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0659 - Die indische Rache

0659 - Die indische Rache

Titel: 0659 - Die indische Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bescheid. »Bilokation? An zwei Stellen zugleich sein?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Und wo befindet sich dein eigentlicher Körper?« Sie war gespannt auf die Antwort, schielte aus dem Wagen, weil sie durchaus damit rechnete, daß er sich in der Nähe aufhielt.
    Helen wurde enttäuscht, die Antwort jedoch, auch wenn sie nur gewispert war, ließ sie zusammenzucken. »Das ist einfach gesagt. Er ist vernichtet worden.«
    »Wie bitte?«
    »Ja, man hat mich getötet. Meinen Körper, meine ich. Aber nicht den Astralleib.«
    Diese Tatsache mußte Helen Dexter zunächst einmal verdauen. Sie wischte mit einer fahrigen Geste über ihr Haar, schüttelte den Kopf, legte die Stirn in Falten und fragte schließlich: »Dann bist du doch nicht so mächtig, wie ich dachte.«
    »Als Astralleib schon.«
    »Und wer tötete deinen Körper?«
    »Es war ein Mann, den auch du kennst. Er heißt John Sinclair.«
    »Nein, ich…«
    »Doch. Auch wenn du dich darüber erschreckt zeigst, er hat es getan. Es geschah in Indien, in der geheimnisvollen Palmblatt-Bibliothek. Dort hat es mich dann erwischt.«
    Für Helen Dexter wurde der Fall immer verworrener. Sie dachte über ihn nach und versuchte dabei, Zusammenhänge zu finden, was ihr allerdings nicht so recht gelang. Schließlich hatte sie sich zu einer Frage entschlossen. »Und jetzt willst du dich rächen?«
    »Ja, so ist es.«
    »Aber was habe ich damit zu tun? Ich weiß doch nicht Bescheid…«
    »Doch, Helen, du weißt viel. Du wirst bald vieles wissen, denn ich habe mich entschlossen, dich als Helferin einzuspannen. Es wird dir nichts anderes übrigbleiben, als an meiner Seite zu kämpfen, willst du nicht das gleiche Schicksal erleiden wie Human Lohare. So wird es laufen, das kann ich dir versprechen.«
    Helen war geschockt. Sie wußte nicht, was sie sagen sollte. Fahrig strich sie durch ihr Haar, bewegte die Augenlider, schaute aus dem Fenster und stellte eine Frage, die direkt mit ihrem Schicksal nichts zu tun hatte. »Warum hast du Lohare getötet?«
    »Er mußte einfach sterben. Er hätte sich mit John Sinclair getroffen und ihn mit Informationen versorgt, die ich verhindern wollte. Allein das war der Grund.«
    »So ist das.«
    »Du hast es nicht begriffen?«
    »Nein. Könntest du mich dann bitte aufklären?«
    »Das werde ich nicht tun. Er wird dich darauf ansprechen, glaube mir. Ich werde dir nur sagen, wie du dich zu verhalten hast. Du wirst dich mit ihm beschäftigen und ihm erklären, daß es wichtig für ihn ist, einen bestimmten Ort aufzusuchen. Es ist ein heiliger Flecken Erde, wo du eine bestimmte Maske finden wirst. Sie ist wichtig für euch, das heißt, für ihn.«
    »Was geschieht dann?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Und noch etwas, Helen. In Sinclairs Besitz befindet sich etwas, das mir gehört. Es ist ein altes Palmblatt. Du wirst versuchen, es an dich zu nehmen, um es zu verbrennen. Mehr verlange ich nicht. Ich bin fest davon überzeugt, daß es bei deiner Geschicklichkeit gelingen wird.«
    »Was ist mit dem Blatt?«
    »Verbrenne es!«
    Helen schrak nach dieser Antwort zusammen, weil ein eisiger Hauch über ihre Gesichtshaut streifte.
    Sekunden danach öffnete sie die Augen wieder und sah sich allein im Wagen.
    Helen kam sich vor wie eine Schaufensterpuppe, die jemand hinter das Lenkrad gesetzt hatte. Doch in ihr schlug ein Herz, sie konnte atmen, sie konnte Gedanken formulieren, und sie duckte sich plötzlich, als es gegen die Seitenscheibe klopfte.
    Helen drehte den Kopf.
    Hinter der Scheibe sah das Gesicht aus, als würde es schwimmen. Der Mann trug die Uniform eines Hotelangestellten. Neben ihm standen zwei Koffer.
    Helen kurbelte die Scheibe nach unten. Das junge Gesicht des Pagen verzog sich unwillig. »Sie können hier nicht parken«, erklärte er. »Ein Gast will abreisen, und Sie stehen im Weg.«
    »Was stehe ich?« Helen war zu durcheinander.
    »Im Weg, Madam!«
    Sie schaute ihn derart ungewöhnlich an, daß der Page lachen mußte. »Ja, schon gut, sorry. Ich habe nur nachgedacht. Der Mord war einfach zu schlimm. Das schüttelt man nicht so einfach ab, glaube ich.«
    »Stimmt, Madam.«
    Sie startete den Wagen. Der Page schaute ihr nach, wie sie in Richtung Ausfahrt rollte.
    Seltsame Frau dachte er und kümmerte sich wieder um das Gepäck des abreisenden Gastes…
    ***
    »Was willst du denn mit Helen Dexter, John? Schmeißt du dich jetzt an meine Kolleginnen heran, nachdem Glenda sauer auf dich gewesen ist?«
    Damit hatte Bill auf einen Fall angespielt, der

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