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066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

Titel: 066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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glauben.
    Wir brachen auf. Jubilee führte uns zu einer schroffen Felswand, streckte den Arm aus und wies auf ein großes schwarzes Loch in schwindelnder Höhe.
    »Großartig«, sagte ich. »Und wie kommt man da hinauf?«
    »Von oben müßte man die Höhle leichter erreichen können«, sagte Cruv.
    »Dazu mußten wir aber erst mal oben sein«, erwiderte ich.
    Mr. Silver schlug vor, die Felswand seitlich zu erklimmen, und das machten wir auch. Wir kamen überraschend gut voran. Jubilee kletterte wie eine Gemse, und sie wußte sich mit ihrem Stock gut zu helfen.
    Cruv hatte Mühe, nicht zurückzubleiben, aber er verlangte immer wieder, wir sollten auf ihn keine Rücksicht nehmen.
    Wir erreichten den höchsten Punkt der Felswand. Ein steinernes Meer umgab uns, und der Wind attackierte uns hier oben ungehindert. Mr. Silver ging bis an den steil abfallenden Felsen vor.
    »Hier ist tatsächlich ein Abstieg möglich«, sagte er.
    »Dann wollen wir hoffen, daß der Drachen auch zu Hause ist«, sagte ich.
    Wir kletterten am schroffen Stein hinunter, fanden guten Halt für Hände und Füße. Boram bildete die Nachhut. Er hatte die wenigsten Probleme von Uns allen.
    Mr. Silver erreichte die Höhle als erster. Er streckte die Arme hoch und half Cruv. Jubilee brauchte er nicht zu helfen, und mir auch nicht.
    Der Gnom eilte in die Höhle hinein. Er verschwand aus unserem Blickfeld, und Augenblicke später hörte ich ihn einen entsetzten Laut ausstoßen. Mich durchzuckte es eiskalt. Was hatte der Gnom entdeckt?
    Er kam zurück, rannte, als wäre der Teufel hinter seiner Seele her, und seine Augen waren groß wie Tennisbälle.
    »Was ist los, Cruv?« fragte ich gespannt.
    »Raus!« schrie der Kleine aufgeregt. »Wir müssen hier ganz schnell raus!«
    »Wieso denn?« fragte Mr. Silver.
    »Frag nicht! Tu, was ich sage! Verlaß die Höhle!«
    »Zuerst möchte ich wissen, warum!« knurrte der Ex-Dämon.
    »Was hast du dort hinten gesehen, Cruv?« fragte ich.
    »Dracheneier«, antwortete der Gnom.
    »Diese Flugdrachen sind harmlos, hast du gesagt«, sagte Mr. Silver.
    »Aber nicht, wenn du dich ihrem Gelege näherst«, keuchte der Gnom. »Da werden sie zur tödlichen Gefahr!«
    Wir wollten umkehren.
    Da fiel ein schwarzer Schatten auf den Höhleneingang.
    Der Flugdrachen war da!
    ***
    Der steinerne Wurm peitschte ihnen entgegen.
    Roxane bekam einen harten Schlag ab, wurde weit zurückgestoßen und stürzte. Ehe Atax auf den Angriff reagieren konnte, traf auch ihn ein Schlag, der ihn zu Boden gehen ließ, und dann riß der große, dicke Wurm sein Maul auf.
    Ein fürchterlicher Sog entstand. Cuca wurde davon gepackt. Ihr silbergraues Haar umwehte ihre Augen. Sie konnte kaum noch etwas sehen.
    Verzweifelt stemmte sie sich gegen den Sog, der immer stärker auf sie einwirkte. Sie sah brennende Augen in der steinernen Wurmfratze und streckte abwehrend die Arme vor.
    Sie schrie, Atax solle ihr helfen, versuchte ihre Hexenkraft zu aktivieren, doch der steinerne Wurm schien diese blockieren zu können. Wild bog sie sich zurück, setzte die Hacken in den erdigen Boden, grub tiefe Furchten in den Sand.
    Es wirkten Kräfte auf sie ein, denen sie nicht gewachsen war. Immer näher kam sie dem riesigen Maul.
    »Atax, hilf mir! So hilf mir doch!« kreischte die Hexe.
    Atax schnellte zornig hoch und attackierte den steinernen Wurm mit seiner Magie, doch er mußte auf Cuca Rücksicht nehmen. Dadurch fiel der Schlag nicht hart genug aus. Und er traf das gierige Wesen auch nicht voll. Der steinerne Wurm schüttelte sich unwillig. Er löste ein Beben aus, und aus großer Höhe stürzten riesige Felsblöcke herab. Sie hätten Atax zermalmt, wenn er sich nicht mit einem schnellen Sprung in Sicherheit gebracht hätte.
    Ein Felsen knallte auf den anderen, kippte seitlich herunter, rollte auf Atax zu und begrub ihn unter sich.
    »Ataaax!« schrie Cuca verzweifelt.
    Doch die Seele des Teufels konnte ihr nicht mehr beistehen.
    Dadurch, daß Cuca ihre ganze Kraft gegen den steinernen Killer einsetzte, verlor sie ihren Einfluß auf Arma, und Roxane gelang es, die Zauberin zurückzudrängen.
    Da, wo sie lag, waren keine Felsen herabgestürzt. Hastig sprang sie auf. Sie war zwar schwach, aber sie nahm sich zusammen.
    Atax ausgeschaltet, Cuca in Lebensgefahr, vielleicht schon in wenigen Augenblicken verschlungen von diesem steinernen Untier. So eine Chance durfte sich Roxane nicht entgehen lassen.
    Sie mußte fliehen.
    Daß Atax nicht mehr lebte, nahm sie nicht an. Aber

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