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0656 - Der Blutpriester

0656 - Der Blutpriester

Titel: 0656 - Der Blutpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Griffbereitschaft befand - trotz der Sicherungen, mit der das Haus versehen war. Aber trotz dieser Sicherungen war es hin und wieder schon zu unangenehmen Überraschungen gekommen.
    Wie vielleicht auch jetzt…?
    Mit einer Hand fuhr sie durch ihr schwarzes Haar, um es ein wenig zu ordnen. »Licht aus.«
    Es wurde wieder dunkel.
    Carlotta huschte zur Tür. Ganz langsam öffnete sie sie, bemüht, kein einziges Geräusch zu verursachen. Sie lauschte in den Korridor hinaus. Alles war dunkel und still. Durch ein Fenster kam ein Balken fahlen Mondlichts herein.
    War da nicht ein Schatten?
    An der Treppe…
    Er kam aus dem Keller!
    Er stieg auch noch die Treppe zum Obergeschoß hinauf. Leise, so daß weder seine Schritte noch sein Atemgeräusch zu hören waren. Und es konnte nicht Ted sein, denn der hatte es nicht nötig, sich im eigenen Haus so lautlos zu bewegen.
    Eiskalt lief es Carlotta über den Rücken.
    Welche Ahnung sie geweckt und auf den Eindringling aufmerksam gemacht hatte, wußte sie immer noch nicht. Aber von diesem Mann ging Gefahr aus. So leise konnte sich doch kein Mensch bewegen!
    Jetzt war er an der oberen Treppenkante.
    Geräuschlos glitt Carlotta durch die Dunkelheit heran.
    »Stop!« befahl sie.
    ***
    Ted hörte die Stimme.
    Mit wem sprach Carlotta?
    Oben war doch alles dunkel! Immer noch!
    Eine dumpfe Befürchtung keimte in ihm auf, wenngleich er sich nicht vorstellen konnte, welcher Fremde sich in seinem Haus befinden konnte, weil der Palazzo Eternale doch weißmagisch abgeschirmt war. Und normale Einbrecher scheiterten an normalen Alarmanlagen und Sicherungen.
    Woher sollte Ted ahnen, daß die Alarmanlage ausgerechnet in dieser Nacht nicht eingeschaltet war und zudem ein Fenster offenstand?
    Ein ganz normaler Fehler -Carlotta hatte einfach vergessen, das Haus zu sichern, ehe sie sich zum Schlafen niedergelegt hatte!
    Ted stürmte los, versuchte dabei jedoch, so leise aufzutreten wie möglich. Die weichen Sohlen seiner Schyhe halfen ihm dabei.
    Er war noch nicht ganz oben, als das Licht aufflammte.
    Im gleichen Moment hörte er Kampfgeräusche und dann das trockene Knacken einer Schockwaffe, dem das fatale elektrische Knistern der Entladung folgte. Ein Aufschrei -Carlotta schrie! Ein dumpfer Schlag, abermals ein Knacken und Knistern…
    Sekunden später war Ted oben. Sah eine schwarzgekleidete Gestalt, die herumwirbelte. Sah eine Handkante, die Carlotta traf und lautlos zusammenbrechen ließ. Eine Strahlwaffe polterte zu Boden.
    Ted warf sich mit einem Hechtsprung darauf.
    Der Unheimliche in Schwarz packte zu und bekam die Zusammenbrechende zu fassen, ehe sie den Boden berührte. Warf sie sich mit unglaublich erscheinender Kraft über die Schulter und ergriff die Flucht! Vorher versetzte er dem Blaster noch einen Tritt, der die Waffe unmittelbar vor Teds zugreifenden Händen davonkatapultierte wie einen Fußball. Haarscharf an einer handbemalten chinesischen Porzellanvase vorbei knallte die Waffe gegen die Wand und prallte ab, flog aber nicht weit genug zurück.
    Ted sprang wieder auf.
    »Stehenbleiben!« brüllte er.
    Der Mann in Schwarz dachte nicht daran. Er rannte weiter, auf das Ende des Korridors zu. Dort befand sich das Fenster, durch das Mondlicht ins Haus fiel.
    Er durchbrach es!
    Mit Carlotta!
    Ted hörte das Glas splittern und nach draußen fliegen.
    Mit einem Sprung war er bei der Waffe, riß sie an sich und spurtete die Treppe hinunter. Gleich vier, fünf Stufen mit einem weiten Schritt, war er blitzschnell unten, flog der Haustür förmlich entgegen und riß sie auf.
    Warf sich zur Seite.
    Ein greller Blitz zuckte ihm entgegen, fauchte schrill an ihm vorbei und setzte hinter ihm das Treppengeländer in Brand.
    Ted versetzte der Tür einen Tritt.
    Krachend flog sie ins Schloß.
    Im nächsten Moment riß er sie bereits wieder auf, hoffte, daß der Gegner sich durch das Schließen hatte irritieren lassen, und wirbelte mit einem Hechtsprung über die drei Steintreppenstufen auf den Kies. Er rollte sich ab, wälzte sich sogleich zur Seite weiter und sah einen dunklen Schatten, auf den er mit dem Blaster schoß.
    Wieder knackte und knisterte der bläuliche Paralyse-Blitz aus der Waffe, sich vielfach verästelnd und den Gegner nicht mehr erreichend, weil der sich schon zu weit entfernt hatte.
    Ted hörte seine Schritte auf dem Kiesweg!
    »Verdammt!« keuchte er, weil er nicht daran gedacht hatte, daß Carlotta die Waffe vorhin als Schockstrahler benutzt hatte. Jetzt schaltete er sie auf

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