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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entsicherte dabei seine erbeutete Waffe.
    Dann suchte er sein Ziel, doch er wurde im gleichen Augenblick von einem grellen Energiebündel geblendet, das auf ihn zuschoß und traf.
    Er spürte einen furchtbaren Schmerz, dann wurde es dunkel um ihn.
    Alpar Goronkon senkte die Waffe.
    „Es war besser so", murmelte er und ging weiter, ohne dem Leutnant noch einen Blick zu gönnen. Er legte seinen Impulsstrahler einfach in ein Regal und verließ die Waffenkammer. „Nun kann es Stunden oder Tage dauern, bis sie merken, was hier passiert ist..."
    Er machte sich nicht die Arbeit, die Funkanlage zu zerstören, denn es gab niemanden mehr, der sie hätte bedienen können.
    Die routinemäßige Kontrolle würde nach einiger Zeit Verdacht schöpfen, wenn keine Antwort erfolgte. Man würde jemanden schicken, den Fall zu untersuchen- und erst dann würde man wissen, was geschehen war.
    Bis dahin jedoch, so hoffte er, war er bereits in Sicherheit.
    Wo aber lag seine Sicherheit?
    Er konnte sich ausrechnen, daß die Erde hermetisch abgeriegelt wurde, denn das Geheimnis, das er mit sich herumtrug, war für Rhodan zu wichtig, als daß man ihn entkommen lassen durfte. Aber wenn kein Raumschiff mehr startete, dann mußte er eben versuchen, einen der zahlreichen Transmitter zu benutzen, die nicht so streng bewacht wurden, weil man mit ihnen nur relativ kleine Entfernungen zurücklegen konnte.
    Es gab auch kommerzielle Transmitter für den Handel.
    Goronkon kannte einen von ihnen. Die Empfangsstation lag auf dem Mond in einer der vielen Handelsmissionen. Dort würde er für einige Zeit sicher sein.
    Und niemand kannte seine neue Identität.
    Ohne sich noch einmal umzublicken, verließ er die Station und stieg in den Gleiter.
    Sein Ziel war die Transmitterstation an der südlichen Atlantikküste.
     
    5.
     
    Am anderen Morgen erst kam eine Alarmmeldung durch.
    Ras Tschubai, der afroterranische Teleporter, hatte Funkwache.
    Es waren eine Menge Meldungen eingetroffen und weitergeleitet worden, aber sie schienen ausnahmslos ohne Bedeutung für diesen Fall zu sein. Diese jedoch erregte sofort Tschubais Verdacht.
    Sie kam aus dem H. Q. in Südalaska.
    Sie besagte, daß eine der Nord-Stationen sich auf den Routineanruf nicht mehr melde. Die Besatzung bestünde aus drei Mann, zwei Offizieren und einem Sergeanten. Die Untersuchung sei eingeleitet.
    Nun ja, dachte Ras Tschubai, das hat eigentlich noch immer nicht viel zu besagen, aber immerhin ist es merkwürdig, daß gleich drei Männer nicht mehr in der Lage sind, einen Funkspruch zu beantworten.
    Um sicherzugehen, bat er um weitere Direktmeldungen.
    Er wurde mit dem Gleiter verbunden, der sich bereits auf dem Flug zu der fraglichen Station befand.
    Noch während er Fragen stellte, betrat Atlan den Raum. In wenigen Worten unterrichtete ihn Ras Tschubai.
    „Es kann nichts, und es kann alles bedeuten, Ras.
    Ich übernehme deine Wache, du teleportierst zu der Station.
    Hast du den Standort?"
    „Den finden wir schnell, eine Anfrage genügt."
    „Gut, dann beeile dich. Vielleicht bist du noch vor der Untersuchungskommission dort. Soll dich jemand begleiten?"
    „Nicht nötig, ich sondiere ja nur."
    Atlan nahm seinen Platz ein, während Ras sich wieder vollständig ankleidete und seinen Strahler inspizierte. Inzwischen erhielten sie auch die Koordinaten der Station.
    Ras Tschubai verlor keine Zeit und teleportierte.
    Er stand auf dem flachen Hügel und sah hinab in die Senke.
    Dort rührte sich nichts, und die Station wirkte wie ausgestorben, ein Eindruck, der sich in grauenhafter Weise bestätigen sollte.
    Beim Eingang fand Ras Tschubai den Sergeanten, dann in der Zentrale Captain Morena, den Kommandanten der Station.
    Die Einrichtung war nicht beschädigt worden, aber von dem Mörder fehlte vorerst noch jede Spur. Aber so schnell gab Ras nicht auf.
    Er durchsuchte die ganze Station und fand in der Waffenkammer den schwerverletzten Leutnant Dupeyron.
    Der Mann war ohne Bewußtsein und bedurfte sofortiger ärztlicher Behandlung.
    Schon wollte Ras ihn selbst nach Imperium-Alpha bringen, als er draußen das Geräusch eines landenden Gleiters vernahm.
    Das konnte nur die Untersuchungskommission sein.
    Er brachte Dupeyron vor die Station und wartete, bis der untersuchende Offizier herbeikam, die Waffe schußbereit in den Händen. Ras wies sich aus und erklärte den Sachverhalt.
    Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß jemand die Station überfallen und zwei Mitglieder der Besatzung kaltblütig

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