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0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

Titel: 0658 - Was Turro mit den Mädchen machte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verging, die Seele des Dämons trat ein in mein Reich, aus dem sie nun entflohen ist.«
    »Und alles wird wieder von vorn beginnen?«
    »Es hat schon längst angefangen. Es hat einige tote Frauen gegeben, nur fiel es nie auf. Man hat sie kaum vermisst. Und wenn schon, in deiner Stadt verschwinden täglich Menschen, ohne dass sich jemand darum kümmert.«
    Da hatte er leider Recht.
    Der Spuk sprach weiter. »Und so hat es der Entflohene geschafft, wieder neue Untaten zu begehen.«
    »Aber nicht als Schatten.«
    »Nein, er hat einen Gastkörper gefunden. Das ist der Trick. Als Schatten wäre er nichts, da hätte er nicht an seine Opfer herankommen können. Mit Hilfe eines Gastkörpers, den er unter seine Kontrolle bringen kann, sieht das schon anders aus. Es hat zahlreiche Tote gegeben und es wird noch mehr Tote geben.«
    »Wie dieses Mädchen hier?«
    »An diesem Ort, wo wir uns aufhalten, hat der Schatten oder der Mann zugeschlagen. Die Frau starb, sie verbrannte, denn er ist mächtig und kann mit den Elementen spielen. Er ist ein Fall für dich. Außerdem hat er zahlreiche Opfer auf dem Gewissen.«
    »Sicher. Sag mir nur, wo ich ihn finden kann.«
    »In London.«
    »Toll.« Ich konnte mir ein Lachen nicht verbeißen. »Die Stadt ist groß, sie ist gewaltig. Weißt du eigentlich, wie viele Menschen dort leben und arbeiten?«
    »Ja.«
    »Dann könntest du mir helfen.«
    »Nein, die Welt ist dein Problem, falls mich der Fall nicht unmittelbar angeht.«
    »Hervorragend. Erst hast du mich heiß gemacht, dann lässt du mich im Stich. Ich habe immer gewusst, dass man sich auf Dämonen nicht verlassen kann. Aber du hast von einer Spur gesprochen. Stimmt das?«
    »Ja, die gibt es.«
    »Dann raus damit.«
    »Die Spur der toten Frau hier wird dir nichts bringen. Aber in London existiert jemand, der gern Jagd auf Frauen macht. Er holt sie sich, nie in einer bestimmten Reihenfolge, man kann ihn deshalb nicht ausrechnen, aber ich weiß sehr genau, dass er sich an diesem Abend wieder eine Person geschnappt hat.«
    »Gut oder nicht gut. Weißt du zufällig, um wen es sich dabei handelt? Kennst du sie?«
    »Sehr gut sogar.«
    »Dann kenne ich sie auch!«
    »Noch besser.«
    Ich bekam plötzlich Magenschmerzen. »Sag schon.«
    »Es ist Glenda Perkins!«
    ***
    Ein schwarzes Blütenmuster aus einer teerartigen Masse zeichnete den hellen Teppich, und dieses Zeug war tatsächlich aus den Fingerspitzen des Mannes gequollen.
    Glenda Perkins konnte es nicht fassen. Sie schaute zu, wie Andy Gere seinen Arm wieder anhob und nach der Decke zu fassen schien.
    »Das war alles«, sagte er.
    Glenda gab keine Antwort, denn auf dem Boden lösten sich die schwarzen Flecken auf. Sie verdampften, wobei graue Schleier durch den Raum trieben wie Nebelschwaden.
    Gere drehte sich um. Glenda saß noch. Sein Blick brannte in ihrem Gesicht. »Es war nur eine kleine Demonstration meiner Stärke. Ich wollte dir beweisen, dass du keine Chance hast, mir zu entwischen. Diese Wohnung ist und bleibt eine Todesfalle, wobei, das gebe ich ungern zu, einer Person die Flucht gelungen ist. Ich habe sie allerdings gefunden. Nicht weit von London, nahe Lakehurst, konnte ich sie stellen.«
    »Und töten?«
    »Sicher. Sie hieß Nelly Torson und verbrannte in der Erde. Das ist nur eine meiner Todesarten. Ich habe dir das gesagt, damit du weißt, woran du bist.«
    Andy Gere hatte völlig normal gesprochen. Und gerade dieser Tonfall war für Glenda so erschreckend. Das normale Reden über das Sterben. Sie empfand es als fürchterlich, als grausam, als nicht fassbar, und sie dachte daran, dass die schwarze Flüssigkeit aus seinen Fingern geflossen war.
    Sollte es das Blut des Mannes gewesen sein?
    Glenda dachte darüber nur kurz nach. Sie wusste, dass es Dämonen gab, durch deren Adern schwarzes Blut floss. Das unterschied sie von den Menschen.
    Mensch, Dämon oder beides?
    Glenda tippte eher auf die letzte Möglichkeit. Sie glaubte an einen Zwitter und als sie Gere anschaute, musste dieser lachen, bevor er sagte: »Ich kann deine Gedanken lesen, Glenda. Ich weiß genau, worüber du nachdenkst. Du nimmst an, dass ich ein Dämon und zugleich ein Mensch bin. Du hast sogar Recht. Ich bin es.«
    »Und wieso?«
    Er schaute auf seine Hand, bewegte sie, hob die Schultern und sagte: »Es gibt nichts, was unmöglich ist. Ich habe es geschafft, einer Welt zu entkommen, die bisher als absolut dicht galt. Ich befand mich in einem Reich der vernichteten Dämonen, der Seelen derer,

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