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0654 - Das Mondgehirn denkt anders

Titel: 0654 - Das Mondgehirn denkt anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beschuß durch Ultraschallprojektoren einzustellen. Die Gefährdung von Menschenleben verstößt gegen das Erste Grundgesetz der Robotik."
    Wie zuvor ertönte eine scheinbar von oben kommende, metallisch klirrende Stimme.
    „Hier spricht Nathan, Sonderschaltung SET.
    Der Ultraschallbeschuß ist als Warnung zu verstehen, den Sektor SRS nicht als Weg zum Sektor TRS zu benutzen. Der Sektor TRS ist infolge der komplizierten politischen Situation für jedermann gesperrt."
    „Das ist eine eigenmächtige Entscheidung, zu der du nicht befugt bist, Nathan", erwiderte Tschermak.
    „Sie beabsichtigen also, nach dem Sektor SRS den Sektor TRS aufzusuchen?" erkundigte sich die Inpotronik.
    „Und wenn schon", sagte Tschermak. „Ich bin dazu befugt. Was ist nur los? Ich war schon oft im Sektor TRS, und noch nie hast du mir den Zutritt verweigert, denn eine solche Handlung gestattet deine Programmierung nicht. Wie kommt es, daß du heute gegen deine Programmierung zu handeln versuchst?"
    „Erklärung abgelehnt", antwortete Nathan. „Zutritt zum Sektor TRS wird verweigert. Ende."
    „Ultrabeschallung hat aufgehört!" rief Tipil Koseng.
    „Danke", sagte Atlan. „IV-Schirme aus!"
    Die Männer schalteten ihre Individualschirme aus und gingen weiter, als ob nichts geschehen sei.
    Doch Atlan wußte genau, daß Nathan seine schmerzhafte Warnung ernst gemeint hatte. Wenn sie in den Sektor TRS eindringen wollten, mußten sie sich etwas Neues einfallen lassen.
     
    *
     
    Während im Innern des lunaren Gehirns eine Entscheidung vorbereitet wurde, trafen auf der Erde die Regierungsvertreter der ZGU, des Carsualschen Bundes und der Föderation Normen ein. Ihnen folgten führende Persönlichkeiten der Akonen, Antis, Springer und Neu-Arkoniden.
    Perry Rhodan wurde von SolAb-Chef Deighton darüber informiert. Er konnte jedoch nicht sofort zum geheimen Konferenzgebiet eilen, da der Lare Hotrenor-Taak ihn aufgesucht hatte, um eine wichtige Angelegenheit zu besprechen, wie er sagte.
    Der Großadministrator empfing ihn in seinem Imperium-Alpha-Büro, in dem er nur wenige Tage zuvor mit Lordadmiral Atlan über das Für und Wider einer Datenlöschung Nathans gestritten hatte.
    Er fürchtete schon, der Arkonide hätte eine Unbesonnenheit begangen und wäre dabei erkannt worden. Deshalb atmete er auf, als Hotrenor-Taak sagte: „Ich muß mich darüber beschweren, daß Ihre Bevölkerung und auch teilweise die Polizei, nun, sagen wir, das Gastrecht nicht immer achtet."
    Perry wölbte nur die Brauen und wartete.
    Der Lare fuhr fort: „Aus mehreren Gebieten der Erde wurde mir gemeldet, daß Bevölkerungsgruppen sich gegen einige Hetos-Inspektoren wandten, die es nach der Verkündung Ihres Status als Erster Hetran der Milchstraße für ungefährlich erachteten, sich offen zu erkennen zu geben. Besonders auf einer Insel, die sich Sardinien nennt, ging die Bevölkerung hart gegen die Inspektoren vor. Acht dieser Leute wurden auf offener Straße von der Menge getötet, und die Polizei schaute ruhig zu."
    Rhodan verschränkte die Arme vor der Brust und entgegnete ernst: „Ich bedaure den Tod dieser Leute und werde Vorsorge treffen, daß sich so etwas nicht wieder ereignet, Hotrenor-Taak. Aber wir Terraner reagieren manchmal allergisch auf fremde Spione und noch allergischer auf Verräter aus den eigenen Reihen. Ich kann auch die verstehen, die getötet haben."
    „Nun, ich stehe der öffentlichen Erregung nicht ohne jedes Verständnis gegenüber", meinte der Lare. „Aber diese Fälle auf Sardinien, wo die Polizei tatenlos zusah..."
    „Die Sarden sind sehr stolze Menschen - andere übrigens auch", erklärte Perry Rhodan. „Ihre Hetos-Inspektoren waren sehr unvorsichtig, sich zu erkennen zu geben. Ich billige Spionage keineswegs, auch dann nicht, wenn es sich um Spionage einer Macht handelt, mit der ich zusammenarbeite. Das gleiche werden die Polizisten gedacht haben. Außerdem könnte ein Polizist in einer Gegend, in der ein Mensch den anderen kennt, kein Polizist mehr sein, wenn er den Zorn des Volkes auf sich zieht."
    „Ist das alles, was Sie mir zu sagen haben?" erkundigte sich der Lare enttäuscht.
    „Das ist nicht alles", erwiderte der Großadministrator. „Ich sage Ihnen außerdem, daß ich schärfstens gegen den Einsatz Ihrer Hetos-Inspektoren protestiere. Wenn Sie etwas wissen wollen, erkundigen Sie sich bei den offiziellen Stellen."
    Hotrenor-Taak wandte sich brüsk um und ging.
    Perry Rhodan schaltete seinen Interkom ein und wies einen

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