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0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

Titel: 0658 - Was Turro mit den Mädchen machte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückgelehnt und hielt die Augen halb geschlossen.
    »Ich hab's«, sagte Suko.
    »Tatsächlich?« Ich musste es einfach lesen und verfolgte Sukos Zeigefinger, der unter der Schriftzeile mit dem Namen und der Telefonnummer herwanderte.
    Ich pfiff durch die Zähne. »Das ist ja nur ein Katzensprung vom Yard Building entfernt.«
    »Wo wohnt er denn?«, fragte Susan mit schon schläfrig gewordener Stimme.
    »Am St. James Park.«
    »Ach da.«
    »Jedenfalls danken wir Ihnen«, erklärte ich und verabschiedete mich von Susan Carveccio mit einem Kuss auf die Wange, der sie wieder munter machte.
    »He, war das alles?«, rief sie hinter uns her.
    Wir hörten kaum hin, denn wir hatten die Wohnung der jungen Frau bereits verlassen.
    Gerald St. Archer war unsere einzige Chance, der einzige Trumpf. Wenn er nicht stach, gab ich für Glendas Leben keinen Cent mehr. Zudem war bereits zu viel Zeit vergangen.
    Ich schaute auf die Uhr, als ich in den Rover stieg. Noch eine Stunde bis Mitternacht.
    Ob es reichte, stand in den Sternen…
    ***
    Andy Geres zweites Ich entstand!
    Es war ein Vorgang, der Glenda unter die Haut ging, denn der Mensch Gere musste seine zweite Existenz auswürgen. Er tat es unter Krämpfen und Qualen, blieb nie an einer Stelle stehen, sondern taumelte einige Male durch den Raum, wobei er sich zufällig an einer Stehlampe festhielt, die er dann zu Boden riss.
    Glenda überlegte, ob sich da eine Chance für sie ergab. Gere war mit sich selbst beschäftigt. Er röhrte und würgte, seine Arme bewegten sich wie Dreschflegel. Luft konnte er nicht holen und eine andere Kraft war dabei, seine Augen nach vorn zu drücken.
    Daumenlang stachen sie vor. Glenda, die einen Blick auf das Gesicht geworfen hatte, erstarrte vor Schreck, als sie erkennen musste, dass dieses Augenpaar nur noch an Sehnen hing.
    Es war schlimm…
    Weg aus dieser verfluchten Wohnung, dem Horror entgehen, dem Tod entfliehen, weg von der Folter. Sich aus den Klauen der Bestie befreien. Nur diese Gedanken beherrschten sie. Da die Eingangstür verschlossen war, musste sie es bei den Fenstern versuchen.
    Nicht im Wohnraum, sie wollte nicht auffallen. Glenda rannte in den Flur und suchte sich eine der Türen aus, die nicht in das Bad führten. Zudem hoffte sie noch darauf, ein zweites Telefon zu finden. Menschen wie Gere kamen zumindest nicht ohne einen Zweitapparat aus.
    Das Schlafzimmer breitete sich vor ihr aus. Sie schaute auf ein rundes Bett, sah einen Hometrainer, einen schmalen Schrank aus schwarz lackiertem Holz, sie aber wollte zum Fenster.
    Man kann erkennen, ob Glas normal ist oder nicht. Und Glenda sah bereits, dass es sich nicht um normal dickes Glas handelte. Als sie mit der Faust dagegenschlug, zitterte die Scheibe nicht einmal.
    Sie gab nur das dumpfe Echo des Schlags zurück.
    Zum Greifen nahe sah sie das Geäst der beiden Bäume vor sich. Die Zweige kratzten fast von außen an der Scheibe, doch die hätte sie nicht einmal zerschießen können.
    Wütend schlug sie noch einmal gegen das Glas, bevor sie sich umdrehte und wieder an das Telefon dachte.
    Es stand auf einem flachen Stück Holz neben dem Bett. Das Holz ragte aus der Wand, es war drehbar, und Glenda warf sich auf die kreisrunde Schlafstätte.
    Mit einer Hand riss sie den Hörer ab. Ihr Atem ging schnell und keuchend. Sie schaute auf ihre Hände, deren Finger zitterten, als sie die Nummer eintippte.
    Sie musste den Yard anrufen, dort Alarm schlagen und…
    Glenda schaffte es bis zur zweitletzten Zahl. Genau in dem Augenblick sah sie den Schatten, der sich vor ihren Augen entlangwischte. Ein langes, graues Etwas, wie ein zuckendes Band, dessen Kälte ihr Gesicht wie ein Hauch berührte und sich dann um den Telefonapparat schlang und ihn tatsächlich in die Höhe zerrte.
    Es war ein Bild, das Glenda kaum glauben konnte. Erst als sie das Knacken des Kunststoffs hörte, wusste sie, dass sie verloren hatte und ihr die Chance genommen war.
    Sie sprang vom Bett hoch. Rückwärts lief sie zur Tür und schaute zu, wie der Schatten den Apparat zerdrückte.
    Das war das zweite Ich des Andy Gere. Ein sehr dunkler Schemen, beinahe so schwarz wie die Bilder an den Wänden, die dieses ungewöhnliche Motiv zeigten.
    Glenda verließ den Schlafraum, wollte einfach nicht mehr zuschauen, hörte die Geräusche aus dem Wohnzimmer, die darauf hindeuteten, dass dort einiges zu Bruch ging, und sie ging davon aus, dass Gere dort durchdrehte, weil er nicht mehr der Alte war.
    Es kostete sie schon Mut, wieder

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