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0661 - Dämonische Kreuzfahrt

0661 - Dämonische Kreuzfahrt

Titel: 0661 - Dämonische Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Heather.«
    Fast hätte sie gelacht. Im letzten Augenblick unterdrückte sie den Gefühlsausbruch. »Wie soll ich Ihnen denn helfen?«, fragte sie stattdessen.
    »Wo wollten Sie hin?«
    Heather wurde durch diese Antwort überrascht. Sie brauchte Zeit, schaute sich um, sah die erleuchtete Brücke und darunter die tiefen, dunklen Deckschatten. »Ich - ich weiß es nicht genau. Meine Mutter schickte mich weg. Wahrscheinlich wollte sie, dass ich aus der Gefahrenzone herauskomme. Aber sie sprach auch davon, dass ich auf die Brücke gehen könnte, um möglicherweise Hilfe zu holen. Ich habe mal einen Kursus belegt und kann sogar mit einem Funkgerät umgehen. Das könnte mir jetzt von Nutzen sein.«
    »Sehr mutig«, lobte Shao.
    »Haben Sie eine Ahnung, von wegen mutig! Ich mache mir bald in die Hose.«
    »Unsinn, das brauchen Sie nicht.« Shao schüttelte den Kopf und rückte dann mit dem Vorschlag heraus. »Wissen Sie was, Heather, ich bin dafür, dass es bei Ihrem Plan bleibt. Sie werden jetzt auf die Brücke gehen und so tun, als hätten Sie von nichts eine Ahnung.«
    »Aber warum…?«
    »Sie sollen die Personen dort nur ablenken. Eingreifen werde ich.«
    »Sind denn die Gangster auch dort?«
    »Zwei von ihnen.«
    Heather bekam wieder das Zittern. »Meine Güte, das kann ich nicht hinnehmen. Das ist ja der reine Wahnsinn. Ich werde nicht…«
    »Gehen Sie hoch, bitte, und alles andere überlassen Sie mir. Wir werden es gemeinsam packen.«
    »Nein, jetzt wo Sie es sagen, weiß ich, dass ich mich in Lebensgefahr begebe. Ich habe vorhin nicht darüber nachgedacht, deshalb war ich…«
    Shao unterbrach sie mit einer Frage. »Trauen Sie mir etwa nicht? Haben Sie Angst davor, dass ich Sie reinlegen könnte?«
    Heather Drake hob die Schultern. »So genau kann ich das nicht sagen. Ich weiß schon, dass Sie auf meiner Seite stehen.«
    »Hören Sie, Heather. Ich hatte sowieso vor, der Brücke einen Besuch abzustatten. Dass Sie mir dabei über den Weg gelaufen sind, empfinde ich außerordentlich günstig. Wir beide können es schaffen. Sie müssen nur daran glauben.«
    Heather presste ihre Hände gegen das Gesicht. Dabei nickte sie. »Okay, ich tue es. Ich mache diesen Wahnsinn, von dem ich persönlich nicht überzeugt bin. Aber einer muss es ja machen.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Soll ich sofort gehen?«
    »So rasch wie möglich. Ich habe die unbestimmte Ahnung, dass sich hier bald etwas tun wird. Je weniger Gegner dann noch übrig sind, um so besser für alle.«
    »Das meine ich auch.«
    Shao fasste nach Heathers Hand, die sich kalt und gleichzeitig verschwitzt anfühlte. »Es ist wirklich besser, wenn wir uns schnell entscheiden. Ich verspreche Ihnen, dass man Ihnen nichts tun wird. Wenn es hart auf hart kommt, bin ich auch noch da.«
    Heathers Lippen zuckten. »Das will ich auch hoffen.«
    »Keine Sorge, aber gehen Sie jetzt.«
    Heather Drake wartete noch einen Moment, bevor sie nickte und die ersten zaghaften Schritte aus ihrer Deckung hervortrat. Sie bewegte sich so leise wie möglich. Über ihren Nacken floss ein Kribbeln. Sie hatte den Eindruck, ihr Gesichtsfeld wäre eingeengt worden, aber sie sah zum ersten Mal den mächtigen Hubschrauber, mit dem die Fanatiker gekommen waren.
    Er stand auf dem Deck wie ein riesiger, düsterer Vogel aus Metall, der sich nicht bewegte und auch dem Wind Paroli bot.
    Zuerst hatte sie gedacht, dass der Vogel nicht bewacht war, dann sah sie die Gestalt, die sich am offen stehenden Ausstieg aufhielt. Der Mann - möglicherweise der Pilot - hatte sich gesetzt oder gehockt und schaute nach vorn.
    Heather blieb stehen. Sie glaubte, vom Blick des Mannes getroffen zu werden und wagte nicht, eine Zehenspitze zu rühren.
    Der Typ tat nichts. Er blieb sitzen, ohne sich zu bewegen, als wäre er eingeschlafen.
    Im Dunkel hinter sich hörte sie die Stimme der dunkelhaarigen Frau. »Sie brauchen sich keine Sorge zu machen, Heather. Ich habe das Problem für Sie erledigt.«
    Auf Einzelheiten ging sie nicht ein und Heather wagte auch nicht, danach zu fragen.
    »Gehen Sie ruhig weiter. Nehmen Sie den Aufgang zur Brücke. Alles andere überlassen Sie mir.«
    »Ja, ist gut.« Sie sprach gegen den Wind und ins Leere. Aber sie ging weiter.
    Schritt für Schritt näherte sie sich dem mächtigen, turmartigen Aufbau. Die Brücke ragte vor ihr hoch wie ein Gebilde aus einem fremdartigen Film. Heather fürchtete, dass alles irgendwann über ihr zusammenstürzen konnte. Als sie den Aufgang erreicht hatte und die Hände

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