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0657 - Angst vor dem roten Phantom

0657 - Angst vor dem roten Phantom

Titel: 0657 - Angst vor dem roten Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde.
    Im selben Augenblick packte der Fremde zu!
    ***
    Logan Costello befand sich noch im Wintergarten. Er schrie, tobte, war völlig außer sich.
    Jemand rammte die große Schiebetür auf. Drei seiner Leibwächter stürmten in den Raum und Costello deutete in die Höhe, wo das Blut als breites Rinnsal eine Spur über das Glasdach zeichnete.
    »Nur Idioten!«, keifte er. »Keiner gibt Acht! Der Killer ist hier, verdammt. Hört ihr, der Killer!«
    Die Männer hatten zwar allesamt ihre Kanonen gezogen - zumeist großkalibrige Revolver-, doch sie waren einfach nicht fähig, etwas zu unternehmen. Es fehlte ihnen der Gegner.
    Costello schickte sie nach draußen, wo Suko stand und die Fassade absuchte.
    Der Mafiafürst kam als Letzter. Er funkelte Suko böse an.
    »Schauen Sie mal nach oben, Costello.«
    Bleicher oder grauer als Costello war, konnte man kaum werden. Er regte sich auch nicht, atmete nur dumpf und zischend durch die Nase, bevor er einen Kommentar gab.
    »Es ist mein Butler.«
    »Das habe ich gesehen.«
    »Ich habe keinen Killer gesehen, zum Henker! Verdammt, ich weiß nicht, wo er sich aufhält.«
    »Wollen Sie nicht das Haus durchsuchen, Costello?«
    »Nein, Sie sind doch…«
    »Sorry, aber Sie erklärten mir, dass ich mich um Felix Picarotta kümmern soll.«
    Logan Costello konnte es nicht vertragen, wenn ihm jemand widersprach. Und wenn dieser Jemand dabei noch so gelassen blieb, ging ihm das erst recht an die Nieren.
    »Sie erzählen mir hier irgendeinen Mist, Inspektor. Sie wollen gar nicht, dass der Killer gefangen wird. Sie wollen, dass er meine Crew dezimiert, nicht?«
    »Reden Sie kein Blech, Costello. Im Gegensatz zu Ihnen ist mir ein Menschenleben viel wert.«
    »Dann sorgen Sie dafür, dass mein Diener der einzige Tote in diesem Haus bleibt.«
    »Schön. Und wie soll ich das machen?« Suko zeichnete mit einer Handbewegung die sehr breite Rückfassade nach. »Sehen Sie selbst, Costello. Schauen Sie auf jedes einzelne Fenster. Wie viele Zimmer haben Sie in diesem Bau? Zehn, achtzehn, vierundzwanzig?« Suko lachte ihn aus. »Jedenfalls zu viele, Costello. Er kann sich überall verstecken und er kann die Verstecke wechseln. Ihr Größenwahn macht sich jetzt negativ bezahlt. Und schauen Sie sich Ihre Leute an! Sie stehen da und sehen aus wie Angsthasen. Die machen sich gleich in die Hose. Ich sage Ihnen etwas. Gegen das rote Phantom sind Kugeln machtlos. Da können Sie schießen, so viel Sie wollen. Diesen Gegner muss man anders vernichten.«
    »Das weiß ich. Deshalb habe ich Sie geholt, Inspektor. Los, gehen Sie und retten Sie Leben.« Er breitete die Arme aus. »Das Haus steht Ihnen zur Verfügung.«
    Suko schaute hoch. »Sorgen Sie dafür, dass die Leiche dort weggeschafft wird.«
    »Nein, die bleibt da liegen. Wir werden hier warten. Hier im Garten. Das Haus gehört Ihnen.«
    Suko schaute durch den Wintergarten. Er dachte erst jetzt daran, dass Felix nicht in den Garten gekommen war. Im Wintergarten befand er sich auch nicht mehr.
    Das gefiel Suko überhaupt nicht.
    Costello merkte, dass der Inspektor überlegte. »Worüber denken Sie nach?«
    »Über die Menschen, die noch im Haus sind. Unter anderem Felix und das Mädchen, das mir die Tür öffnete.«
    »Ich weiß nicht, was mit denen ist.«
    »Kann ich mir vorstellen. Außerdem würde es Sie kaum interessieren.«
    »Bei Felix schon.«
    »Ach ja?« Der Kerl widerte Suko an. Deshalb ließ er ihn stehen und gönnte auch den Leibwächtern keinen Blick mehr. Die Musik spielte nicht hier im Garten, sondern im Haus.
    Es bereitete ihm Sorge, dass Felix Picarotta nicht mehr zu sehen war. Wenn er großes Pech hatte, war er dem Phantom in die Arme gelaufen, dann hatte dieses killende Monstrum sein Ziel erreicht.
    Im Wintergarten war es still. Die Stimmen der Männer auf dem Rasen draußen waren nicht einmal als Flüstern zu hören. Der Blutstreifen hatte mittlerweile die Seitenwand erreicht, rann auch an ihr herab und bedeckte beim Auftreffen den Boden als Lache.
    Die große Tür vom Wintergarten zum Flur hin stand offen. An den Flur schloss sich die Halle an.
    Das war noch alles in Sukos Erinnerung haften geblieben.
    Was wollte das rote Phantom genau? Welches Motiv trieb es an? Nur die beiden Männer töten, die das Zigeunerkind überfahren hatten? Oder drehte es jetzt durch und killte wahllos?
    Aus der Halle hörte Suko das Röcheln. Es war ein Geräusch, das er verflixt gut kannte. Es drang ihm unter die Haut. Wer so stöhnte, hatte einen Grund,

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