0667 - Lord der Apokalypse
Drache diesen magischen Schlag nicht überstehen konnte.
Ärgerlich war nur, daß dies Astardis eine Menge Kraft gekostet hatte. Selbst Dämonen seiner Art vermochten nicht unbegrenzt magische Energien freizusetzen. Er brauchte einige Zeit, um sich von dieser Auseinandersetzung zu erholen.
Er war immer noch überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet, jemals auf einen dermaßen starken Gegner zu stoßen.
Und seine Geisel hatte er auch verloren. Er hatte momentan nichts mehr, womit er Professor Zamorra unter Druck setzen konnte.
Es war als ein Ablenkungsmanöver geplant gewesen, mehr nicht. Denn für das, was sich zur Zeit in den Schwefelklüften abspielte, brauchten einige Dämonen freie Hand. Sie konnten keinen Ärger mit menschlichen Dämonenkillern gebrauchen, durften sich nicht verzetteln. Deshalb hatte Astardis Zamorra beschäftigen wollen, damit er erst gar nicht auf die Idee kam, wieder einmal auf Jagd zu gehen und dabei über Dinge zu stolpern, die ihn nichts angingen.
Denn es ging um sehr viel.
Um die Macht in der Hölle.
Um den Thron des Lucifuge Rofocale.
Der mächtige Astaroth wollte Astardis auf diesen Thron heben. Astardis brauchte dieses Amt nicht unbedingt; er blieb lieber im Hintergrund. Aber Astaroth, der mit anderen Dämonen spielte wie mit Marionetten, wollte selbst nicht an die Beinahe-Spitze der Höllenhierarchie treten, aber er sah in Astardis den einzigen Dämon, der an Lucifuge Rofocales Stelle treten konnte.
Fest stand nur, daß Lucifuge Rofocale verschwinden mußte. Er war zu schwach geworden in der letzten Zeit. Es gab viele Dämonen, die dieser Ansicht waren. Und es gab auch viele, die von sich selbst glaubten, den Thron besteigen zu können.
Aber Astardis wollte sie das nicht tun lassen.
Wenn es einen gab, dem diese Machtfülle gebührte, dann war er selbst es.
Und selbst Astaroth stimmte ihm dabei zu!
Aber Astaroth betrieb sein eigenes Ränkespiel. Deshalb wollte Astardis selbst so viele Vorteile wie möglich erringen, um sich für den Fall eines Fehlschlags nicht in Astaroths Abhängigkeit zu begeben. Dem Halunken war zuzutrauen, daß er Astardis verriet und verkaufte. Sicher - selbst die mächtigsten der Dämonen wußten nicht, wo sie Astardis aufspüren sollten, um ihn zu bestrafen. Aber es reichte schon, wenn er geächtet wurde - sein Doppelkörper würde überall Probleme bekommen, wohin er sich auch wandte.
Jetzt aber mußte er sich erst einmal wieder erholen.
Den verdammten Drachen sollte der ORONTHOS verschlingen!
***
Asmodayos näherte sich seiner menschlichen Beute. Sie war so schön, diese Frau, und er wollte sie unbedingt besitzen. Er verstand jetzt, warum auch Zarkahr sie vor Jahren zu entführen versucht hatte. Aber wie es hieß, war das DEM CORR nicht gelungen.
Nun, Asmodayos hatte es geschafft.
Die Frau, die Patricia Saris genannt wurde, befand sich in seiner Gewalt.
In der Dunkelheit ihres Gefängnisses näherte sich Asmodayos ihr. Sie konnte ihn nicht sehen, er sie aber sehr gut, weil diese Dunkelheit nicht echt, sondern magisch erzeugt war. Aber Patricia fühlte die Nähe des Asmodayos. Sie versuchte vor ihm zurückzuweichen. Aber die Sphäre, in welcher er sie gefangenhielt, ließ das nicht zu. Zum einen gab es keine Wand, an der die Frau Rückendeckung finden konnte, denn ihre Umgebung wanderte immer mit ihr, wie auch immer sie selbst sich bewegte. Sie würde niemals an die Grenzen ihres Gefängnisses stoßen.
Asmodayos dagegen war im Vorteil. Er bewegte sich ungehindert schnell, er war in der Lage, seine Position effektiv zu verändern.
Zunächst hatte er die Gefangene allein gelassen, es sich jetzt aber anders überlegt.
Ganz dicht stand er vor ihr. Griff jetzt nach ihr und hörte sie aufschreien. Gerade noch am Boden zusammengekauert, sprang sie auf und versuchte abermals, sich ihm zu widersetzen, wie sie és getan hatte, als er sie an der Telefonzelle vor dem Schulgebäude in seine Gewalt gebracht hatte. Wieso begriff sie nicht, daß sie mit Judo, Karate und Kung-Fu nichts gegen jemanden ausrichten konnte, der Magie benutzte?
Asmodayos lachte spöttisch auf.
Er bekam die Frau wieder zu fassen, fing ihre Gegenwehr ab und lachte, als er begann, ihr die Kleidung vom Körper zu fetzen. Sie schrie, weil sie begriff, was ihr bevorstand, aber wer sollte ihr helfen? Das hier war nicht ihre Welt. Hier herrschte Asmodayos, dem LUZIFER selbst gewährt hatte, einen dem Asmodis ähnlich klingenden Namen zu tragen.
Asmodayos warf sich über sein
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