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0661 - Dämonische Kreuzfahrt

0661 - Dämonische Kreuzfahrt

Titel: 0661 - Dämonische Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zuvor hatte Heather so etwas erlebt. Sie kannte es wohl aus Filmen, das war aber auch alles. Das Gesicht des Tamilen bewegte sich, obwohl es starr war, aber das lag an Heather selbst, weil sich die Welt plötzlich drehte.
    Wie aus weiter Ferne hörte sie eine bekannte Stimme. Es war der Kapitän, der sprach.
    »Lassen Sie die Frau in Ruhe, verdammt! Sie hat Ihnen nichts…«
    Seine Worte brachen ab, weil einer der Bewacher zugeschlagen hatte. Kurz und hart mit dem Lauf der MPi. Im Gesicht des Kapitäns zeichnete sich eine Platzwunde ab.
    Der Mann schwankte, er fiel aber nicht, presste die Lippen zusammen und unterdrückte den brennenden Schmerz.
    Der andere Tamile kümmerte sich um Heather Drake. »Wir waren noch nicht fertig. Ich will von dir wissen, wer dich geschickt hat, verdammt. Sag es!«
    »Ich bin allein…«
    Er drückte fester zu und die Frau stöhnte auf. Allmählich wurde ihr klar, dass diese Person keinen Spaß verstand und sie ihr auch nicht mit einer Ausrede kommen konnte.
    Ihre Hoffnung schwand, der Mut ebenfalls. Sie fühlte sich verlassen, vor allen Dingen von der Person, die sie geschickt hatte. Die Maskierte hatte davon gesprochen, einzugreifen, doch das war nicht geschehen. Stattdessen sprach der Tamile.
    »Ich werde dich töten, wenn du in den nächsten drei Sekunden nicht sagst, was geschehen ist.«
    Es bestand für Heather kein Zweifel daran, dass der Mann die Drohung in die Tat umsetzen würde.
    »Reden Sie, wenn es etwas gegeben hat!«, forderte sie einer der Offiziere auf.
    Sie nickte. »Es - es war eine Frau!«
    Mit dieser Antwort hatte keiner der Anwesenden gerechnet, selbst die Tamilen nicht.
    Der Kerl vor Heather zog die Augenbrauen zusammen. Sein Lächeln wirkte gefährlich. »Wer hat dich geschickt? Eine Frau?«
    »Ja, meine Mutter. Sie sagte, dass ich…«
    Ein wütend klingendes Geräusch unterbrach sie. Die Erklärung nahm man ihr nicht ab.
    »Wieso deine Mutter?«
    »Sie wollte es. Ja, sie wollte, dass ich…«
    »Unsinn, du lügst. Ich bin mir sicher, dass du lügst, du verdammtes Weibsstück.«
    »Nein, ich…«
    »Wer hat dich geschickt?«, schrie er.
    »Eine Frau!«
    Im selben Augenblick zerplatzte eine der Scheiben durch ein ungeheuer scharf abgefeuertes Geschoss.
    Es erwischte den Kerl vor Heather, der zur Seite taumelte und den Mund aufriss. Dann fiel der Mann zu Boden. Aus seinem Rücken ragte ein Pfeil.
    Der zweite Tamile fuhr herum. Er musste die Waffe erst auf ein Ziel richten.
    Das kostete ihn vielleicht eine Sekunde.
    Zu lange, denn Shao war schneller und hatte den zweiten Pfeil bereits auf die Reise geschickt.
    Sie war eine Meisterin im Umgang mit der Armbrust und auch dieser Pfeil traf.
    Der Verbrecher lief noch rückwärts, obwohl er schon längst tot war. Er prallte gegen eine der Konsolen und rutschte an der schrägen Oberfläche hinab.
    Bewegungslos blieb er liegen.
    Shao aber war längst auf die Tür zugehuscht. Durch die betrat sie die Brücke.
    Nun erwachten die Offiziere aus ihrer Erstarrung. Der Kapitän löste sich als Erster. Er ging auf die beiden Männer zu, untersuchte sie und stellte deren Tod fest.
    Heather hatte sich nicht mehr beherrschen können und klammerte sich an ihrer Retterin fest. Sie musste weinen, nur so konnte es zu einer Entspannung kommen.
    Aus einer gebückten Haltung sprach McDuncan die Chinesin an. »Wer sind Sie?«
    »Das spielt keine Rolle.« Sie drückte Heather zur Seite. »Gehen Sie davon aus, dass ich das dritte Ass bin.«
    »Die beiden anderen heißen Sinclair und Suko?«
    »So ist es.«
    McDuncan nickte. »Verdammt noch mal, das hat mir keiner gesagt. Das ist ein Hammer.«
    Shao nickte. »Wir können das Schiff befreien. Wir können uns- aus eigener Kraft helfen, oder wollen Sie über Funk Hilfe holen?«
    »Wäre das gut?«
    »Ich glaube nicht. Wenn die Besatzer merken, dass sie in die Enge getrieben werden, kann es zu einem Blutbad kommen. Deshalb schlage ich vor, dass wir nichts verändern. Zumindest Sie können sich bewaffnen. Ich verlasse die Brücke wieder und schaue mich um.«
    »Aber was ist mit Miss Drake?«
    Shao lächelte knapp. »Ich habe sie gewissermaßen als Lockvogel eingesetzt, um ungesehen heranzukommen. Das ist mir gelungen.«
    »Klar«, sagte McDuncan. »Es hätte auch ins Auge gehen können.«
    »Nein, nicht bei mir.«
    »Gut, akzeptiert.« Er räusperte sich. »Wissen Sie denn, wie es weitergehen soll? Und wer sind Sie überhaupt?«
    »Ich heiße Shao.«
    »Chinesin?«
    »Ja.«
    »Sie sehen ungewöhnlich

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