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0660 - Gefangene der Zeit

0660 - Gefangene der Zeit

Titel: 0660 - Gefangene der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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waren der Ansicht, daß ruhig andere die Lorbeeren ernten sollten, wenn man sie nur bei ihrem Wachdienst gewähren ließ. Der war zwar langweilig, aber sicher und ließ ihnen vor allem genügend Freizeit, um ihrer wahren Leidenschaft nachzugehen: dem Glücksspiel.
    »Kommst du heute abend vorbei? Ich treffe mich mit einem Omikron, der nur darauf wartet, ausgenommen zu werden. Er hat ein paar hübsche Sklavinnen, die er zweifelsfrei als Spieleinsatz nehmen wird, wenn…«
    Der andere Omega neigte zweifelnd den Kopf. »Ich glaube nicht, daß wir heute pünktlich Dienstschluß haben. Wenn der ERHABENE und die Alphas sich treffen, zieht sich das immer geraume Zeit hin. Ich seh's schon - wir müssen bestimmt eine Doppelwache schieben.«
    »Ach, sei nicht immer so ein Pessimist. Wir kriegen das schon irgendwie hin.«
    Gemeinsam erklommen sie eine erhöhte Position zwischen den Felsen, von der aus ein Signal an den Wach-Vorgesetzten zu funken war, damit der wußte, daß sie auch wirklich ihre Pflicht ausübten und nicht etwa in irgendeinem Lagerraum ihre Kameraden ausnahmen.
    »Außerdem«, entgegnete der andere Omega etwas außer Atem, als er den letzten Schritt auf den Felsen machte, »habe ich gehört, daß der Omikron mit seinem Dhyarra bescheißt.«
    »Das kann ich auch!« behauptete sein Kamerad selbstsicher, bemerkte dann jedoch, daß er gerade ungewollt das Geheimnis seines Spielerfolgs verraten hatte. »Nicht, daß ich das jemals tun würde«, fügte er lahm hinzu, »aber theoretisch…«
    Im gleichen Moment riß der andere ihn zu Boden. »Still!« zischte er.
    Der Omega folgte der Anweisung etwas verwirrt und kniff die Augen zusammen, um in der hellen Nachmittagssonne mehr sehen zu können.
    »Was ist denn?« flüsterte er nervös.
    Der andere Omega streckte zur Antwort nur den rechten Arm aus.
    Der Spieler blickte in die angegebene Richtung und stieß den Atem aus.
    »Scheiße.«
    In einiger Entfernung stand ein Wesen an einen Fels gelehnt, das keiner von beiden je zuvor gesehen hatte.
    Es war ungefähr 1,10 dryn hoch und rund wie ein Faß. Die lange Schnauze machte den Eindruck, als sei sie voller spitzer Zähne, und auch die Krallen an seinen großen Füßen sahen respekteinflößend aus.
    Mit einer hektischen Bewegung riß der Omega den Blaster von der Magnethalterung am Gürtel. Beide hatten die Waffe noch nie benutzen müssen und waren sich etwas unsicher, was sie jetzt damit machen sollten.
    »Betäubung oder Laser?« fragte der Omega, der das Wesen zuerst gesehen hatte.
    »Keine Experimente«, entgegnete der andere leise und stellte das Setting an seinem Blaster um. »Laser.«
    Sie richteten die Waffen auf das Wesen und sprachen sich mit einem kurzen Nicken ab. Gleichzeitig krümmten sich ihre Zeigefinger um den Strahlkontakt.
    Tödliche Laserstrahlen schossen aus den Blastern ihrem Ziel entgegen!
    ***
    Zamorra und Asmodis näherten sich einer der großen Türen, die zu dem Saal führte, in welchem Eysenbeiß sein finales Fiasko erleben sollte.
    »Bist du bereit?« fragte Asmodis, als der Dämonenjäger eine Hand auf den Türschalter legte.
    »Natürlich«, antwortete er und grinste leicht. »Dann wollen wir mal die Party sprengen.«
    Seine Hand schloß sich um den Griff.
    »Warte!« sagte eine Stimme hinter ihm.
    Die beiden Männer fuhren herum. Hinter ihnen standen zwei Alphas in ihren silbernen Overalls. Der Sichtschutz ihrer Helme war geschlossen, aber diese Stimme hätte Zamorra überall erkannt!
    Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Asmodis nach dem Dhyarra in seiner Gürtelschnalle tastete.
    Blitzschnell faßte er ihn am Arm, hielt ihn fest. »Nicht. Das ist Nicole!«
    Im gleichen Moment entfernte seine Lebensgefährtin auch schon den Sichtschutz ihres Helms. Zamorra hob überrascht die Augenbrauen, als sich der Alpha neben ihr als Ted Ewigk entpuppte.
    »Was, beim Schrumpfbart der Panzerhornschrexe, macht ihr denn hier?« fragte er verblüfft. »Und wie seid ihr überhaupt hierher gekommen?«
    Nicole sah sich kurz um und vergewisserte sich, daß niemand in der Nähe war, der ihnen möglicherweise zuhören konnte.
    »Wir kommen ein paar Jahre aus der Zukunft«, sagte sie eindringlich, »um zu verhindern, daß ihr Eysenbeiß enttarnt.«
    »Vergiß es«, entfuhr es Asmodis, »dieser Bastard hat mein Amulett!«
    »Ich würde an deiner Stelle vorsichtig sein, wenn es um Besitzansprüche geht«, entgegnete Ted ironisch. »Du bedienst dich schließlich auch gerne bei anderen Leuten.«
    Der Ex-Teufel warf

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