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0667 - Wächter des Ewigen

Titel: 0667 - Wächter des Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Universum hatte Callibso viele Spuren seines wertvollsten Besitzes gefunden, doch der Anzug der Vernichtung blieb verschwunden.
    Solange er den Anzug nicht gefunden hatte, brauchte Callibso nicht damit zu rechnen, beim Verbund der Zeitlosen Aufnahme zu finden. Jene, die einmal sein Volk gebildet hatten, würden ihn zurückweisen.
    Seine Erfolgslosigkeit hatte Callibso auf den Gedanken gebracht, sich zahlreicher Helfer zu bedienen. Er mußte an vielen Stellen im Kosmos Wächter und Sucher einsetzen. Dieses System mußte koordiniert werden. Es mußte so funktionieren, daß jeder Helfer Callibso eine Nachricht übermitteln würde, wenn eine Spur vom Anzug der Vernichtung gefunden wurde.
    Das war der Grundgedanke.
    Seit einiger Zeit hatte Callibso die Suche aufgegeben und beschäftigte sich nur noch mit der Auswahl seiner Helfer.
    Dabei war er auf die Welten beschränkt, wo es Zeitbrunnen gab.
    Callibso fragte sich, ob er auf dieser Welt geeignete Helfer finden würde.
    Hier in der ausgetrockneten Ebene bestimmt nicht. Da mußte er es schon drüben in den Bergen versuchen.
    Callibso entnahm seinem Zylinder ein zweites Instrument und schaltete es ein. Er manipulierte in der Raumtiefe, bis er die richtige Faltenordnung zwischen dem Brunnen und den Bergen gefunden hatte.
    Dann trat er mit einem Schritt durch zwei Raumfalten - und stand am Fuß der Berge.
    Als er ankam, spürte er eine PSI-Linie zwischen der Sonne dieser Welt und einer Stelle im Schnee.
    Irritiert hielt er in seinen Bewegungen inne.
    PSI-Linien waren immer organischen Ursprungs. Es war nicht ausgeschlossen, daß diese hier von der Sonne ausging, aber die Wahrscheinlichkeit sprach eher für die Stelle im Schnee. Callibso konzentrierte sich auf diesen Punkt.
    Da war ein Lebewesen unter den Schneemassen begraben.
    Ein Opfer der Lawine, vor deren Ausläufern Callibso nun stand.
    Wieder griff er in den Zylinder, um eines seiner kostbaren Instrumente herauszuholen.
    Er erhitzte die Luft über der rätselhaften Stelle im Schnee so stark, daß innerhalb weniger Augenblicke eine Senke im weißen Berg entstand. Das Schmelzwasser versickerte.
    Callibso machte sich schwerelos und trat durch eine vertikale Raumfalte über die Senke.
    Da sah er den Eingeborenen.
    Das Wesen schien verblüfft zu sein. Er regte sich langsam im Schneematch und blickte sich um.
    Als es Callibso über sich sah, griff es nach einer Axt, die es an seiner Hüfte befestigt hatte.
    Callibso wunderte sich nicht, daß dieses Wesen die Yug-Körperform besaß. Die kosmische Evolution hatte viele Parallelen geschaffen. Viel hing aber auch von der unbestrittenen gemeinsamen Herkunft der Yug-Art ab.
    Callibso verhielt sich völlig passiv, alles, was er jetzt tun konnte, hätte den Eingeborenen nur verwirrt.
    Das Wesen richtete sich auf und watete aus der Senke heraus.
    Als er festen Boden unter den Füßen hatte, sank es plötzlich nieder. Es schien völlig erschöpft zu sein.
    Wahrscheinlich wäre es ohne Hilfe im Schnee umgekommen, überlegte Callibso. Er konnte jedoch nicht erwarten, daß der Eingeborene intelligent genug' war, um sich ein Bild über die Zusammenhänge machen zu können.
    Als Callibso sicher sein konnte, daß weitere Maßnahmen keine Katastrophe auslösen würden, ließ er sich zu dem Eingeborenen hinabsinken und stellte sich neben ihn.
    Die PSI-Linie zwischen diesem Mann und seiner Sonne war erloschen, aber Callibso war sich über die Funktion eines so wunderbaren Organs im klaren. Jetzt mußte er den Geretteten zum Sprechen bringen, damit eine Kommunikation zustande kam.
    Er stieß den Mann zurück.
    Der Eingeborene wich zurück.
    Callibso wußte, daß er in der Gestalt des Puppenspielers von Derogwanien nicht besonders gefährlich aussah (einer der vielen Gründe, warum er diese Erscheinungsform bevorzugte), aber Geisterglaube war bei vielen planetaren Urbevölkerungen so verbreitet, daß er damit rechnen mußte, einen Schock bei dem Eingeborenen ausgelöst zu haben.
    Callibso sagte etwas in einer Sprache, die ihm gerade in den Sinn kam.
    Der Eingeborene gab einen fragenden Laut von sich. Callibso wich zurück und forcierte auf diese Weise die Aktivität des Fremden. Er erreichte, daß der Eingeborene ein paar Drohungen hervorstieß. Diese wenigen Anhaltspunkte genügten Callibso.
    Er arbeitete die einfache Sprache aus und sagte: „Ich grüße dich. Fremder!"
    Der Eingeborene hob den Kopf. Mißtrauen flackerte in seinen Augen, doch Callibso war den Umgang mit solchen Wesen gewohnt

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