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066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

Titel: 066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihn.«
    »Ja, das tue ich. Ich hasse ihn genauso wie dich. Ich hasse den Ex-Dämon Mr. Silver. Den Dämon würde ich lieben. Wer weiß, vielleicht werden wir noch einen Sohn miteinander haben.«
    Die Tränen quollen aus Roxanes Augen und Cuca ergötzte sich an ihrem Schmerz.
    »Iß!« befahl sie.
    Roxane wollte nicht, aber Arma war auf einmal wieder präsent und langte gierig zu, als gäbe es keine größere Köstlichkeit. Innerhalb weniger Minuten war der Napf leer und Cuca nickte zufrieden. »So ist es richtig«, sagte sie. »Du mußt stets gehorsam sein, wenn du einigermaßen gut mit mir auskommen willst.«
    Atax, die Seele des Teufels, kehrte kurz darauf zurück.
    Sein Körper war transparent und von violett schillernden Adern durchzogen. Manchmal spiegelte seine Haut. Dadurch war sein Gesicht oft nur ein glänzendes Oval.
    »Wir brechen auf«, sagte er. Seine Stimme war weder die eines Mannes noch die einer Frau. Atax war geschlechtslos.
    »Hast du gehört?« sagte Cuca zu Roxane. »Aufstehen!«
    Roxane erhob sich schwerfällig.
    »Kehren wir hierher noch einmal zurück?« wollte Cuca wissen.
    »Nein«, sagte Atax knapp. »Kommt!«
    Sie hatten sich in die Kastellruine eingenistet, weil Atax erfahren hatte, daß es keinen Zweck hatte, die Wolkenburg der Grausamen 5 aufzusuchen, denn drei von den fünf Magier-Dämonen waren nicht anwesend gewesen. Darunter der Wichtigste: Höllenfaust.
    Doch nun war Höllenfaust zurückgekehrt, und Atax wollte sich unverzüglich zu ihm begeben. Er hätte Cuca mit Roxane in der Kastellruine zurücklassen können, doch es war ihm lieber, sie bei sich zu haben.
    Nach seinem Gespräch mit den Grausamen 5 würden sie den Weg zum Todessee einschlagen.
    Aber das eilte nicht. Roxane/Arma war noch nicht soweit.
    Sie sprangen über den Bach, der an der Ruine vorbeifloß. Ein schmaler Pfad führte über scharfkantiges Geröll. Roxane stolperte. Cuca versetzte ihr ärgerlich einen Stoß.
    »Paß besser auf!«
    Der Pfad führte auf eine hohe, schlanke Felsengruppe zu. Die Steine standen so eng beisammen, daß sie nur einzeln hindurchgehen konnten. Dahinter gab es einen kleinen Kessel. Hier lagen bleiche Knochen in weitem Umkreis verstreut herum.
    Atax wies auf die Knochen. »Aufpassen!« warnte er Cuca und Roxane. »Hier lauert irgendeine Gefahr!«
    Kaum hatte er das gesagt, da wurden seine Worte auch schon bestätigt.
    Ein Felsen brach auf, und ein großer steinerner Wurm schoß daraus hervor.
    ***
    »Hast du schon von Fujex gehört?« fragte Mr. Silver den Gnom.
    »Selbstverständlich. Aber es war niemals etwas Gutes«, sagte Cruv. »Er ist ein schrecklicher Tyrann, weiß selbst nicht, wie man Magie anwendet, hat aber einen Magier an seiner Seite.«
    »Doror«, sagte Jubilee. »Er ist die grauenvolle Ergänzung zu Fujex.«
    »In seinem Palast werden häßliche Schauspiele abgehalten«, erzählte Cruv.
    »Männer müssen gegen den dreiköpfigen Tod kämpfen«, sagte Jubilee. »Selbst der stärkste und mutigste Krieger kann ihn nicht bezwingen.«
    »Wer ist das, der dreiköpfige Tod?« fragte ich neugierig.
    »Zerberus, der Satanshund«, erklärte mir Jubilee. »Er steht im Festsaal des Palasts, eine Marmorfigur mit nur einem Kopf. Aber wenn Doror ihn weckt, wird er zum dreiköpfigen Mörder… Wir haben vor, Parthos zu befreien. Wenn man uns erwischt, werden sie uns dem dreiköpfigen Tod vorwerfen.«
    »Schöne Aussichten«, sagte ich und wiegte den Kopf.
    »Wir müssen eben vorsichtig sein«, sagte Cruv.
    »Das werden wir bestimmt sein. Aber es ist niemals ganz auszuschließen, daß wir Pech haben«, sagte ich. »Oder vielleicht auch nur einer von uns.«
    Mr. Silver musterte mich gespannt. »Willst du kneifen, Tony?«
    Auf diese Frage brauchte ich ihm nicht zu antworten. Er mußte wissen, daß ich ihn nie im Stich lassen würde. Wir brauchten Parthos, damit Roxane wieder so wurde, wie wir sie alle geliebt hatten, und so war es für mich eine Selbstverständlichkeit, dem Tyrannen den Zauberer zu entreißen, egal, wie gefährlich das werden sollte.
    Cruv sagte, es wäre weit bis zu Fujex' Palast.
    Jubilee meinte, mit einem Flugdrachen wäre die Strecke in kurzer Zeit zurückzulegen, und sie hätte hier in der Nähe einen gesehen.
    Ich meldete meine Bedenken an. Mir waren solche vorsintflutlichen Tiere nicht geheuer, doch Cruv beruhigte mich, nachdem er sich den Drachen von Jubilee beschreiben ließ.
    »Diese Gattung ist harmlos«, sagte der Gnom.
    Wenn er es behauptete, mußte ich es ihm

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