Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Gefahr, daß Atlan an eine Einmischung der Laren glauben würde. Rhodan nahm nicht an, daß er Gelegenheit haben würde, ein paar Worte ungestört mit Atlan zu wechseln. Er war überzeugt davon, daß die Laren im Innern der Energiezelle zahlreiche Überwachungsanlagen versteckt hatten.
    Sie hörten wahrscheinlich jedes Wort mit, das in der Energiezelle gesprochen wurde. Rhodan konnte seinem arkonidi-schen Freund nicht einmal einen Wink geben, denn die Laren waren aufmerksame Beobachter, die sich sofort Gedanken über eine solche Aktion gemacht hätten.
    „Sie teilen meine Besorgnis", stellte der Magier fest. Er lehnte sich im Sitz zurück. „Das heißt, im Augenblick habe ich aufgehört, mir Sorgen zu machen. Die Injektion wirkt. Ich war noch nie so furchtlos und gleichgültig wie jetzt."
    „Konzentrieren Sie sich!" empfahl ihm Rhodan. „Zuviel Gleichgültigkeit wäre genauso unangebracht wie unnötige Furcht."
    „Wenn es schiefgeht", meinte Universum-Chan gelassen, „können wir gleich bei Atlan in der Zelle bleiben."
    Die Gegend um Terrania-Hall sah nicht anders aus als an anderen Tagen. Nur ein SVE-Raumer der Laren, der auf dem freien Platz vor dem riesigen Gebäude gelandet war, störte das gewohnte Bild. Rhodan sah das Schiff mit Unbehagen. Er wußte, daß es sich um eine Demonstration der larischen Macht handelte.
    Seht her! sagte dieses Schiff zu den Menschen. Wir Laren landen, wo es uns beliebt, und wir greifen in die Geschicke der Menschheit ein, wann immer wir es für notwendig halten.
    Besondere Sicherheitsmaßnahmen hatten die Laren jedoch nicht ergriffen. Das hatten sie den terranischen Organisationen überlassen. Rhodan hatte auf eine Absperrung des Gebiets um Terrania-Hall verzichtet. Lediglich das Gebäude selbst wurde abgeschirmt. Die ausgelosten Zuschauer waren vor ihrem Erscheinen von Sol-Ab-Spezialisten untersucht worden. Das galt auch für Reporter und Mitglieder des Gerichts.
    Es war undenkbar, daß jemand eine Waffe in den Gerichtssaal schmuggeln konnte. Jeder, der das Gericht betrat, mußte zunächst einmal eine Kette ortungstechnischer Sperren passieren.
    Nur die Laren konnten den Eingang mit voller Ausrüstung passieren.
    Die Maschine mit Tifflor, Rhodan und Goronkon an Bord kreiste eine Zeitlang über Terrania-Hall, dann erhielt sie Landeerlaubnis.
    „Wenn es gelingt", sagte Rhodan, „haben wir noch sechzig Stunden Zeit, um die Sache zu Ende zu führen."
    Tifflor landete die Maschine auf einem dafür vorgesehenen Platz auf dem Dach des Gebäudes.
    „Warten Sie, Tiff!" befahl Rhodan.
    Der Solarmarschall nickte ihm zu.
    „Ich hoffe, daß Sie bald zurück sind."
    Rhodan wollte noch etwas sagen, doch dann wandte er sich ab.
    Alles, was es für den Fall eines Scheiterns zu sagen gab, war ausgesprochen worden.
    Goronkon machte einen erwartungsvollen Eindruck. Er hatte Angst und Unsicherheit abgelegt.
    Rhodan gab sich jedoch keinen Illusionen hin. Den Universum-Chan, den er jetzt vor sich sah, gab es in Wirklichkeit nicht. Für kurze Zeit hatte man bei Goronkon eine psychische Veränderung hervorgerufen. Eine totale Umstellung wäre ebenfalls möglich gewesen, doch damit hätte man gegen die' Gesetze verstoßen.
    Nur kriminelle Elemente durften über längere Zeit hinweg psychisch verändert werden.
    Goronkon sprang aus der Maschine und blickte sich auf dem Dach um.
    Im Hintergrund waren ein paar Wachroboter und Spezialisten der SolAb postiert.
    „Diese Männer machen einen sehr unbeteiligten Eindruck", stellte der Zauberer fest.
    „Lassen Sie sich davon nicht täuschen", erwiderte Rhodan.
    „Jeder unserer Schritte wird genau beobachtet."
    Goronkon klopfte gegen seine Brusttasche, wo er den falschen Zellaktivator aufbewahrte.
    Er grinste Rhodan an.
    „Ich wollte mich nur noch einmal vergewissern, daß wir nichts vergessen haben!"
    „Sie haben Nerven!" sagte Rhodan.
    Der Magier warf ihm einen Blick zu.
    „Soll ich Ihnen noch ein paar Tricks zeigen, bevor wir das Gericht betreten?"
    „Besser nicht!" Rhodan begann sich Sorgen zu machen, daß Goronkons neues Lebensgefühl in Euphorie ausarten und den gesamten Plan gefährden könnte.
    Sie erreichten den mehrfach bewachten und abgesicherten Eingang des Antigravlifts, konnten aber ohne Kontrollen passieren.
    „Was ist das für ein Gefühl, wenn sich kraft der eigenen Persönlichkeit alle Türen wie von selbst öffnen?" wollte der Magier wissen. „In diesem Fall, weil man Perry Rhodan ist."
    Die Frage überraschte Rhodan.
    „Ich

Weitere Kostenlose Bücher