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0664 - Tunnel durch die Zeit

Titel: 0664 - Tunnel durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückgeschleudert worden!"
    „Was?" rief Jafar Kutaiba.
    „Immer langsam mit den Schlußfolgerungen!" befahl Epitcher.
    „Das kann nicht die Labilzone des Solsystems sein, denn wir haben die Etappenschleuse nicht in umgekehrter Richtung durchquert."
    „Aber es ist nie und nimmer Olymp", wandte Tino Matteo ein.
    „Das Solsystem ist es jedenfalls auch nicht", erklärte Chao Shen, der zierliche Temporal-Ingenieur. „Wir befinden uns in einer hyperenergetischen Blase geringerer Ausdehnung, die allerdings ebenfalls in die Labilzone eingebettet ist, wie das Antitemporale Gezeitenfeld des Solsystems."
    „Die Basisblase der Laren", sagte Major Thornt Epitcher und merkte, wie eine imaginäre Hand sein Herz zusammenpreßte.
    „Wir sind während des Transmittertransportes aus dem Kurs gerissen worden."
    „Absichtlich?" fragte Captain Kutaiba.
    „Absichtlich oder nicht, wir werden über kurz oder lang kämpfen müssen", erklärte Horace Parry. „Sobald die Laren merken, was sie da eingefangen haben, schicken sie ein Enterkommando herüber."
    „Was können wir fünf schon gegen die Laren unternehmen?"
    fragte Matteo. „Wir können mit dem schwachen Notaggregat nicht fliehen, ganz abgesehen davon, daß wir die Basisblase nicht verlassen können, da sie sich innerhalb der Labilzone befindet. Bewaffneter Widerstand aber wäre sinnlos."
    „Sollen wir uns etwa ergeben?" fragte Horace Parry wütend.
    „Major Epitcher, wollen Sie, daß wir wie Feiglinge kapitulieren, bevor überhaupt ein Schuß gefallen ist?"
    Thornt Epitcher dachte an seine Frau und die beiden Kinder, doch dann dachte er daran, daß ein Krieg niemals nur mit technischen Mitteln geführt wurde, sondern auch mit psychologischen Mitteln. Wenn sie sich ohne Gegenwehr ergaben, würde der Gegner Auftrieb erhalten, während die Nachricht von ihrer kampflosen Übergabe bei allen Menschen innerhalb des Normalraums Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit auslösen mußte.
    „Wir werden kämpfen!" entschied er. .Aber ich bin auch dafür, daß wir sinnlose Opfer vermeiden. Deshalb werden wir uns nur so lange halten, bis der Gegner uns auf die Zentrale zurückgedrängt hat. Dann ergeben wir uns."
    „Wir sollten den Container sprengen!" meinte Parry. Epitcher schüttelte den Kopf. „Das ist unnötig, denn er ist nur ein leerer Behälter, mit dem der Gegner nichts anfangen kann", entgegnete Thornt Epitcher.
    „Wir sind entdeckt!" rief Tino Matteo, der die Bildschirme der Ortungsanlage beobachtete. „Zwei große Walzenschiffe und ein riesiges Kugelraumschiff nähern sich uns."
    „Das sind Schiffe des neuen Ersten Hetrans", meinte Major Epitcher.
    Er zog seinen Impulsstrahler, überprüfte die Ladung des Energiemagazins und steckte die Waffe ins Gürtelhalfter zurück.
    Dann erhob er sich und sagte: „Die Überschweren werden durch die große Frachtschleuse kommen. Dort wollen wir sie gebührend empfangen."
     
    *
     
    „Jetzt müßten sie drüben sein. Sir", sagte Hubert Selvin Maurice zum Großadministrator.
    Perry Rhodan nickte.
    „Ich hoffe, sie bringen gute Nachrichten von Kaiser Argyris mit."
    Er dachte daran, daß Anson Argyris kein Mensch war, sondern ein Superroboter vom Typ Vario-500, der sich aus einem eiförmigen Grundkörper aus Atronital-Compositum und einer sogenannten. Pseudo variablen Kokonmaske zusammensetzte, einem biologisch lebenden, künstlich gezüchteten Gebilde von Menschengestalt.
    Der wesentliche Unterschied zwischen dem Vario-500 und anderen Robotern bestand darin, daß sein Gehirn exakt zur Hälfte aus einer Positronik und zur anderen Hälfte aus einer Ballung hochkomprimierten Zellplasmas von der Hundertsonnenwelt bestand. Beide Gehirnkomponenten waren durch Bioponblöcke zu einer Funktionseinheit geschaltet Mit diesem einmaligen Supergehirn konnte Anson Argyris ebenso intuitiv denken wie ein Mensch und zugleich ebenso schnell wie eine Hochleistungspositronik. Nur wenige Eingeweihte kannten sein Geheimnis; ansonsten hielt man den Kaiser der Freifahrer für einen Olympier, dessen Vorfahren einst von der Erde ausgewandert waren.
    Wenn jemand das volle Vertrauen des Großadministrators verdiente, dann Anson Argyris. Außerdem hatte der Superroboter überall in der Galaxis seine Beziehungen. Dadurch wurde er zum besten Helfer, den die solare Menschheit sich wünschen konnte.
    Perry Rhodan war sicher, daß die Einsatzgruppe Epitcher mit guten Nachrichten von Olymp zurückkehren würde.
    „Vierundzwanzig Stunden", sagte er. „Dann

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