Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
Vom Netzwerk:
Solche magische Macht war eher bei Dämonen wie Astardis zu finden.
    Zamorra folgte Nicole und dem Drachen bis zum Auto. Dort angelangt, konnte Fooly immer noch nicht wieder richtig auf eigenen Beinen stehen.
    »Ich bleibe bei ihm«, sagte Nicole, »und passe auf ihn auf.« Damit beantwortete sie Zamorras unausgesprochene Frage. Der Dämonenjäger selbst wandte sich um und stellte fest, daß die Neugierigen ihm zwar bis zur Straße gefolgt waren, aber nicht weiter. Sie verschwanden wieder.
    »Ich warte noch ein paar Minuten«, sagte Zamorra. »Dann gehe ich zurück und versuche es mit der Zeitschau.«
    »Warte«, ächzte der Drache. »Du glaubst nicht, was ich sage, Chef? Da war wirklich ein Vampir. Und der andere, den ich in die Flucht geschlagen habe, der kam später dazu. Dieser Astardis.«
    »Du hast ihn in die Flucht geschlagen?« staunte Nicole. »Sieht aber eher danach aus, als hätte er dir die Prügel deines Lebens verpaßt.«
    »Oooch, ungeschoren ist der auch nicht davongekommen. Ich habe ihn ganz schön gerupft«, versicherte Fooly. Seine Stimme klang schon wieder recht kräftig, aber Zamorra konnte fühlen, daß er noch lange brauchen würde, um wieder einigermaßen zu Kräften zu kommen. Bestimmt einige Tage.
    »Wir sollten«, schlug Nicole zwischendurch vor, »uns einen Pickup besorgen. Oder einen Van, die Sitzbänke ‘rausnehmen, dann können wir Fooly künftig besser transportieren. So geht das doch nicht.« Sie deutete auf den BMW.
    Zamorra ging nicht weiter darauf ein. »Was ist mit dem Vampir, kleiner Freund?« fragte er. »Wer ist er? Was hat er mit Rhett zu tun, mit uns?«
    »Ich weiß es nicht«, murmelte der Drache. »Falls du jetzt wissen willst, ob er sich höflich vorgestellt hat: nein. Keine Ahnung, wer er ist.«
    »Auch nicht, wohin er mit Rhett verschwunden ist?«
    »Nein«, murrte Fooly. »Kannst du mich jetzt ein paar Jahrhunderte in Ruhe lassen, Chef? Sonst sterbe ich sicher doch noch. Ich bin müde, erschöpft, dem Tode nahe, und möchte jetzt eigentlich nur schlafen.« Sprach’s und kippte einfach um. Weder Nicole noch Zamorra schafften es, den schweren, fallenden Körper rechtzeitig aufzufangen.
    Zamorra seufzte. »Ab in den Kofferraum«, brummte er. »Wer schläft, sündigt nicht.« Er öffnete die Luke, und Nicole benutzte wieder den Dhyarra-Kristall, um den Drachen halbwegs in dem Gepäckraum unterzubringen. Dazu mußte auch Zamorra mit anfassen, weil Fooly nicht so richtig hineinpassen wollte und eine Menge von ihm nach draußen heraushing, als das Werk endlich vollendet war. »Wenigstens wird die offene Heckklappe nicht hin und her schlackern«, bemerkte Zamorra launig und betrachtete das Resultat dieser Aktion. »Eher werden die Scharniere sich verbiegen, und die Klappe geht später nie wieder richtig zu…«
    Er entsann sich, als Student mal ein Vehikel besessen zu haben, dessen Kombi-Heckklappe sich zwar mühelos öffnen ließ - zum Schließen benötigte man aber eine Brechstange, um sie zwischen das Scharnier zu klemmen und es so seitwärts zu biegen, daß alles paßte. Warum das so war, hatte er nie begriffen - jenes Auto folgte scheinbar einer außerirdischen Physik.
    »Ich halte die Stellung«, erklärte Nicole erneut, »und sorge dafür, daß kein Mensch sieht, was er sieht.« Es war sicher nicht gut, wenn jemand im Vorbeigehen sah, was sich da im Kofferraum des Autos befand und vor sich hin schnarchte.
    Zamorra nickte ihr zu und kehrte wieder zu dem Durchgang zwischen den Häusern zurück. Inzwischen war genug Zeit vergangen, daß die Leute wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückgekehrt waren.
    Zamorra aktivierte die Zeitschau des Amuletts erneut und verfolgte, was sich in jüngster Vergangenheit abgespielt hatte.
    Und dann sah er den Vampir.
    Er kannte ihn…
    ***
    Rhett Saris sah sich um und versuchte, sich zurechtzufinden. Leider sagten ihm die Straßennamen und die Häuserfronten nichts. Er war früher niemals in dieser Stadt gewesen; es gab keine Erinnerungen. Das einzige, was er kannte, war der Weg zur Schule, den seine Mutter ihn täglich fuhr.
    »Früher?« sann er leise. »Wieso früher? Wann sollte ich hier gewesen sein?« Er entsann sich an Andeutungen seiner Mutter und der anderen Leute, daß er schon mehrmals gelebt haben sollte. Irgendwie fiel es ihm schwer, das zu glauben, auch wenn es nicht unwahrscheinlicher war als die Existenz von Magie und von Drachen. Aber in diesem Fall betraf es ihn ganz allein, speziell und persönlich.
    Plötzlich

Weitere Kostenlose Bücher