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0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Körpern vergleichen. Sie existieren und sind daher außergewöhnlich. Aber neben ihrer Existenz haben sie keine Bestimmung.
    Sie sind einfach da, ohne sich über ihre Aufgabe im klaren zu sein."
    Der Staatsmarschall rümpfte die Nase.
    „Ich soll also Teil eines großen Körpers sein?"
    „Wäre das keine gute Erklärung?"
    „Jedesmal, wenn wir ein unlösbar erscheinendes Problem zu bewältigen haben, wirst du philosophisch", warf ihm Bully vor.
    „Das ist Flucht vor der Wirklichkeit."
    „Ich wünschte, ich könnte vor dieser Wirklichkeit tatsächlich fliehen", sagte Rhodan.
    Rhodan sah den vor Angst schlotternden Mann an seiner Seite unbehaglich an. Sie standen vor dem Gleiter, der sie zur Terrania-Hall fliegen würde. In einem Videogespräch mit Hotrenor-Taak hatte Rhodan erreicht, daß er vor seinem Auftritt im Gericht noch einmal mit Atlan sprechen durfte.
    „Reißen Sie sich doch zusammen!" fuhr er Alpar Goronkon an.
    „In diesem Zustand können wir Ihren Einsatz nicht riskieren."
    „Ich versuche doch ständig, mich zusammenzunehmen!"
    versicherte der Magier. „Aber es gelingt mir nicht."
    Rhodan nickte dem hinter ihm stehenden Kayndell zu.
    „Es geht nicht anders", sagte er. „Wir müssen ihn stimulieren."
    Der Kosmopsychologe trat mit einer kleinen Injektionspistole auf Goronkon zu.
    „Reichen Sie mir Ihre Hand. Nach der Injektion werden Sie mutig sein wie ein Löwe. Wir verändern Ihre Psyche für den Zeitraum von zwölf Stunden. Danach werden Sie wieder ganz der Alte sein."
    Beinahe gierig streckte der Zauberer seine Hand aus. Er spürte den sanften Druck der Mündung, dann war alles vorbei.
    „So", sagte Kayndell. „Die Wirkung wird in wenigen Minuten eintreten."
    Rhodan machte eine einladende Bewegung in Richtung der Flugmaschine.
    Julian Tifflor saß am Steuer. Er würde die beiden Männer zum Gericht fliegen. Rhodan hatte Hotrenor-Taak nicht darüber informiert, daß er in Begleitung eines Mannes kommen würde.
    Goronkon war mit einwandfreien Papieren ausgerüstet worden, die ihn als Major der Solaren Abwehr auswiesen.
    Rhodan wollte den Magier als seinen persönlichen Beschützer vorstellen. Er hoffte, daß Hotrenor-Taak sich täuschen ließ.
    Goronkon kletterte in die Maschine. Bevor er sich niederließ, warf er noch einen Blick hinaus.
    „Wird Kayndell nicht mitkommen?" wollte er wissen.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Wir müssen damit rechnen, daß die Laren alle Kosmopsychologen kennen. Es würde sie mißtrauisch machen, wenn einer aus dieser Gruppe plötzlich im Gericht auftauchen würde."
    Rhodan stieg ein. Er nickte den Wartenden auf dem Landefeld zu. Bully war dabei, Deighton und Roi. In ihren Gesichtern war keine Zuversicht zu sehen. Sie hielten Rhodans Plan für undurchführbar.
    Dabei, dachte der Großadministrator, gingen sie jetzt erst an die Verwirklichung des einfachsten Teils.
    Er nahm neben Goronkon Platz.
    „Ich glaube, es wirkt schon", sagte der Magier zufrieden. Er spreizte die Hände. „Das Zittern läßt nach, und der Kloß aus meiner Kehle ist verschwunden. Außerdem schlägt mein Herz nicht mehr so stark."
    „Sie dürfen jetzt nicht leichtsinnig werden!" ermahnte ihn Rhodan. „Ich weiß nicht, ob wir zusammen in die Zelle hineinkommen, aber ich hoffe,, daß Hotrenor-Taak es zulassen wird. Sie wissen, was Sie dann zu tun haben?"
    Der Zauberer zog einen eiförmigen Gegenstand aus der Tasche. Es war ein falscher Zellaktivator. Er strahlte die gleichen Impulse wie der echte Aktivator des Arkoniden aus. Äußerlich waren die beiden Geräte durch nichts voneinander zu unterscheiden.
    „Sie werden Atlan dieses Gerät umhängen und ihm dafür den echten Aktivator entwenden", sagte Rhodan. „Es muß schnell und unauffällig geschehen. Wir wissen durch die Fernsehübertragungen, welche Kleidung Atlan im Gerichtssaal trägt. Sie hatten Gelegenheit, es an ebenso gekleideten Puppen zu üben."
    Universum-Chan nickte.
    „Ich bin sicher, daß es mir gelingen wird", sagte er. „Die Frage, die mich jedoch immer wieder beschäftigt, ist, wie der Lordadmiral darauf reagieren wird. Immerhin wird er es merken, daß ein wildfremder Mann ihm den Aktivator abnimmt und durch eine Attrappe ersetzt."
    Dieser Einwand war berechtigt. Rhodan wußte, daß das Verhalten Atlans ein schwer zu kalkulierendes Risiko darstellte.
    Er hoffte jedoch, daß Atlan sofort mitspielen würde. Der Arkonide mußte begreifen, daß ein Plan zu seiner Rettung in die Tat umgesetzt wurde.
    Es bestand jedoch

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