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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entscheidung auseinanderzusetzen. Perry Rhodan war verwirrt.
    Er hatte noch nie zuvor in seiner fünfzehnhundertjährigen Erfahrung ein Wesen kennengelernt, das so undurchschaubar, so unberechenbar war wie Hotrenor-Taak.
    Was hatte Hotrenor-Taaks letzte Bemerkung zu bedeuten?
    Verdächtigte er die MARCO POLO wirklich, das Raumschiff gewesen zu sein, das den larischen SVE-Raumer abgeschossen hatte? Der Fahrtenschreiber, den jedes Fahrzeug der Solaren Flotte an Bord führte, war ein Instrument, das die Anzeigen der Bewegungszustandsmeßgeräte sorgfältig aufzeichnete und die Aufzeichnungen in einem Speicherbereich des Bordrechners aufbewahrte, zu dem normalerweise niemand Zugriff hatte. Auf der anderen Seite gab es in der ganzen Solaren Flotte keinen Bordrechner, den der Großadministrator selbst nicht bis auf das letzte SpeicherBit hätte ausräumen oder umkrempeln können.
    Selbstverständlich gab es im Fahrtenschreiber der MARCO POLO keinerlei Hinweis mehr darauf, daß das Flaggschiff sich im Vontrecal-Pyn-Sektor befunden hatte. Hotrenor-Taak wußte das so gut wie irgendwer sonst. Perry Rhodan beschloß, seine Bemerkung als einen Schreckschuß zu interpretieren.
    Damit war allerdings das Problem nicht gelöst. Die Drohung der Laren bestand nach wie vor. Zwar konnte der Großadministrator der Solaren Flotte befehlen, unter keinen Umständen larische Raumschiffe anzugreifen. Aber wie stand es mit den Völkern, die seinem Befehl nicht gehorchten? Was, wenn die Blues morgen ein Gerät entwickelten, das der Maschine der Wissenschaftler glich, und sich entschlossen, es an einem SVE-Raumer auszuprobieren?
    Nein, soweit durfte es nicht kommen. Perry Rhodan mußte sich zu der Drohung der Laren äußern. Er mußte den Völkern der Galaxis zu verstehen geben, daß seine Solidarität mit Hotrenor-Taak und dem Hetos der Sieben nach wie vor bestehe.
    Er mußte sich ein. weiteres Mal als Lakai der Laren zeigen, und in weiten Kreisen der Bevölkerung würde sein Ansehen weiter sinken. Daran ließ sich nichts ändern. Er konnte den Leuten nicht klarmachen, daß er in Wirklichkeit das Hetos der Sieben für eine drohende Gefahr hielt und daß ihm nichts mehr am Herzen lag, als eine Verschmelzung der Milchstraße mit dem Hetos zu verhindern. Er konnte nur hoffen, daß er eines Tages würde sagen können: Seht, wir haben das Hetos vertrieben, und das war es, worauf ich von Anfang an abzielte.
    Perry Rhodan war so tief in seine Gedanken versunken, daß er erschreckt zusammenfuhr, als der Fernschreiber zu surren begann. Ungläubig wandte er sich um. Es war höchst ungewöhnlich, daß eine Nachricht ohne vorherige Ankündigung auf diesem Weg in sein Büro gelangte. Es gab überhaupt nur eine Erklärung...
    Elektrisiert sprang er auf. Das erste Wort, das der Fernschreiber gedruckt hatte, bestätigte seine Vermutung. Es lautete TSECEXQ, die übliche Kurzbezeichnung für „Streng geheim, nur für Mitglieder der Regierung (Exekutive) bestimmt".
    In begreiflicher Erregung überflog Perry Rhodan den restlichen Text, den das Gerät ausgedruckt hatte.
    „Die Henne Kaiinka hat ein heißes Ei gelegt. Es gehört ins Nest."
     
    4.
     
    Kaiinka war, bei der Verwendung mnemonischer Kodes, Atlans Spitzname. „Hat ein heißes Ei gelegt" konnte nichts anderes bedeuten, als daß irgend etwas überaus Wichtiges vorgefallen war. „Es gehört ins Nest" dagegen war wiederum deutlich. Als „Nest" galt in diesem Kode ein nur per Transmitter zu erreichendes Versteck im Inneren des Naturdenkmals Ayers Rock in Australien. Es handelte sich um eine geräumige Höhlung, die völlig im Innern des Riesenfelsens eingeschlossen war und keinen Ausgang hatte. Sie war vor Hunderten von Jahren von einem Spezialisten der SolAb entdeckt worden, dem in dieser Gegend ein seit langem gejagter Verbrecher durch die Lappen gegangen war. Er hatte daraufhin Ayers Rock mit hochenergetischem Ultraschall durchleuchten lassen und dabei die Höhle gefunden - aber nicht sein Opfer. Seitdem der „Fall Harmonie" in Kraft getreten war, hatte das „Nest" als Unterschlupf, den die Laren wohl nie entdecken würden, wieder Bedeutung gewonnen. Es war mit Hilfe der Teleporter verfügbar gemacht worden. Es gab jetzt Transmitterwege, die von verschiedenen Punkten des Imperiums dorthin führten, zum Beispiel von Imperium-Alpha und von der Para-Burg unter dem Boden des Pazifischen Ozeans. Dabei handelte es sich, soweit sie sich an Orten befanden, zu denen die Laren Zutritt hatten, um Transmitter,

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