Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ermordet hatte.
    Für Ras gab es keinen Zweifel, wer der Täter gewesen war, und da er auch dessen Motive ahnte, führte ihn sein nächster Weg in das Labor.
    Der Gleiter startete inzwischen und brachte Dupeyron in die nächste Krankenstation. Sobald er vernehmungsfähig war, sollte Imperium-Alpha benachrichtigt werden.
    Ras Tschubai ging systematisch vor. Er blieb in der Tür stehen und nahm alles in sich auf, um später alles richtig registrieren zu können. Schubladen waren aufgerissen und durchwühlt worden, Schranktüren standen offen, und einige Plastikmasken lagen verstreut auf dem Boden.
    Und dann war da noch die Kartei.
    Eine der Karten lag neben dem Fach, achtlos hingeworfen und scheinbar ohne jede Bedeutung.
    Aber nicht für Ras Tschubai.
    Vorsichtig nahm er sie auf und betrachtete sie.
    Dr. Ramses Sarakko, Astro-Mediziner.
    Darunter standen eine genaue Beschreibung der Person des Dr. Sarakko und ein Foto.
    Eine kurze Überprüfung ergab, daß Goronkon in der Tat diese Maske angelegt hatte.
    Dann endete seine Spur wieder.
    Ras Tschubai informierte die Mitglieder der Kommission, noch bevor deren Gleiter zurückkehrte, bat um sofortige Benachrichtigung, wenn der Patient erwachte - und teleportierte zurück nach Imperium-Alpha.
    Als er materialisierte, stieß Gucky sofort einen schrillen Wutschrei aus. Er stürzte sich auf Ras und schrie ihn an: „Wie kannst du nur ohne mich einfach abhauen? Habe ich dich nicht immer mitgenommen, wenn etwas los war? Edelmütig und freundlich sollst du sein, und ..."
    „Es wäre sehr schön, wenn du den Mund halten würdest", sagte Rhodan zu dem Mausbiber. „Hören wir doch erst einmal, was Ras zu berichten hat. Außerdem hast du derart geschnarcht, daß ich die halbe Nacht kein Auge zugemacht habe."
    „Ich - und schnarchen?" Gucky war so betroffen, daß er sich wortlos auf einen Stuhl setzte und seine vorwurfsvollen Blicke über die Versammelten wandern ließ.
    Ras berichtete in aller Kürze. Er schloß: „Daß es Goronkon gewesen ist, geht schon daraus hervor, daß er seine Majorsuniform zurückließ. Er hat also abermals zwei Menschen ermordet. Ich fürchte, es werden noch mehr werden, wenn wir ihn nicht schnellstens finden."
    „Wir haben seine neue Identität", sagte Atlan. „Damit haben wir einen Schritt Vorsprung. Die Frage ist nur, was plant er jetzt?
    Er wird die Erde verlassen wollen, das ist klar. Aber wie?"
    „Zu Fuß!" schlug Gucky grollend vor.
    Atlan nickte ihm zu.
    „Genau das nehme ich auch an. Nämlich per Transmitter."
    Gucky war zu verdutzt über die Zustimmung, um sich sichtbar freuen zu können.
    „Also müssen die Transmittersta-tionen überwacht werden", warf Rhodan ein. „Und sobald wir eine entsprechende Meldung erhalten, kennen wir auch das Ziel. Die Auswahl ist nicht groß.
    An die Groß-Transmitter kommt er ohne besondere Genehmigung nicht heran. Er kann nur einen der gewöhnlichen Handelstransmitter benutzen, die zu den Planeten unseres Systems führen. Einmal dort, ist es allerdings einfacher."
    „Als Dr. Sarakko genießt er besondere Privilegien - das liegt in der Natur der Maske", gab Atlan zu bedenken.
    Fellmer Lloyd sagte trocken: „Eine Maske, die nichts mehr wert ist, weil wir sie kennen."
    Eine Stunde später kam die Meldung, daß Leutnant Dupeyron vernehmungsfähig sei. Ras Tschubai brachte Atlan zur Atlantikküste, aber es kam nicht viel dabei heraus.
    Man wußte bereits alles, nur Goronkos Ziel blieb unbekannt.
    Dr. Ramses Sarakko landete mit dem Gleiter in der riesigen Handelsmetropole an der Küste des Atlantiks. Niemand kümmerte sich um ihn, denn sein Gleiter war nur einer von Tausenden, die täglich hier starteten oder landeten. Ungehindert passierte er die Kontrolle des Hafens und gelangte in die City.
    Unter den zahllosen Menschen fühlte er sich sicher.
    Nun benötigte er nur noch eine ganz normale Transmittergenehmigung, dann konnte er die Erde verlassen, ohne eine Spur zu hinterlassen.
    Soweit ihm bekannt war, wurden die Passagiere eines gewöhnlichen Handelstransmitters nicht registriert.
    Es war so, als stiege man in ein Taxi und führe zum anderen Ende der Stadt.
    In einem Restaurant sorgte er erst einmal für sein leibliches Wohl. Zur Maske des Doktors hatten nicht nur die notwendigen Ausweise, sondern auch eine beträchtliche Geldsumme gehört, die ihm nun sehr zustatten kam.
    Es dunkelte bereits, als er sich in das Transmitter-Reisebüro begab, in dem reger Verkehr herrschte. Menschen drängten sich vor den

Weitere Kostenlose Bücher