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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Opfer.
    Da packte ihn jemand und zerrte ihn zurück, schleuderte ihn durch die Luft.
    Da diese Gefängnissphäre keinen Anfang und kein Ende besaß, konnte er auch nicht gegen irgend etwas prallen. Aber es war schlimm genug, gerade in diesem Augenblick so gedemütigt zu werden.
    Er kreischte wütend auf, wandte sich gegen seinen neuen Gegner.
    Dabei sah er, daß die Sphäre, in der er die Menschenfrau gefangenhalten wollte, aufgerissen worden war.
    Eine Öffnung in die Menschenwelt klaffte; ihre Ränder flirrten und irisierten. Die Öffnung war alles andere als stabil. Ich muß den Lumpen hier so lange beschäftigen, bis die Öffnung sich wieder schließt , dann ist auch er hier gefangen, dachte Asmodayos.
    Aber sein Gegner ließ ihm nicht die Zeit dafür.
    Er ließ sich nicht beschäftigen.
    Er schlug erbarmungslos zu. Er fetzte die Sphäre auseinander. Er versetzte Asmodayos einen magischen Schlag, von dem dieser sich geraume Zeit nicht erholen konnte. Und er nahm die Frau mit sich, als er wieder verschwand.
    Aber Asmodayos prägte sich sein Gesicht ein.
    Das blasse Gesicht eines Mannes, dessen Augen von einer starken, tiefschwarzen Sonnenbrille verdeckt wurden. Und als der Mann für wenige Augenblick die Lippen zu einem höhnischen Grinsen öffnete, wurden Vampirzähne sichtbar.
    Dann war der Unheimliche mit Patricia Saris verschwunden. Und Asmodayos war nicht in der Lage, die beiden einzuholen.
    Er fragte sich nur, warum der vampirische Fremde eingegriffen hatte, um eine Sterbliche zu retten. Es konnte nicht nur daran liegen, daß er sie für sich selbst wollte.
    Da steckte noch mehr hinter.
    Asmodayos konnte nur hoffen, daß er es eines Tages erfuhr…
    Vorerst jedenfalls durfte er sich nicht einmal beschweren. Er, ein Dämon im Auftrag Zarkahrs, ein Günstling des großen LUZIFER, hatte versagt.
    Man hatte ihm seine Beute vor der Nase weggeschnappt.
    Und der Täter war nur ein lausiger Vampir…
    Das war für Asmodayos das Schlimmste daran.
    Nur ein Vampir…
    ***
    Sein Eisgefängnis war so fern. Seine Zukunft so nah.
    Er erreichte einen Ort, den er aus früherer Zeit her kannte. Hier war er schon einmal gewesen. Hier traf alles zusammen, was er erheischte - die Einsamkeit und die Nähe. Und es gab ein Potential an Erinnerungen. Eine Magie, die hier schwebte und darauf wartete, aktiviert zu werden. Von ihm - von Amun-Re.
    Noch stärker hätte ihn höchstens noch eine Rückkehr nach Atlantis machen können. Aber Atlantis kam nie wieder, war versunken durch die Macht jener, die sich Ewige nannten. Doch mochte eine ganze Welt vom Ozean verschlungen worden sein - die alten Blutgötzen warteten ebenso auf den Moment ihrer Rückkehr wie die Namenlosen Alten.
    Und Amun-Re war ihr Wegbereiter.
    Er war wieder da.
    Und er bezog seine neue Festung.
    Seinen alten Tempel.
    Einen von vielen, von damals.
    Einen, mit dem er viele Erinnerungen verband.
    Einen, in dem ihm geraubt worden war, was er begehrte.
    Nun kam die Zeit der Rache.
    ***
    Patricia Saris entwich dem Griff des Mannes, der sie aus dem magischen Gefängnis geholt und vor dem Zugriff des entführenden Dämons bewahrt hatte.
    Sie starrte ihn an, war noch gar nicht sicher, ob sie nicht vielleicht vom Regen in die Traufe geraten war. Unwillkürlich tastete sie ihre Kleidung ab, fand Risse hier und da, aber es ging noch so gerade eben. Schritt für Schritt wich sie vor dem fremden Befreier zurück. Unheimlich wirkte er auf sie mit seinem düsteren Aussehen; ein großer Mann in dunkler Kleidung, mit einer schwarzen Sonnenbrille, Handschuhen und einer sehr blassen Gesichtshaut.
    »Sie sind in Sicherheit, Mylady«, sagte er mit angenehmer, dunkler Stimme und verneigte sich leicht. »Niemand mehr wird Ihnen etwas antun, allerdings werde ich Sie aus Sicherheitsgründen bitten müssen, allein zurück zu Ihrem Wagen oder zu Professor Zamorra zu finden.«
    »Was soll das heißen?« stieß sie hervor. »Wer sind Sie überhaupt?«
    Er lächelte dünn.
    »Namen sind Schall und Rauch«, sagte er. »Sehen Sie in mir jemanden, der gewillt ist, eine Katastrophe aufzuhalten. Ihre Rettung vor dem Dämon war nur ein willkommener Nebeneffekt.«
    »Wer sind Sie?« wiederholte Patricia.
    »Fragen Sie Ihre Freunde«, sagte der Fremde.
    Er glitt auf eine gespenstische Art davon, als schwebe er wie ein Geist über dem Boden. Und innerhalb weniger Augenblicke war er aus Patricias Blickfeld entschwunden.
    Verwirrt sah sie in die Richtung, in die er sich entfernt hatte.
    Daß auch bei ihm

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