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0656 - Der Blutpriester

0656 - Der Blutpriester

Titel: 0656 - Der Blutpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Lasermodus um, aber zwischen den Bäumen konnte er auf dem Zufahrtsweg zur Straße kaum noch etwas sehen.
    Er spurtete um den Rolls-Royce herum. Wo, verdammt, war der Schlüssel? Ins Schloß damit, Tür auf, in den Wagen! Starten! Scheinwerfer an! Fernlicht! Daß Ted den Wagen mit dieser Festbeleuchtung zur erstklassigen Zielscheibe machte, nahm er in Kauf. Als er mit Vollgas losfuhr, flog der Kies unter den Rädern meterweit davon, und der Wagen hinterließ tiefe Spurrillen im lockeren Belag des Weges.
    Da war der Unheimliche!
    Mit seiner menschlichen Beute hatte er die Straße fast erreicht, hörte jetzt den Rolls-Royce hinter sich heranjagen und drehte sich um. Ted nahm sich nicht die Zeit, den Fensterheber zu betätigen. Er stieß die Fahrertür auf, und, die rechte Hand am Lenkrad, streckte er die linke mit dem E-Blaster nach draußen und gab blindlings einen Schuß nach dem anderen ab.
    Die blaßroten Laserblitze verfehlten den Mann in Schwarz.
    Ted hatte ihn auch nicht treffen wollen. Zu groß war die Gefahr, daß er dabei Carlotta verletzte oder tötete.
    Er wollte den Unheimlichen nur irritieren und aus dem Konzept bringen!
    Am Ende der langen Hauszufahrt sah er an der Straße eine dunkle Limousine.
    Nur das Heck und die hinteren Türen!
    Auf den Wagen lief der Dunkelgekleidete zu! Sein Fluchtfahrzeug?
    Es mußte so sein, weil hier sonst kein vernünftiger Mensch parkte. Nachbarn gab es hier weit und breit nicht, und wer Ted oder Carlotta besuchte, fuhr direkt aufs Grundstück bis vors Haus.
    Hand vom Lenkrad, Licht aus, Handbremse anziehen und wieder am Lenkrad reißen!
    Auf dem Kiesweg schleuderte der schwere Rolls-Royce herum. Ted riskierte mit seinem Manöver, mehr als dreihundert Millionen Lire zu Schrott zu fahren und dem Händler, der ihm den Silver Seraph, eines der ersten Modelle dieser neuen Baureihe überhaupt, vor gut einem Jahr verkauft hatte, ein indigniertes Stirnrunzeln abzuringen. Noch größer war die Gefahr, daß der Unheimliche seine Chance eiskalt nutzte und jetzt wieder schoß, diesmal aber besser zielte als vorhin.
    Er vergab die Chance!
    Dafür hatte Ted sekundenlang freies Schußfeld.
    Aus dem herumkreiselnden Rolls-Royce heraus feuerte er auf das fremde Fahrzeugheck, in dem sich der Tank befinden mußte!
    Hatte mußte er sein Lenkrad mit beiden Fäusten packen. Der Blaster flog quer über das Armaturenbrett und segelte auf den Beifahrersitz.
    Ted bekam den Rolls wieder unter Kontrolle!
    Hatte ihn sogar fast wieder in Fahrtrichtung, weil der Kiesweg breit genug für eine Komplettdrehung gewesen war, und erneut trat Ted das Gaspedal durch. Die Antriebsräder rutschten im Kiesbett sekundenlang durch, bis der schwere Wagen wieder vorwärtskatapultiert wurde.
    Gleichzeitig sah er, daß er eben einen Volltreffer gelandet hatte.
    Der Laser hatte Metall zum Glühen gebracht und die Hitze den Tankinhalt gezündet.
    An der Straße ging mitten in der Nacht eine kleine Sonne auf! Eine, die ihr ganzes Licht in einem einzigen Aufblitzen verstrahlte, um dann als Feuerball in sich zusammenzufallen, während glühende und brennende Wrackteile meterweit durch die Luft flogen!
    Im grellen Aufblitzen sah Ted den unheimlichen Gegner, welcher der Druckwelle der Explosion widerstand, als gäbe es sie überhaupt nicht! Aber der Schwarze brauchte jetzt eine Hand, um zu verhindern, daß der Explosionsdruck ihm Carlotta von der Schulter riß, und mit der anderen brachte er das unglaubliche Kunststück fertig, auf heransegelnde Trümmerstücke zu schießen, um die von ihnen ausgehende Gefahr für sich und seine menschliche Beute abzuwehren !
    Da war Ted Ewigk mit dem Rolls-Royce heran.
    Den Wagen stoppen!
    Hinter der Tür hervor, die er wieder aufstieß, wollte Ted aus kurzer Distanz wiederum mit dem Blaster auf seinen Gegner feuern und ihn so treffen, daß er seine Beine nicht mehr benutzen und fliehen konnte.
    Aber das funktionierte nicht mehr!
    Blitzschnell hatte der Schwarzgekleidete, dessen Augen kalt aufglühten, seine eigene Waffe auf »Betäubung« umgestellt, und die Metalltür des Wagens konnte Ted nicht vor dem Schockstrahl schützen. Der Reporter bekam die volle Dosis ab.
    Daß es im nächsten Moment blau um den Unheimlichen herum aufflammte, bekam Ted nicht mehr mit.
    Der Kaltäugige verschwand mit Carlotta von einer Sekunde zur anderen im Nichts, als habe es beide nie zuvor gegeben!
    ***
    Ted erwachte mit rasenden Kopfschmerzen. Die konnten nicht verhindern, daß seine Erinnerung sofort wieder da

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