund werten sie seine aussichtslosen Versuche nur als Ausdruck seiner Individualität.
    Richtig?"
    Roctin-Par nickte mürrisch.
    „Wir alle wissen, daß die Völker meiner Milchstraße sich im Augenblick ruhig und abwartend verhalten. Die Nachrichten über unsere merkwürdigen Freunde vom ‚Konzil der Sieben Galaxien' haben sich schnell herumgesprochen."
    „Abermals richtig!" sagte der Provconer. Er wußte noch immer nicht genau, worauf Rhodan hinauswollte.
    „Du als Berufsrevolutionär solltest wissen, daß diese Ruhe eine Art Ruhe vor einem Sturm ist. Mit Sicherheit." Müde strich Rhodan über seine Stirn. Er befand sich mit fünfzehn seiner Getreuen, mit einem in jeder Hinsicht schlagkräftigen Team, in diesem Schiff.
    Im Augenblick war seine Flucht tatsächlich kein taktischer Zug, aber er wollte nichts anderes, als wieder die Handlungsfreiheit an sich reißen. „Mit Sicherheit geschieht in der nächsten Zeit etwas.
    Entweder wehren sich die Sternen Völker der Milchstraße, oder die Laren wenden auch bei uns unverhüllt ihre Zwangsmaßnahmen an."
    Der Anführer des larischen Volksstamms der Provconer hatte nicht gewollt, daß Atlan aus dem Team und dem Schiff flüchtete.
    Aber selbst Rhodan hatte Atlan nicht zurückhalten können... und letzten Endes auch nicht halten wollen.
    „Ich weiß, was die Laren können - und was sie tun! Sie kennen weder Scheu noch Rücksichten. Du hast einige entsprechende Szenen miterlebt!" sagte der Revolutionär. „Du hast recht. Ich mißtraue dir. Nicht dir selbst, deiner Ehrenhaftigkeit, sondern der Wirksamkeit dieses horrenden Bauwerks, das du ‚Planung' nennst."
    Rhodan winkte ab, ließ sich von dem Robot seinen Becher vollschenken und beugte sich in dem schweren Sessel vor.
    „Ich muß dich beruhigen. Wegen Atlan. Atlan ist so gerissen, daß die Laren, die Vertreter des ,Hetos der Sieben', ihn niemals begreifen werden. Sie können sich keinen Reim darauf machen, weshalb der Arkonide aus dem Schiff verschwunden

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