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0654 - Wo Deborah den Teufel trifft

0654 - Wo Deborah den Teufel trifft

Titel: 0654 - Wo Deborah den Teufel trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nach dieser Antwort lachte sie schrill auf. Ein Lachen, das in die klare Luft hineinschwang und irgendwo verklang.
    Gleichzeitig hätte sie das Schwert angehoben und es so gedreht, dass die Klinge direkt über dem Hals ihres Verlobten schwebte. »Es gibt kein Zurück, Mason!«
    Er riss sich noch einmal zusammen. »Warum, Debbie? Was hast du davon? Sag es mir!«
    »Ich denke an ihn!«
    »Der Teufel ist kein Partner und auf die Hölle kannst du dich nicht verlassen.« Obwohl es ihm schwer gefallen war, hatte er den Kopf noch etwas weiter gedreht, um in die Höhe schielen zu können. Sein Körper war um den Block gespannt, die Ketten zerrten nicht nur an seinen Armen. Anfälle von Übelkeit schüttelten ihn.
    Mason kannte Debbies Gesicht nicht mehr wieder. Es war ein menschliches Antlitz und gleichzeitig auch nicht, denn die Schatten der Hölle flossen darüber hinweg und hatten sich besonders in den Augen eingenistet, wo keine menschliche Wärme mehr zu finden war. Dafür ein Ausdruck, der dem Satan glich.
    Nein, von ihr konnte er keine Gnade erwarten. Sie würde es tun und sie tat es schnell.
    Als die halb nackte Frau ihr Schwert anhob, begann der Mann zu schreien. Ein furchtbarer Ruf gellte durch die Öde der fast menschenleeren Landschaft.
    Er war noch nicht verklungen, da raste die Klinge nach unten. Hart, brutal und grausam.
    Der Schrei verstummte radikal. Blut spritzte nach allen Seiten weg. Und gleichzeitig rollte der Kopf über den Boden.
    Deborah aber war zufrieden. Aus ihrem Mund drang ein langer, befreiend wirkender Atemzug…
    ***
    Ich saß schon hinter dem Lenkrad des Rover und wartete auf Jessica Long, die die Haustür abschloss.
    Durch die geöffneten Seitenscheiben hatte ich Durchzug geschaffen, der die dumpfe Wärme vertrieb, denn die Sonne hatte bereits auf das Fahrzeug geschienen.
    Sie stand hellgelb am Himmel. Zwar wehte vom Meer her der übliche Wind, selbst er schaffte es nicht, die Schwüle zu vertreiben. Und so etwas war selten in Küstennähe.
    Jessica schlenderte auf das Fahrzeug zu, als hätte sie alle Zeit der Welt. Auf ihrem Haar tanzten Reflexe, die Lippen waren zu einem leichten Lächeln verzogen und ihre Augen verschwanden hinter den dunklen Gläsern der Sonnenbrille, zu der ich ebenfalls griff, als Jessica einstieg und die Tür zu hämmerte.
    »Noch sauer, John?«, fragte sie.
    Ich ließ die Finger am Zündschlüssel. »Was heißt sauer? Ich bin nur etwas überrascht.«
    »Nicht enttäuscht?«
    »Vielleicht auch das.«
    »Es wird unsere kurzen Ferien kaum beeinflussen, denke ich. Schau dir Debbie einmal an, rede mit ihr, stelle ihr bestimmte Fragen, dann wirst du sehr schnell erkennen, was mit ihr los ist. Ich denke nämlich daran, dass es für sie falsch ist, einen Psychologen zu konsultieren. Sie braucht einen Menschen, der es gewohnt ist, quer zu denken und die Schablonen zu verlassen.«
    »Ich werde mich bemühen.«
    »Danke, John.« Sie berührte streichelnd meinen Handrücken, bevor ich startete.
    Wie dem auch war, ich wurde trotzdem nicht schlau aus ihr. Wusste sie mehr? Ich ging davon aus, sonst hätte sie mich nicht genau an diese Stelle geführt, um einen Kurzurlaub zu machen.
    Jessica Long war ein ungewöhnlicher Mensch. Introvertiert wäre nicht der richtige Ausdruck gewesen. Vielleicht sollte ich sie als eine geheimnisvolle Persönlichkeit ansehen, die in gewissen Sphären schwebte und immer nur stückweise etwas von ihrem Wissen preisgab.
    »Wann hast du denn deine Freundin zum letzten Mal gesehen?«, fragte ich sie, als wir über den Weg zwischen den Dünen fuhren und in der großen Linkskurve die Richtung änderten, um landeinwärts zu fahren. Die Küste blieb hinter uns.
    »Das ist schon länger her.«
    »Wie lange?«
    »John, das weiß ich nicht.«
    Ich räusperte mich. »Trotzdem weißt du so genau Bescheid, was ihren Zustand angeht?«
    »Ja.«
    Ich lächelte knapp. »Kannst du dir nicht denken, dass ich gern eine Erklärung hätte?«
    »Die sollst du auch bekommen. Obwohl wir uns wenig gesehen haben, weiß ich gut Bescheid. Es gibt Telefon. Deborah und ich haben oft miteinander telefoniert. So bin ich durch sie stets auf dem Laufenden geblieben. Ich weiß also Bescheid.«
    »Und du glaubst ihr auch?«
    »John, bitte. Welchen Grund sollte ich gehabt haben, es nicht zu tun? Kannst du mir das sagen?«
    »Nein, du kennst sie besser.«
    »Richtig.« Sie nickte in meine Richtung. »Daran solltest du auch denken. Du denkst wahrscheinlich von mir, dass ich die Pferde scheu

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