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0663 - Leticron, der Überschwere

Titel: 0663 - Leticron, der Überschwere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mörder bewunderte. Er kam nicht gegen dieses Gefühl an, so sehr er sich auch dagegen wehrte. Airhahn zweifelte nicht daran, daß Leticron es schaffen würde. Erster Hetran zu werden.
    „Ich mache Ihnen ein Angebot", sagte der Ertruser impulsiv.
    „Ich ergebe mich und arbeite in Zukunft für Sie."
    Leticron schien nicht überrascht zu sein, aber er lehnte Airhahns Angebot ab.
    „Sie sind bereits einmal desertiert und würden es ein zweitesmal wieder tun. Ich brauche zuverlässige Mitarbeiter.
    Zweifellos verfügen Sie über einige Qualitäten, aber Sie können weder Erster Hetran noch Mitarbeiter des Corun of Paricza werden."
    Er wandte sich an einen jungen Mann mit etwas starrem Gesichtsausdruck.
    „Das genügt, Quicklab!"
    Bevor Airhahn reagieren konnte, hatte der junge Springer einen Paralysator gezogen und abgefeuert. Airhahn fühlte, wie sein Körper von innen heraus erlahmte. Er sank zu Boden und konnte sich nicht mehr bewegen.
    Noch einmal hörte er Leticrons Stimme.
    „Tragt ihn zur Hauptschleuse und werft ihn in den Raum."
    Das Entsetzen drohte Airhahn zu überwältigen, aber er war völlig bewegungsunfähig.
    Dann machte sich die Hoffnung in ihm breit, daß Quanta Chierson eingreifen würde. Sie besaß eine bestimmte Beziehung zu diesem Leticron. Quanta würde nicht zulassen, daß man ihn so erbarmungslos umbrachte.
    Vier Männer packten und legten ihn auf eine Antigravtrage.
    Sie rollten ihn auf die Seite, so daß er nicht herunterfallen konnte. Jetzt konnte er Quanta sehen. Sie stand auf der anderen Seite des Raumes, wie erstarrt und völlig teilnahmslos.
    Da erlosch in Airhahn jede Hoffung. Er wurde hinausgetragen.
    „Leben Sie wohl!" sagte einer der Überschweren spöttisch, als die vor der Schleuse haltmachten. „Und guten Flug."
    Die Schleusenkammer öffnete sich. Airhahn wurde hineingekippt.
     
    *
     
    Quanta Chierson fühlte die Blicke von Leticrons schwarzen Augen auf sich ruhen.
    „Du bist entsetzt!" stellte der Überschwere fest.
    „Es war ...es war sicher nicht nötig!"
    „Das war noch nicht alles", erwiderte Leticron gleichmütig. „Ich habe früh gelernt, daß es ein großer Fehler ist, rachelüsterne Gegner am Leben zu lassen. Deshalb werde ich auch die KORBTHAN vernichten, mitsamt ihrer Besatzung."
    Quanta registrierte entsetzt, daß sie diesen Mann trotz allem bewunderte. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen.
    „Du hast dich verändert", sagte sie. „Der Leticron, an den ich mich erinnere, war kein kaltblütiger Mörder."
    „In meiner früheren Jugend", gab der Mutant zu, „neigte ich dazu, die Dinge falsch einzuschätzen. Ich beging sogar den Fehler, gewisse natürliche Erscheinungen zu idealisieren. Aber es gibt keine wunderbaren Dinge, die geschützt werden müßten - nicht einmal das Leben.
    Auch das Leben ist nur eine Kette von Reaktionen, die sich physikalisch und biochemisch erklären und sogar nachvollziehen lassen. Ich sehe nicht ein. warum man darauf Rücksicht nehmen sollte."
    „Wenn das stimmt", sagte die Ertruserin, „bist auch du nur das Ergebnis einer biochemischen Reaktion."
    „Aber, meine Liebe!" rief er amüsiert. „Ich besitze übersinnliche Gaben. In mir werden kosmische Kräfte wirksam. Das bedeutet, daß ich die nächste Stufe der Entwicklung erreicht habe. Ich bin kein Insekt!."
    Sie senkte den Kopf.
    Kaum hörbar sagte sie: „Ich schäme mich, daß ich nicht aufhören kann, dich zu bewundern. Es ist schrecklich."
    „Ich könnte dich dazu bringen, mich mit hündischer Ergebenheit zu lieben", behauptete Leticron. „Ich könnte dich in kurzer Zeit zu einer Hülle ohne Intellekt und Selbstbewußtsein machen, und du wärst noch glücklich darüber. Aber ich schicke dich zur KORBTHAN zurück, bevor ich sie bombardieren und vernichten lasse. Im allgemeinen verzichte ich auf solche Gnadenakte, denn sie bringen nichts ein. Wer Erster Hetran der Milchstraße werden will, darf sich keine Sentimentalitäten leisten. Aber du hast mir einen Konkurrenten in die Hände gespielt, und ich erinnere mich an die Zeit, die wir gemeinsam miteinander verbracht haben."
    „Du wirst mit dem Bombardement beginnen, sobald ich zurückgekehrt bin?"
    „Ja, meine Liebe. Leb wohl!"
    „Du Monstrum!" schrie sie mit sich überschlagender Stimme, aber selbst jetzt, angesichts des Todes, glaubte sie nicht wirklich daran, daß er ein Verbrecher war. Ein Wort von ihm hätte genügt, und sie hätte sich ihm hingegeben.
    Es war schrecklich.
    Wie schnell hatte sie Airhahn

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