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066 - Die Saat des Parasiten

066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dienst erweisen", meinte Dorian. Er ging zu dem radioskopischen Gerät hinüber, das an einer Wand des Raumes stand. Er konnte es bis an die Liege heranschieben. Den Schirm stellte er so ein, daß Dr. Mellows' Körper durchleuchtet werden konnte.
    Coco begab sich an die beiden Fenster des Zimmers. Sie ließ die Rolläden herunter. Dann zog sie die Tür zum Wartezimmer zu. Solange Dorian noch mit Vorbereitungen beschäftigt war, schaltete sie die Neonbeleuchtung ein. Dann gab er ihr ein Zeichen. Sie löschte das Licht und gesellte sich wieder zu ihm.
    „Es ist schrecklich", sagte Coco erschüttert.
    Der Dämonenkiller erwiderte nichts. Er blickte unentwegt auf das faustgroße Loch, das sich im Innern des toten Dr. Percy Bysshe Mellows zeigte.
    Dorian faßte seinen Eindruck in wenigen Sätzen zusammen: „Er wurde innerlich von einem Parasiten aufgefressen und blieb nur so lange am Leben, wie das Ungeheuer in ihm war. Die Befürchtung liegt nahe, daß der Großteil der Bewohner von Cluebury von demselben Parasiten befallen ist." Weiter kam er nicht. Von außen wurde heftig gegen die Verbindungstür geklopft Stimmen ertönten. „Aufmachen, Polizei!" rief jemand. „Machen Sie keine Dummheiten!"
    „Wir müssen fort", sagte Coco im Flüsterton.
    Sie wollten sich zu einem der Fenster schleichen, aber es war schon zu spät. Die Tür wurde aufgebrochen. Licht flutete in den Behandlungsraum. Mehrere uniformierte Männer drangen ein und verstellten ihnen den Weg. Einer von ihnen schaltete die Neonbeleuchtung ein.
    Das Licht flackerte hell auf. Der Dämonenkiller und Coco Zamis erkannten, daß sie es keineswegs mit normalen Polizisten zu tun hatten. Grün und verfallen waren ihre Gesichter, gebückt ihre Haltung. Einer baute sich vor Dorian auf und vollführte eine zackige Bewegung. Sie wirkte höhnisch.
    „Konstabler Brown", sagte er mit dumpfer Stimme. „Ich beschuldige Sie des Mordes an Dr. Percy Bysshe Mellows."
    „Wer hat Sie gerufen, Konstabler?"
    „Das geht Sie überhaupt nichts an, Sie Lump!"
    „Ich frage mich, wie Sie überhaupt wissen können, daß wir den Doktor aufgesucht haben - abgesehen davon, daß wir keine Schuld an seinem Ableben haben."
    „Es steht Ihnen nicht zu, sich so dreist aufzuführen!" brüllte der Konstabler und gab seinen Männern einen Wink. Mit seltsam staksigen Bewegungen näherten sie sich Coco und Dorian. Dieser trat ein paar Schritte zurück und griff zu seiner Gnostischen Gemme.
    In diesem Augenblick verfielen die Polizisten in völlige Reglosigkeit. Dorian lächelte grimmig.
    Coco hat wieder ihre magischen Kräfte eingesetzt, um die schwierige Lage zu meistern. Während die fünf Polizisten und der Konstabler wie Puppen aus einem Wachsfigurenkabinett im Behandlungszimmer standen, liefen die beiden aus dem villenähnlichen Haus.
    Von der anderen Straßenseite her näherten sich eine fluchende und gestikulierende Gruppe von Männern und Frauen, die von zwei großen Hunden flankiert wurde. Ein Mann saß auf einem Motorrad und raste heran. Unter dem schwarzen, von Blitzen durchsetzen Himmel glich er einem der Apokalyptischen Reiter. Sein Gesicht war grün und häßlich wie die seiner Begleiter.
    Der Dämonenkiller und Coco schafften es nicht mehr, den Rover zu erreichen. Der Motorradfahrer holte sie ein. Hinter ihm stürmte die aufgebrachte Horde der Befallenen. Hastig flohen die beiden durch den Garten des Arzthauses. Dorian zog Coco an der Hand hinter sich her. Sie sprangen über die flache Einfriedung, rannten durch eine Gasse und fanden in einem schmalen Gang Durchschlupf. Wenigstens vorübergehend hatten sie die Verfolger abgeschüttelt.
    Ein halb verrotteter Lagerschuppen, der neben einem alten Backhaus stand, bot sich als Versteck an. Sie schlüpften rasch ins Innere. Es war leer, finster, feucht. Abwartend lehnten sie sich gegen die Wand.
    Draußen hallten Schritte der Bürger von Cluebury. Hunde winselten und bellten. Hin und wieder war das Geräusch des Motorrades zu hören. Doch bald ging alles in dem Grollen des Gewitters unter.
    „Wir müssen die Außenwelt von dem Geschehen verständigen", sagte Dorian. „Wenn man den Behörden auch nicht plausibel machen kann, daß ein dämonischer Parasit in das Dorf eingefallen ist, so müssen sie doch wissen, daß es sich um eine tödliche Bedrohung handelt. Auf Unterstützung durch die Bevölkerung brauchen wir allerdings nicht zu hoffen."
    „Das ist mir klar", entgegnete sie .ernst. „Wir haben ja beobachtet, wie sie sich

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