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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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entdeckte er einen metallicsilbernen BMW am Straßenrand.
    War das nicht das Auto des Professors?
    Klar! Das Kennzeichen stimmte! Aber wieso stand der Wagen hier?
    Rhetts Mutter mußte Zamorra um Hilfe gebeten haben! Deshalb war der jetzt hier. Erstaunlich, mit welcher Präzision er Rhett aufgespürt hatte -beziehungsweise sich ihm sehr angenähert hatte. Denn bis zur Schule war es von hier aus doch ein weiter, verschlungener Weg.
    Nun ja, Zamorra benutzte eben Magie.
    Beim Näherkommen merkte der Junge, daß irgend etwas an dem Auto nicht stimmte. Nichts Negatives, aber etwas war nicht so, wie es eigentlich sein sollte. Er fühlte es.
    War es Magie?
    Wahrscheinlich, und er staunte über sich selbst, weil er diese Magie bemerkte. Dabei sah er sich vergeblich nach Zamorra und Nicole um, hatte den BMW schon beinahe erreicht, als ihn eine Hand stoppte. Im nächsten Moment tauchte die Gefährtin des Professors vor ihm aus dem Nichts auf. Wurde einfach für ihn sichtbar.
    Und er sah noch mehr.
    »Fooly!« stieß er überrascht hervor, als er den Drachen im aufgeklappten Kofferraum des Wagens sah. »Was machst du hier? He, was ist passiert?«
    »Fooly schläft nur«, versicherte Nicole.
    »Aber so unbequem im Kofferraum? Was bedeutet das?«
    »Er schläft eben. Er erholt sich von seiner Anstrengung. Er hat versucht, dich zu befreien.«
    »Das hat schon ein anderer getan«, sagte Rhett schnell. »Fooly hat damit gar nichts zu tun. Der andere… wo ist eigentlich der Professor?«
    »Dort, wo du warst, als wir deine Spur verloren. Du bist nach da drüben gelaufen und zwischen zwei Häusern verschwunden, nicht wahr?« erinnerte Nicole ihn. »Astardis verfolgte dich.«
    Jetzt erkannte Rhett seine Umgebung wieder. Richtig, hierher hatte Astardis ihn verschleppt, und hier war es ihm gelungen, zu flüchten. Nur, um dann dem Vampir zu begegnen, der ihn an einen anderen Ort mitgenommen hatte. Und von dort aus hatte Rhett instinktiv den Weg hierher zurück gefunden…
    »Du benutzt einen Dhyarra-Kristall, nicht wahr?« vermutete er. »Warum? Damit niemand dich und Fooly sieht? Ich konnte euch beide nicht sehen. Ich merkte nur, daß da etwas war.«
    »Erstaunlich«, sagte Nicole. »Du konntest diese Magie wahrnehmen?«
    »Ich glaube, ja. Wo ist übrigens meine Mutter?«
    »Sie hat uns alarmiert«, wich Nicole aus. Sie wußte nicht, wie sie es dem Jungen beibringen sollte, daß Lady Patricia ebenfalls entführt worden war; allerdings von einem anderen Gegner!
    »Fooly sagte, du wärst von einem Vampir entführt worden«, versuchte Nicole Rhett weiter abzulenken. »Aber Zamorra hat in der Zeitschau gesehen, daß es der Dämon Astardis war. Kannst du mir erzählen, was wirklich passiert ist?«
    »Der Vampir hat mich gerettet«, sagte Rhett.
    »Unglaublich«, entfuhr es Nicole. »Warum sollte ein Blutsauger das tun? Was verspricht er sich davon? Außerdem…« Sie sprach nicht weiter; es war zu jenem Zeitpunkt zwar regnerisch düster, aber noch längst keine Nacht gewesen. Auch jetzt dämmerte es erst noch. Das schränkte die Auswahlmöglichkeiten ein, was Vampire anging. Es gab nicht viele, die das Tageslicht ertrugen. In Nicole keimte ein vager Verdacht.
    »Ich soll dir sagen, du solltest dich an eine ganz bestimmte Nacht erinnern«, hörte sie Rhett sagen. »Dann könntest du mir verraten, wer er ist. Aber er will nicht, daß ihr ihm folgt. Es wäre nicht gut, sagte er.«
    »Das war alles?«
    Der Junge nickte. »Weißt du jetzt, wer er ist?«
    Nicole nickte. »Ich denke, schon.«
    »Und wer?«
    In diesem Moment kehrte Zamorra zu ihnen zurück.
    »Ich habe ihn ebenfalls gesehen«, sagte er. »Und der Teufel soll mich holen, wenn ich verstehe, warum er eingegriffen hat. Woher er überhaupt von der Entführung wußte.«
    »Wer ist er denn nun überhaupt?« fragte Rhett Saris.
    »Tan Morano«, sagte Zamorra, und Nicole nickte dazu.
    ***
    Astardis befand sich im Gemütszustand »ungenießbar«. Gut, ihm war nicht viel passiert, aber er fragte sich immer noch, wer ihm da so böse ins Handwerk gepfuscht hatte. Die Auseinandersetzung mit dem Drachen -nun gut, Astardis hatte seinen Doppelkörper auflösen müssen, weil der Drache sonst über eine Art magischer Rückkoppelung das dämonische Original erreicht hätte; Astardis verstand nicht, wie so etwas möglich war. Er hatte noch keine Magie erlebt, die das fertigbrachte. Der Drache mußte äußerst gefährlich sein. Aber er hatte seine Strafe erhalten. Astardis war ziemlich sicher, daß der

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