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0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

Titel: 0658 - Was Turro mit den Mädchen machte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in das Zimmer zurückzugehen. Wer konnte wissen, was aus Gere geworden war? Sie dachte an die hervorquellenden Augen und auch daran, dass er sich möglicherweise noch mehr verwandelt hatte.
    Auf Zehenspitzen lief sie hin. Die Tür stand offen. So konnte Glenda in das Zimmer sehen, ohne es selbst betreten zu müssen. Sie hörte sich selbst laut und saugend atmen. Nach dem Schattenwesen hielt sie vergeblich Ausschau, aber Andy Gere war zu sehen.
    Er stand da wie ein Zinnsoldat. Sein Gesicht zeigte die Veränderung nicht mehr. Die Augen lagen wieder völlig normal in den Höhlen, nur die Bleichheit fiel Glenda auf.
    Er musste sie einfach sehen, aber sie glaubte nicht, dass dieser Mensch sie auch wahrnahm.
    Sie ging vor. Eine verrückte und wahnsinnige Idee war ihr durch den Kopf geschossen. Die Anwesenheit der Schatten hatte sie verdrängt. Sie ging davon aus, dass es irgendwo Schlüssel für die Wohnungstür geben musste. Möglicherweise trug Gere sie in seinen Taschen.
    Glenda wollte etwas sagen. Es war nicht mehr nötig. Andy Gere kippte plötzlich um. So steif, wie er gestanden hatte, fiel er rücklings auf den Boden.
    Nichts stoppte seinen Fall. Glenda schloss unwillkürlich die Augen, als sie den Aufprall vernahm.
    Mit dem Hinterkopf hätte er beinahe noch den Tisch erwischt.
    So wie er gefallen war, blieb er auch liegen. Glenda ließ ihn nicht aus den Augen.
    Es war still geworden. Sie hörte nur ihren eigenen Atem. Der Schatten hatte sich ebenfalls verflüchtigt. Glenda befand sich als einziges Lebewesen in der Wohnung.
    Das Telefon erregte wieder ihre Aufmerksamkeit. Sie nahm den Hörer ab und stellte fest, dass die Leitung tot war.
    Keine Chance, nach draußen zu telefonieren. Sie war mit Andy Gere allein in der Wohnung und der machte den Eindruck, als hätte er sein Leben ausgehaucht.
    Es passte Glenda zwar nicht, doch sie musste es tun. Sie wollte feststellen, ob Gere noch lebte. Deshalb kniete sie sich neben seine Leiche und begann damit, den Körper zu untersuchen.
    Er war nicht nur steif, auch kalt. So rasch konnte kein Mensch abkühlen, der erst Sekunden zuvor gestorben war. Es musste etwas anderes dahinter stecken.
    Seine Augen standen offen, waren aber wieder normal in die Höhlen zurückgefahren. Das weiße Hemd hatte zwei Taschen. Glenda ließ ihre Finger hineingleiten, sie wollte nichts auslassen, um den Schlüssel zur Wohnungstür zu finden.
    Diese Taschen waren leer, deshalb versuchte sie es an der Hose. Es ekelte sie, mit den Händen in die Hosentaschen zu fahren, aber sie gab sich einen Ruck und suchte auch dort nach.
    Nicht einmal ein Taschentuch fand sie. Nur eine Fluse geriet zwischen ihre Finger.
    Und die Gesäßtasche?
    Aber auch dort fand sie keinen Schlüssel. Glenda musste sich allmählich an den Gedanken gewöhnen, mit einem Toten allein zu sein.
    Sie schluckte einige Male, um den Kloß aus der Kehle zu bekommen. Er blieb und auch der Magen lag ihr wie ein Stein im Körper. Wie sollte sie je hier herauskommen?
    Dann fiel ihr Blick auf das Gesicht des Toten. Rein zufällig, aber die Wirkung war frappierend.
    Sie konnte es nicht glauben, was sich da vor ihren Augen abspielte, es war einfach unwahrscheinlich, doch leider eine Tatsache.
    Der schöne Andy Gere begann damit, vor ihren Augen in den Zustand der Verwesung überzugehen…
    Es war ein Vorgang, der sie abstieß, den sie widerlich fand, bei dem sie dennoch wie unter Zwang stand, denn sie konnte den Blick einfach nicht abwenden.
    Am Gesicht fing es an. Da bewegte sich die Haut, als bestünde sie aus Gummi, und sie nahm dabei auch eine andere Farbe an. Diese kalkige Bleichheit verschwand, dafür wurde die Haut gelblich und wirkte so, als wäre sie aufgepumpt worden.
    Die Lippen spritzten weg. Sie waren urplötzlich nicht mehr vorhanden, stattdessen schaute Glenda gegen irgendwelche grauen Streifen, aus denen noch Restblut sickerte und sich als kleine, rote Perlen verteilte. Das Fleisch auf der Nase zeigte einen dunklen Grauschimmer, bevor es zerfiel, und an einigen Stellen schimmerten bereits die bleichen Knochen hindurch. Dieser Vorgang hätte in der Natur Jahre gedauert, hier lief er in wenigen Minuten ab.
    Er hörte nicht auf. Das Gesicht hatte er hinter sich gelassen, jetzt war er dabei, den gesamten Körper zu erfassen. Die Hände, die Arme und sogar das Hemd warf Falten, als sich unter ihm etwas tat und sich Beulen auf dem Fleisch bildeten.
    Die Verwesung war nicht zu stoppen und sie war natürlich von dem fürchterlichen

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