Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Überraschungsangriff nahezu ausschloß. Und nahe genug, um schnell Flugbewegungen ausführen zu können.
    „So!" sagte Mopron und begann sich zu fragen, was aus dem Schwesterschiff geworden war.
    „Mir scheint, daß hier wieder Ruhe und Ordnung eingekehrt sind."
    War der andere Explorer in der Zone der Dummheit, hatte er die Flucht angetreten? Oder befand er sich in der Macht jener, denen sie alle die Ereignisse der letzten Stunden zu verdanken hatten?
    Er wurde nicht zurückfliegen, um nachzusehen. Noch einmal die gesamte Skala der seelischen und körperlichen Qualen ... nein!
    „So scheint es. Kommandant. Was haben Sie jetzt vor?"
    ..Rundgang mit anschließender Ruhe für alle!" versprach Lerg.
    Er fuhr zuerst in das Schiffslazarett, in dem eine gemischte Mannschaft aus Männern, Frauen und Robotern die Verletzten behandelte. Es hatte rund zwanzig ernsthaft Verletzte gegeben und mehr als hundertfünfzig Menschen mit leichten Verletzungen.
    Lerg vergewisserte sich, daß hier alles bestens lief und rief dann die einzelnen Abteilungsleiter zu sich. Sie stellten unter Berücksichtigung der Verletzten einen Wachplan auf. Er sah vor, daß in einer Stunde ein Drittel der Besatzung Wachdienst haben würde.
    Der Rest hatte fünfzehn Stunden dienstfrei.
    Lerg grüßte nachlässig, als er die Versammlung auflöste.
    „Auch der Kommandant hat fünfzehn Stunden dienstfrei. Er muß aber bei dem geringsten Anzeichen von Gefahr geweckt werden."
    Dann erst ging er langsam in seine Kabine, sah unterwegs den Reinigungsmaschinen zu und zwang sich gewaltsam dazu, nicht an die Katastrophe zu denken. Denn es war eine Katastrophe, das wußte er. Vor dem Einschlafen hatte er die Vision einer ganzen Galaxis - der Heimatgalaxis der Menschen -, die in der Dummheit und der Öde des ausgeschalteten Verstandes verharrte.
     
    7.
     
    Bereits nach der dritten Umkreisung des einzigen „normalen" Planeten der Sonne Pana stellten die Instrumente des Schiffes fest, daß es sich um eine merkurähnliche Welt handelte, die zwischen der ökologischen Zone und der roten Sonnenkorona kreiste. Dort gab es flüssiges Metall und kochende Felsen, aber weder die Spur einer Lufthülle noch das geringste Anzeichen von Leben.
    „Zurück!" sagte Lerg. „Untersuchen wir den Planeten von Pool.'"
    „Verstanden!"
    Inzwischen lagen brauchbare Steckbriefe der anderen neun Planeten vor. Sie hatten alle die Gemeinsamkeit, daß auf ihnen Bedingungen herrschten, die Leben zumindest mit hoher Sicherheit fragwürdig erscheinen ließen. Die einzige Ausnahme war der sechste Planet, also einer von denen, die eine Achterschleife zwischen den beiden Sonnen beschrieben. Was auch noch keineswegs geklärt war, der Umstand nämlich, daß eigentlich diese Planeten die Transmitterfunktion ebenso stören mußten wie jener weiße Kobold, beschäftigte die Denker und die Rechenmaschinen des Explorers noch immer. Ebenso der Umstand, daß die Planeten zwischen den Sonnen hindurch mußten und nicht schon beim ersten Durchgang abgestrahlt worden waren.
    Das Schiff flog mit mäßiger Geschwindigkeit, ängstlich den Schnittpunkt der Sonnen vermeidend, auf die Position des anderen „normalen" Planeten zu. Sämtliche Untersuchungsgruppen bereiteten sich auf eine schnelle, intensive Beobachtung dieser Welt vor.
    Was wußte man über diesen Himmelskörper?
    Lerg las die erste Zusammenfassung.
    Ein erdähnlicher, tellurischer Planet. Der vierte Planet des Systems, an den Sonnenabständen der Bahnen gemessen. Sein Jahr, also die gesamte Umkreisung, dauerte etwa sechshundertdreiundachtzig irdische Tage. Das Klima schien nach den ersten Fernuntersuchungen ebenfalls erdähnlich zu sein. Der planetare Durchmesser in der Äquatorialebene umfaßte einen Wert von 13 430 Kilometern. Diese Welt rotierte in 21 Stunden 51 Minuten und 36 Sekunden.
    Die Oberflächenschwerebeschleunigung war vier Hundertstel höher als die von Terra.
    „Alles in allem ziemlich einladend", murmelte Lerg, als er diese Informationen verarbeitet hatte. „Der Nachteil der Intelligenz besteht hauptsächlich darin, daß man ununterbrochen gezwungen wird, nachzudenken. Ich denke nach, und schon fällt mir wieder etwas Unangenehmes ein."
    Carissa, die sich ebenfalls in die Zentrale geschaltet hatte, fragte etwasspitz: „Sicher denkst du daran, daß auch die verzweifelt flüchtenden Lemurer eine solche Untersuchung gemacht haben - damals?"
    Lerg nickte.
    „Das denke ich. Und noch etwas darüber hinaus!" erklärte er zufrieden.

Weitere Kostenlose Bücher