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0662 - Jagd auf einen Toten

Titel: 0662 - Jagd auf einen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pilotenkanzel deponierte.
    Sie hatten danach noch fünf Sekunden Zeit, um den Gleiter zu verlassen, dann würde die Bombe explodieren.
    Sie schafften es in vier Sekunden. Gerade als sie im Laderaum der Space-Jet - materialisierten, explodierte der Gleiter.
    Die folgende Druckwelle war so stark, daß die anderen fünf Gleiter wie Blätter im Wind durcheinandergeschleudert wurden.
    Zwei von ihnen wurden zu Boden gedrückt und havarierten.
    Mentro Kosum hatte noch vor der Ankunft der beiden Mutanten den Diskusraumer nicht nur startklar gemacht, sondern ihn bereits gestartet. Jetzt schoß er bereits mit einer Beschleunigung von 800 km/sec. durch die Atmosphäre von Olymp - dem freien Weltraum zu.
    Atlan wurde von den Fesselfeldern befreit, und dann begaben sie sich alle drei zur Hauptzentrale in die Panzerplastkuppel hinauf. Fellmer Lloyd und Atlan benutzten den Antigravlift, Gucky teleportierte selbstverständlich.
    Mentro Kosum saß konzentriert im Pilotensitz. Er zeigte keine Nervosität, sondern war vollkommen ruhig. Man merkte ihm nicht an, daß er wahrscheinlich zum gefährlichsten Flug seines Lebens startete, sondern hätte meinen können, daß er nur einen harmlosen Ausflug in den Weltraum mache.
    Aber wenn man die Armaturen und die Bildschirme - und vor allem den grünen HÜ-Schirm beobachtete, der die Space-Jet umspannte, kam man schnell zu einer anderen Ansicht.
    Der HÜ-Schirm pulsierte ständig unter dem konzentrierten Feuer der larischen Bodenabwehr.
    Fellmer Lloyd stellte mit einem Blick auf die Instrumente fest: „Lange macht es der Schutzschirm nicht mehr. Er ist total überlastet und kann jeden Augenblick zusammenbrechen."
    „Wir haben es gleich geschafft", sagte Mentro Kosum ruhig.
    Atlan beobachtete die Bildschirme. Der Monitor, der die Planetenoberfläche zeigen sollte, projizierte lediglich einen wahren Feuerorkan. Es sah so aus, als hätten sie soeben eine Sonne und nicht einen Planeten verlassen, so heftig war der Beschuß der larischen Bodenabwehr.
    Auf dem Hauptbildschirm, der die vor ihnen liegenden Regionen zeigte, war dagegen eine dichte Kette von larischen SVE-Raumern zu sehen, deren energetische Hüllen grellgelb und tausendmal heller als Boscyks Stern strahlten.
    „Durch diesen Sperriegel aus SVE-Schiffen gibt es kein Entkommen", erklärte Atlan. „Wir können diesen Kordon niemals durchbrechen."
    „Ist auch nicht nötig", entgegnete Mentro Kosum. „Die Laren erwarten uns außerhalb der Planetenatmosphäre im freien Raum. Wir aber werden schon vorher in den Linearraum eintauchen."
    „Das ist Wahnsinn!" rief Gucky. „Wirf einen Blick auf den Höhenmesser, Mentro. Wir befinden uns noch im Gravitationsbereich von Olymp. Und die Laren erwarten uns am Eintauchpunkt. Sie wissen, daß wir nicht eher in die Librationszone eintauchen können, wollen wir nicht eine Katastrophe riskieren, die den ganzen Planeten gefährden könnte."
    „Wir müssen es aber riskieren", sagte Mentro Kosum nur. „Eine andere Wahl haben wir nicht. Jetzt haben wir die nötige Eintauchgeschwindigkeit erreicht..."
    „Nicht, Kosum!" rief Atlan.
    Doch es war schon zu spät. Die kleine Space-Jet ging dicht oberhalb der Atmosphäre in den Linearflug über.
    Dieses riskante Linearflugmanöver blieb auf Olymp nicht ohne Folgen. Über dem Hauptkontinent entstanden Luftbeben, Schockwellen durchrasten die Atmosphäre, deren Ausläufer selbst noch auf der anderen Hälfte der Planetenkugel zu spüren waren. Orkane rasten über Trade City und die zwölf Raumhäfen hinweg, Orkane von solcher Stärke, wie sie in der Geschichte der Freifahrer und des Planeten Olymp einmalig waren. Dadurch entstanden ungeheure Sachschäden.
    Doch Anson Argyris und Galbraith Deighton kümmerten sich nicht um diese Nebenerscheinungen. Für sie zählte nur, daß Atlan in Sicherheit gebracht werden konnte - und daß die gigantische Flotte der SVE-Raumer das Nachsehen hatte.
    Galbraith Deighton nützte das allgemeine Chaos auf Olymp und die Verwirrung der Laren, um mit der ORLANDO zur Erde zu starten, während sich Anson Argyris den Verhören der Laren stellte.
    An Bord der Space-Jet herrschte jedoch trotz der erfolgreichen Flucht eine gedrückte Stimmung. Atlan sagte: „Diese eine Runde ging an uns, aber die Laren sitzen am längeren Hebel. Sie wissen jetzt, daß ich lebe -und wissen dadurch, daß Perry falsches Spiel mit ihnen getrieben hat.
    Kosum, fliegen Sie die nächste Transmitterstation an. Wir müssen sofort zur Erde, damit ich Rhodan

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