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0656 - Der Blutpriester

0656 - Der Blutpriester

Titel: 0656 - Der Blutpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wahrscheinlichkeit für seinen Verdacht.
    Sollte der Blonde identisch sein mit dem »Friedensfürsten«?
    Ein Dhyarra-Splitter wies dem Mann mit den kalten Augen den Weg zu Teodore Eternales Heimstätte…
    ***
    Ted Ewigk fuhr den Wagen nicht in die Garage, sondern ließ ihn davor auf dem Kiesweg stehen. Er stieg aus und sah, daß in der Villa kein Licht brannte; zumindest nicht auf der ihm zugewandten Seite. Seine Freundin Carlotta hatte es wohl aufgegeben, auf ihn zu warten. Okay, er hatte es ihr vorher angekündigt. Sie sollte sich keine unnötigen Sorgen um ihn machen.
    Er lehnte sich an den Rolls-Royce und sah zum Sternenhimmel empor.
    Irgendwo da draußen waren sie.
    Die Ewigen.
    Hunderte, Tausende von Lichtjahren entfernt, nur reduzierten sich diese gigantischen Distanzen auf nahezu Null, wenn man wußte, daß die Raumschiffe der Ewigen schneller als das Licht waren. Unglaublich viel schneller. Sie waren eine uralte Rasse, die eine Ewigkeit lang Zeit gehabt hatten, ihre technische Entwicklung voranzutreiben.
    Sie waren den Menschen der Erde weit voraus.
    Sie waren schon lange auf der Erde gewesen. Sie hatten zur Zeit der Dinosaurier eine Parallelwelt der Erde entstehen lassen, in der nicht die Säuger, sondern Reptile zur beherrschenden intelligenten Rasse herangewachsen waren. Und sie hatten einen Stützpunkt auf der Erde besessen - auf dem Olymp, dem einst heiligen Berg der Griechen. Nur waren die Götter, die auf dem Olymp wohnten, in Wirklichkeit keine Götter gewesen, sondern hochrangige Ewige, die sich um den ERHABENEN Zeus geschart hatten.
    Und das Blut des Zeus floß in Ted Ewigks Adern!
    Er besaß auch Zeus' Machtkristall!
    Der hatte ihn vor langer Zeit legitimiert, auf dem Thron des ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN zu sitzen.
    Ein Dhyarra-Kristall 13. Ordnung.
    Aber Ted wollte die Machtfülle nicht. Er fühlte sich weit mehr als Mensch denn als Ewiger, und er wollte nicht noch einmal diesen Thron besteigen. So, wie es Zeus auch nicht wollte, der einst von der Bühne abtrat und sich in eine andere Dimension begab, in die legendäre Straße der Götter. Dort gab es jetzt einen OLYMPOS, in dem Zeus und andere »Götter« residierten.
    Die Ewigen hatten jetzt einen anderen ERHABENEN. Yared Salem…
    Dieser Mann war Ted, Professor Zamorra und auch dem Rest der verschworenen Truppe um den Meister des Übersinnlichen persönlich bekannt, galt als ein Freund und Verbündeter. Ted begriff zwar nicht, wieso ausgerechnet Salem zum ERHABENEN geworden war, aber er akzeptierte es. Salem war auf jeden Fall besser als jeder andere, weil er berechenbar war. Man wußte, wie er reagierte, wie er zu den Menschen der Erde und zu der Eroberungspolitik der radikalen Kräfte innerhalb der Dynastie stand.
    Eine Zeitlang hatten diese Radikalen ihn sogar gejagt. Da war er schon kein ERHABENER mehr gewesen, sondern hatte sich versteckt. Hatte sich in Rom eine Tarnidentität als Teodore Eternale geschaffen. Vermutlich wußten die Ewigen mittlerweile, wer Eternale war - gewesen war. Wer es nicht wußte, waren der Blutpriester und die Mitglieder der Sekte, in die Ted sich eingeschleust hatte, um dieser mörderischen Gruppe das Handwerk zu legen.
    Heute war es ihm nicht gelungen. Es war alles zu überraschend gekommen.
    Um ein Haar wäre das Messer zu ihm gekommen, aber dann war es weitergegeben worden zu dem Neuling, Mansoni.
    Und das Mädchen war tatsächlich schon vorher gestorben.
    Ted hätte es gern verhindert, aber das war ihm nicht möglich gewesen. Er konnte sich nicht mit dem Gedanken trösten, daß er durch den Schocktod nicht mehr hatte eingreifen müssen, um einen Ritualmord zu verhindern, denn vielleicht hätte es vorher eine Möglichkeit gegeben, das Mädchen zu befreien und in Sicherheit zu bringen.
    Vielleicht…
    Er hatte leider keine solche Möglichkeit gesehen. Er hatte fieberhaft überlegt, aber ihm bot sich keine Chance. Nicht mal um den Preis, seine eigene Tarnung fallen zu lassen.
    Hatte er nicht gründlich genug überlegt? Hatte er etwas übersehen?
    Er machte sich Vorwürfe.
    Ein weiteres Problem war, daß alles zu lange dauerte.
    Er wollte das Oberhaupt der Sekte, den Blutpriester. Aber niemand kannte dessen Identität. Auf keinem Weg war Ted bisher an ihn herangekommen. Er hoffte immer noch, ihn überrumpeln zu können, aber selbst bei den Versammlungen war es nicht möglich, ihm heimlich zu folgen. Der Blutpriester, der stets eine Maske trug und dessen Stimme verzerrt und künstlich klang, kam aus dem

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