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0662 - Jagd auf einen Toten

Titel: 0662 - Jagd auf einen Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    „Der Weg zu den Springerschiffen ist uns abgeschnitten", sagte der Arkonide. „Aber wir haben immer noch eine gute Fluchtmöglichkeit offen. Am Ende dieses Korridors befinden sich Hangars mit Gleitern der Raumhafenpolizei. Die müssen wir erreichen."
    Der Korridor endete nach hundert Metern. Als sie in die Auffanghalle kamen, wurden sie von schwerem Geschützfeuer empfangen. Laren hatten sich beiderseits des Ganges postiert und deckten sie mit Garben aus Desintegratoren und Thermostrahlern ein.
    Die Halle verwandelte sich in eine flammende Hölle, in der die Schreie der Sterbenden und Verwundeten im Fauchen der Energiestrahlen und in den nachfolgenden Explosionen untergingen.
    Aber irgendwie schafften es einige von Atlans Leuten dennoch, sich bis zu den larischen Linien durchzuschlagen. Sie überwältigten die Laren und richteten die eroberten Geschütze gegen die Feinde. Sekunden später hatten sie diesen Sektor erobert.
    Die Verluste waren aber groß. Atlan schätzte, daß höchstens achtzig bis hundert Mann seines dreihundertköpfigen Einsatzkommandos diese mörderische Auseinandersetzung überlebt hatten.
    „Zu den Hangars!" befahl Atlan. „Jeder soll auf eigene Faust versuchen durchzukommen."
    Atlan selbst wandte sich einem Gleiter zu, in dem bereits zwei USO-Spezialisten Platz genommen hatten, denen er absolutes Vertrauen schenkte.
    Aber da bohrte sich ihm etwas Kaltes, Hartes in den Rücken, und er hörte die Stimme von Ephron Halmashi sagen: „Wir nehmen den Gleiter, der links steht, Atlan. Mit ihm werden wir geradewegs zu den Laren fliegen."
     
    *
     
    Atlan hatte im Pilotensitz Platz genommen. Halmashi saß daneben, den entsicherten Strahler auf ihn gerichtet.
    „Machen Sie keine Mätzchen", sagte der Hetos-Inspektor.
    „Lassen Sie sich nicht etwa einfallen, irgendwelche waghalsigen Manöver zu fliegen und dabei den Andruckabsorber auszuschalten. Ich habe bei der USO auch eine Pilotenausbildung genossen und kenne alle Handgriffe, die nötig sind, einen Gleiter dieses Typs zu fliegen."
    Zwei USO-Spezialisten mit technischer Ausbildung waren in der Schaltstation des Hangars verschwunden. Sekunden später gingen die Schleusen der Stattschächte auf.
    Atlan ließ den Gleiter anlaufen und steuerte ihn vorsichtig die Führungsschiene hinauf. Als sie aus dem Schacht hervorstießen, sah er, wie die anderen Gleiter nacheinander mit rasender Beschleunigung in den Luftraum hinausschössen.
    Hier wimmelte es nur so von larischen Gleitern, die sofort das Feuer eröffneten. Zwei Gleiter, die mit Atlans Leuten besetzt waren, explodierten, kaum daß sie den Startschacht verließen.
    Die anderen erkannten die Bedrohung noch rechtzeitig und versuchten nicht erst, mit ihren Gleitern rasch an Höhe zu gewinnen, sondern hielten sich dicht über dem Boden und versuchten, zwischen den gigantischen Gebilden der gelandeten Raumschiffe zu entkommen.
    „Bleiben Sie dicht über dem Boden, Atlan", befahl Halmashi.
    „Sie wollen sicherlich ebensowenig wie ich, daß wir abgeschossen werden. Und fliegen Sie nicht zu schnell. Die Laren sollen erkennen, daß wir nicht an Flucht denken."
    „Warum tun Sie das, Halmashi?" fragte Atlan.
    „Sie versuchen wohl, Zeit zu gewinnen", meinte Halmashi spöttisch.
    „Was sollte sie mir nützen", erwiderte Atlan. „Keine Sorge, ich will nicht versuchen, Sie zu überlisten, sondern Ihre Beweggründe interessieren mich wirklich. Ich weiß, daß Sie aus freien Stücken für die Laren arbeiten, denn bei Ihrer Überprüfung konnten wir keine Anzeichen für eine geistige Beeinflussung entdecken."
    „Stimmt, ich arbeite freiwillig für die Laren."
    „Aber warum gegen das Solare Imperium? Warum gegen Ihre eigenen Artgenossen?"
    Atlan flog den Gleiter unter einem zweitausend Meter durchmessenden Kugelraumer hindurch und mußte ein waghalsiges Ausweichmanöver veranstalten, um nicht gegen eine Teleskopstütze zu prallen.
    „Passen Sie besser auf!" sagte Halmashi wütend. „Mein Finger am Abzug ist äußerst nervös."
    „Warum, Halmashi?" fragte Atlan wieder.
    „Sie haben mir zwei Fragen gestellt, die grundverschieden voneinander sind und sich nicht gemeinsam beantworten lassen", sagte der Hetos-Inspektor. „Es stimmt, daß ich gegen das Solare Imperium arbeite. Denn ich finde, daß das herrschende System reformbedürftig ist. Das ist meine Überzeugung!"
    „Niemand zwingt Sie, gegen Ihre Überzeugung zu handeln", entgegnete Atlan. „Aber warum kämpfen Sie dann gegen die

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