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066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

Titel: 066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Atax' Seite. Das übrige würden die Wurzeln des Teufelskrauts und später der Todessee tun.
    Roxane wähnte sich allein in der Kastellruine. In der Nähe rauschte ein Bach, und Blätter und Zweige wischten, vom Wind bewegt, über die kalten Ruinenmauern.
    Die Hexe aus dem Jenseits wußte nicht, wie lange sie schon hier war. Die Zeit zerrann für sie in Bedeutungslosigkeit. Es war ihr nicht mehr wichtig, festzuhalten, wie viele Stunden, Tage, Wochen vergingen.
    Sie hätte sehr viel darum gegeben, die Zeit aufhalten zu können.
    Aber war damit wirklich etwas gewonnen? Sollte sie sich nicht lieber wünschen, daß alles schneller ging, damit sie es bald hinter sich hatte?
    Atax hatte die Ruine verlassen. Coor war auch für ihn eine gefährliche Welt, und Roxane hoffte, daß er einer dieser Gefahren zum Opfer fiel.
    Er nannte sich die Seele des Teufels und war manchmal schlimmer noch als der Höllenfürst. Er war der Herrscher in der Spiegelwelt, doch in letzter Zeit ließ er sich dort nur selten blicken.
    Er ließ sich vertreten, hatte dafür einen Dämon ausgesucht, der hundertprozentig hinter ihm stand. Er brauchte nicht zu befürchten, bei seiner Rückkehr ein Chaos vorzufinden, und niemand würde ihm in den Rücken fallen und ihn stürzen wollen.
    Seine Position in der Spiegelwelt war gefestigt und sicher.
    Aber das genügte ihm nicht. Er griff nach der Macht in den Dimensionen des Grauens. Darauf arbeitete er hin, und Asmodis schaute ihm sehr aufmerksam auf die Finger, damit er nicht zu groß und zu gefährlich wurde.
    Die Entwicklung, die Atax anstrebte, konnte Asmodis selbstverständlich nicht gefallen.
    Der Fürst der Finsternis rechnete aber damit, daß Atax mit Höllenfaust keine Einigung erzielen konnte.
    Wenn eine Verbindung zwischen Atax und den Grausamen 5 zustandegekommen wäre, hätte das gesamte Rollengefüge durcheinander kommen können. Niemand liebte eine solche Machtkonzentration.
    Roxane vernahm Schritte.
    Und dann erschien Cuca. Eine Frau mit feierlichen Zügen, feingeschnittenem glatten Gesicht und goldgesprenkelten Augen. Trotz ihres jugendlichen Aussehens hatte sie silbergraues Haar.
    Cuca haßte Roxane.
    Die Hexe mit dem silbergrauen Haar war ebenso in Mr. Silver verliebt gewesen wie Roxane. Cuca hatte den Ex-Dämon vor Roxane kennengelernt und er hatte es geschafft, sie auf die gute Seite zu holen, doch Cuca war rückfällig geworden. Vor allem aus Furcht vor Asmodis' Zorn kehrte sie auf die schwarze Seite zurück.
    Ihre und Mr. Silvers Wege trennten sich.
    Sie verschwieg ihm, daß sie von ihm ein Kind erwartete, schenkte einem Sohn das Leben und erzog ihn nach den Gesetzen der Hölle.
    Es lag noch nicht allzu lange zurück, da erfuhr Mr. Silver, daß er einen Sohn hatte. Seither suchte er ihn. Bisher konnte er ihn jedoch noch nicht finden.
    Er würde die Suche nie aufgeben.
    Ob Cuca den Aufenthaltsort ihres Sohnes kannte, war ihr gut gehütetes Geheimnis.
    »Wie lange bleiben wir noch hier?« fragte Roxane.
    »Das bestimmt Atax«, antwortete Cuca. Sie brachte einen Napf mit und stellte ihn neben Roxane auf den Boden.
    Roxane brauchte keinen Blick hineinzuwerfen. Sie wußte, was sich darin befand. Wieder Teufelskrautwurzeln.
    »Wo ist Atax?« wollte Roxane wissen.
    »Ich weiß es nicht. Er kommt und geht, wie es ihm beliebt. Gefällt es dir hier nicht? Du wärst wohl gern wieder in London bei Mr. Silver.« Cuca lachte gehässig. »Die Zeiten sind vorbei, und Atax und ich werden dafür sorgen, daß sie nicht wiederkommen.«
    »Silver wird dich dafür hassen.«
    »Das berührt mich nicht«, sagte Cuca und zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Wir werden ihn informieren, wenn du tot bist. Er wird innerlich zusammenbrechen. Schwach und verletzbar wird ihn dein Tod machen. Seine Gegner werden leichtes Spiel mit ihm haben. Vielleicht überlebt er dich nur kurze Zeit.«
    Roxane stiegen Tränen in die Augen.
    Cuca sah es und freute sich darüber. »Kann sein, daß Atax sich des Silberdämons annimmt, und wenn Silver dann erledigt auf dem Boden liegt und auf den Todesstoß wartet, werde ich Atax bitten, ihn mir zu überlassen. Ich werde Silver vor die Wahl stellen. Entweder er kehrt dahin zurück, wohin er gehört - oder er findet den Tod durch meine Hand. Was glaubst du, wofür er sich entscheiden wird?«
    »Für den Tod«, sagte Roxane überzeugt.
    »Bist du sicher? Ich glaube, er wird sich für das Leben entscheiden. Für ein Leben als Dämon - an meiner Seite…«
    »Ich dachte, du haßt

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