Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geeichten Trinker. Haitikko reagierte schon auf wenige Cocktails wie ein Mensch, der auf völlig nüchternem Magen eine Handvoll starker Schnäpse zu sich nimmt.
    Perry Rhodans Appartement war in aller Eile für diesen Abend hergerichtet worden. Den ohnehin schon umfang- und zahlreichen Sicherheitsvorkehrungen hatte man noch einige ausgetüftelte Geräte beigefügt, so daß garantiert kein Fremdkörper eindringen konnte, ohne sofort bemerkt zu werden.
    Perry Rhodan war gespannt darauf, auf welche Weise Hotrenor-Taak an diesem Abend seine Neugierde zu befriedigen suchen würde. Er versprach sich davon einen weiteren Einblick in die larische Technologie.
    Es ging auf Mitternacht, und Haitikko konnte kaum mehr auf den Beinen stehen, als der leise Summer ertönte, der darauf hinwies, daß ein Fremdkörper im Begriff war, in das Appartement einzudringen. Ohne auf die Larin zu achten, trat Rhodan zu der Konsole einer kleinen Daten-Endstelle und schaltete durch Tastendruck den Bildschirm ein. Der Terminal enthielt ein fertig gespeichertes Programm, das die verschiedenen Meß-, Abhörund Absehgeräte abfragte, die an verschiedenen Stellen der Wohnung angebracht waren. Auf der Bildfläche erschien die Anzeige: WESTSEITE ARBEITSZIMMER FENSTER.
    Rhodan wartete. Nach wenigen Minuten wechselte die Anzeige.
    KORRIDOR ZUM WOHNZIMMER, lautete sie jetzt. Gespannt beobachtete Rhodan die geschlossene Tür, jenseits derer der Korridor lag. Und dann bekam er etwas zu sehen, wobei ihm fast die Augen übergingen. Auf der Innenseite der Tür erschien, wie aus dem Nichts gezaubert, ein feiner, bläulich schimmernder Nebel. Er waberte zunächst ungewiß hin und her, begann dann jedoch plötzlich, sich zu verdichten und zu einer kleinen Kugel von kaum zwei Zentimeter Durchmesser zu formen, die ruhig in der Luft schwebte und langsam auf den Mittelpunkt des Raumes zuglitt. Sie hatte jetzt alles Nebelartige verloren und schien aus fester Materie zu bestehen. Angesichts von Hindernissen löste sich sich jedoch in ihre molekularen oder gar atomaren Bestandteile auf und durchdrang als Gas, als bläulicher Nebel sogar Glassitscheiben und Türen aus Metallplastik. Nach dem Überwinden des Hindernisses nahm sie ihre ursprüngliche Form wieder an.
    Das setzte voraus, daß in einem Teil der Materie, aus der die kleine Kugel bestand, Informationen über die Gestalt der Kugel gespeichert waren, ähnlich also, wie DNA-Moleküle genetische Informationen speichern.
    Was er hier sah, war fortgeschrittene Technologie in Aktion.
    Der Vorgang war um so beeindruckender, als er für die Laren wahrscheinlich zu den alltäglichen Ereignissen gehörte. Vor ihm, etwa zwei Meter über dem Boden und in unmittelbarer Nähe des Tisches, an dem Haitikko saß, schwebte eine Kugel aus solidem Material, die in ihrem Innern ohne Zweifel eine Kamera, ein Mikrophon und einen kleinen Sender barg, so daß sie alles sehen, hören und übermitteln konnte, was in diesem Raum geschah. Dieselbe Kugel war vor wenigen Augenblicken noch ein hauchdünner Nebel gewesen, der die schwere Plastimetallfüllung der Korridortür durchdrungen hatte.
    Er schüttelte das Staunen von sich ab. Er trat zu Haitikko und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    „Siehst du das?" fragte er sie und deutete auf die kleine Kugel, die inzwischen schräg über dem Tisch zum Stillstand gekommen war. „Das ist ein Spion, den Hotrenor-Taak, dein Herr und Meister, uns geschickt hat, um nachzusehen, was wir treiben. Ich habe ihm aber gesagt, daß ich seine Schnüffelei unter keinen Umständen ertragen kann. Und ich habe ihm klargemacht, daß sein nächster Spion eines unrühmlichen Todes sterben wird. Nun denn, so sei's!"
    Und während Haitikko, ohne zu verstehen, worum es ging, auf die mattschimmernde Kugel starrte, zog Perry Rhodan einen kleinen, handlichen Desintegrator aus der Tasche. Er bemerkte, wie die Kugel sich zu verflüchtigen begann. Ihre Umrisse verschwammen. Anscheinend hatte man dort, von wo aus das Gerät gesteuert wurde, die drohende Gefahr erkannt und versuchte, das Instrument zu retten.
    Aber Perry Rhodan war schneller. Aus dem Lauf des Desintegrators zuckte ein fahles, grünliches Leuchten. Dort, wo die Kugel schwebte, gab es einen grellen Blitz und einen gedämpften, puffenden Knall. Ein wenig Qualm entstand, der einen äußerst unangenehmen Geruch hatte. Die Kugel war verschwunden.
    Um Perry Rhodans Mund spielte ein zufriedenes Lächeln.
     
    7.
     
    Danach dauerte es zwei Tage, bevor

Weitere Kostenlose Bücher