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0659 - Invasion!

0659 - Invasion!

Titel: 0659 - Invasion! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Einmal, im Vollrausch, nachdem wir um die Wette tranken, hat er es mir verraten, und ich habe dieses Geheimnis tief in meinem Herzen gehütet, Zamorra, mein Freund. Bis zu diesem Moment… Verrate mich nie, ich bitte dich! Laß es nicht zu, daß Zeus von mir denken muß, ich hätte sein Geheimnis verraten…«
    »Niemals«, versprach Zamorra.
    »Aber du mußt es wissen«, keuchte Thor weiter. »Zeus kann die Straße der Götter nicht retten. Seine Kraft schwindet von Jahrhundert zu Jahrhundert. Niemand ahnt es. Jetzt… jetzt seid selbst ihr Menschen stärker als er! Ihr vermögt Dhyarra-Kristalle 8. Ordnung zu benutzen!«
    »Das stimmt nicht, Thor«, widersprach Zamorra. »Wir haben schon Schwierigkeiten damit, Kristalle 4. Ordnung zu verwenden. Die Kristalle, die du uns zur Verfügung stelltest!«
    Thor richtete sich mühsam auf.
    Tendyke trat hinzu und stützte ihn. Der Asgaarder winkte Nicole zu sich.
    »Deine Stirn«, verlangte er. »Und deine, Zamorra!«
    Die beiden Menschen neigten sich vor.
    Thor berührte mit beiden Händen ihre Stirnen.
    Etwas blitzte unwahrscheinlich grell auf. Schleuderte sie meterweit durch die Luft zurück.
    Aber sie fielen nicht!
    Sie prallten nicht hart auf den Boden!
    Eine Handbreite über dem Gras schwebten sie, richteten sich verwirrt wieder auf und kamen auf die Beine, und erst jetzt berührten ihre Füße den Boden wieder, und sie kehrten verwirrt zu Thor zurück.
    »Was zum Teufel war das?« fuhr Zamorra den Asgaarder an. »Was hast du mit uns angestellt?«
    »Etwas, das niemand sonst kann«, sagte Thor. »Und es wird auch nie wieder geschehen können. Nur dieses eine einzige Mal. Ihr könnt Dhyarra-Kristalle 8. Ordnung benutzen.«
    Nicole schluckte.
    »Das gibt's nicht«, stieß sie erschrocken hervor.
    »Du wirst es erleben«, sagte Thor. »Ihr könnt es.«
    »Das heißt, du hast unser Para-Potential verstärkt?«
    »Ich habe etwas getan, das ich nur einmal in meinem Leben tun konnte«, sagte Thor. »Ich wußte immer, daß ihr beide etwas Besonderes seid. Ich wollte euch schon immer stark machen. Aber ich wollte meine Kraft auch nicht zu früh verschenken. Doch jetzt… wo alles sein Ende findet… ist es an der Zeit…«
    »Du stirbst nicht!« schrie Monica Peters auf. »Thor, du stirbst nicht!«
    Telepathisch hatten die Zwillinge in diesem Moment Kontakt zu dem Asgaarder gefunden und in seinen Gedanken lesen können, was ihn bewegte.
    Er lächelte und hustete wieder Blut.
    »Diese Entscheidung ist nicht eure«, sagte er danach. »Und nicht meine.«
    In einiger Entfernung flackerten Rotlichter. Fahrzeuge näherten sich über die Privatstraße dem Haus. Plötzlich wimmelte es von Menschen; Butler Scarth war da, der junge Gärtner und Mechaniker George, der chinesische Koch Chang… und dann stoppten zwei Fahrzeuge direkt auf dem Rasen hinter dem Bungalow. Der erste Wagen, ein ziviles Fahrzeug mit roter Kojak-Leuchte auf dem Dach, war vorausgefahren und hielt jetzt an; der zweite w ar der Notarztwagen. Aus dem ersten Wagen sprangen zwei Männer, die Zamorra von früheren Aktionen her kannte.
    Sands und Moorcock.
    Die Piloten von Tendykes Super-Hubschrauber.
    »Deine Leute fahren mit Rotlicht?« wunderte Zamorra sich stirnrunzelnd.
    »Wenn's nötig ist, auch mit Sirene«, gab Tendyke etwas schroff zurück. »Ich habe sie zusammen mit dem Arzt alarmiert.«
    Sands und Moorcock liefen zusammen mit George über das Gelände dorthin, wo in einem flachen Hangar der Hubschrauber stand. Dort waren auch Garagen und Pferdestall.
    Der Arzt, der eine Sonnenbrille und Plastikhandschuhe trug, kümmerte sich bereits um Thor.
    Nicole deutete auf den Rotlicht-Wagen. »Weißt du eigentlich, daß du mit so was ziemlichen Verdruß kriegen kannst, Rob?« fragte sie. »Das sind Hoheitssignale, und deine Leute sind keine Sheriffs oder sonstwas, sondern zivile Angestellte deiner Firma.«
    »Was mir bisweilen, mit Verlaub, scheißegal ist«, erklärte Tendyke schroff. »Wenn es nötig ist, kassiere ich sogar die Air Force One ein! Wißt ihr eigentlich, was da draußen passiert?« Er wies zum strahlenden Sommerhimmel hinauf. »Da ist ein Krieg ausgebrochen! Und wir müssen ihn beenden! Wir brauchen Ted und seinen Machtkristall. Wir brauchen die Hilfsmittel aus seinem Arsenal. Vielleicht ein paar Hornissen! Dann…«
    Thor hob die Hand.
    Ohne den Arzt zu beachten, der sowieso nicht zuhörte, sondern kreislaufstabilisierende Injektionen setzte und zu verstehen versuchte, mit welchen Verletzungen sein

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