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0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

Titel: 0666 - 666 - Die Zahl des Tiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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dort? Was versprach er sich von jener Expedition?
    Sie durchsuchte die Hotelsuite, die er gemietet hatte.
    Und sie fand etwas, das sie nicht nur erstaunte, sondern ihr Entsetzen bereitete.
    Calderone, wie so oft mit Computern beschäftigt, hatte sich als Hacker betätigt und war an geheime Regierungsdaten gekommen. Die befaßten sich mit einem Ereignis, das schon längere Zeit zurücklag und über das in der Welt der Menschen bis heute strengstes Stillschweigen bewahrt worden war.
    Über das Verschließen einer Blauen Stadt, in der es seitdem einen bizarren Gefangenen gab.
    Amun-Re!
    Und diesen mörderischen Zauberer wollte Calderone bergen und wecken…!
    ***
    Calderone amüsierte sich darüber, wie die Polizei sich um den Toten im Taxi bemühte. Daß er einen Mord begangen hatte, störte ihn nicht. Es war nicht der erste. Und selbst wenn jemand ihn faßte und vor Gericht brachte - was konnten sie schon tun? Einmal war er bereits verurteilt worden, da kam es auf ein paar weitere Urteile auch nicht mehr an. Außerdem vertraute er auf Stygia. Sie würde ihn jederzeit wieder befreien.
    Denn schon bald würde er ein gewaltiges Druckmittel gegen sie haben.
    Gegen sie und jeden anderen Dämon.
    Amun-Re!
    Der Schwarzzauberer mußte ihm, Calderone, dankbar sein, aus dem Eis befreit zu werden. Wenn Amun-Re dabei Tendyke gleich mit umbrachte, war das nur von Vorteil. Aber auf jeden Fall war der Zauberer Calderone anschließend verpflichtet. Und mit ihm an seiner Seite besaß Calderone Macht über die Hölle.
    Denn Amun-Re war stärker als alle jene Dämonen. Nicht umsonst fürchteten sie ihn, den Alten von Atlantis, der mit den Blutgötzen paktierte und ihnen den Weg bereiten wollte, indem er ihnen das Blut der Höllendämonen zum Opfer brachte.
    Calderone lächelte schmal.
    Noch war es nicht die Zeit zu triumphieren, aber wer sollte ihn noch aufhalten? Bis die Dämonen erfuhren, was sich gerade abspielte, war es zu spät.
    Er kehrte zu seinem Hotel zurück. Ein wenig spielte er dabei mit dem Feuer, ließ es zwischen seinen Fingern auflodern und wieder verlöschen. Eine der Fähigkeiten, die er inzwischen erworben hatte und die er ständig trainierte. Wieso es funktionierte, wußte er nicht. Vielleicht war es ein in ihm verbliebenes Relikt der Schatten, die ihm Lucifuge Rofocale seinerzeit angehext hatte. Vielleicht war es auch eine Gunst Stygias, die diese Fähigkeit unbemerkt in ihm entfacht hatte? Es war ihm egal. Je länger er in den Schwefelklüften zu tun hatte, je länger er die Dämonen kennenlernte, desto mehr wuchs seine eigene, noch primitive Magie. Derzeit konnte er vielleicht als Zauberer auf einer Bühne auftreten. Aber… er konnte auch schon einigen Schaden anrichten.
    Und er hatte einen Bannspruch erlernt, mit dem er Schwarzmagier in Schach halten konnte, so daß sie ihm nicht schaden konnten, sondern gehorchen mußten. Diesen Bannzauber würde er auch gegen Amun-Re einsetzen.
    Plötzlich stoppte er, noch ehe er den Hoteleingang erreicht hatte.
    Er spürte eine schwarzmagische Aura!
    Er kannte sie.
    Stygia war hier.
    Sie hatte ihn gefunden.
    Und wahrscheinlich auch seine Unterlagen.
    Verdammt!
    ***
    Rhett Saris geriet nicht in Panik. Er blieb ganz cool und überlegte, was Fooly in seiner Lage getan hätte. Feuer gespuckt? Konnte Rhett nicht. Ganz ruhig bleiben? Konnte er.
    Die Frau am Lenkrad war nicht seine Mutter. Und das hier war auch nicht das Auto seiner Mutter. Es roch anders, und das typische Durcheinander von Krimskrams, das sich in den Ablagen oder im Fußraum des Beifahrersitzes fand, fehlte.
    Was auch fehlte, entsann sich Rhett erst jetzt, waren die komischen Zauberzeichen auf dem Lack. Darauf hatte er vorhin gar nicht geachtet, aber jetzt fiel es ihm wieder ein.
    »Wer sind Sie?« fragte er gezwungen ruhig.
    »Weißt du das nicht?« fragte die Frau am Lenkrad. »Kennst du deine Mutter nicht mehr?«
    »Sie sind nicht meine Mutter«, erwiderte er. Wenn nichts anderes gewesen wäre - ihre Art, zu fahren, verriet sie. So schnell raste Lady Patricia Saris niemals durch die Straßen einer Ortschaft. Und sie überfuhr auch keine Stoppschilder oder Ampeln, die gerade von gelb auf rot schalteten. »Wer sind Sie? Ist das hier eine Entführung?«
    »Wie kommst du denn auf so einen Unsinn?«
    »Sie stinken«, sagte Rhett.
    Es stimmte. Er nahm einen eigenartigen Geruch wahr, der von der Frau ausging. »Sie sind ein Dämon«, stellte er fest.
    Es war eigentlich nicht wirklich Geruch, stellte er bei näherem

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