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0668 - Silva auf dem Höllenthron

0668 - Silva auf dem Höllenthron

Titel: 0668 - Silva auf dem Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gedacht. Du hast auch allen Grund dazu, Angst haben zu müssen, Eddy.«
    »Nein, wieso?«
    »Es ist bestimmt nicht nur das Messer. Du leistest bestimmt eine innerliche Buße ab. Du überlegst, was du in der geschäftlichen Beziehung zwischen uns beiden falsch gemacht haben könntest. Und ich sage dir, Eddy. Es ist eine ganze Menge, sehr viel sogar. Du hast kassiert, ich habe verdient, aber du, mein Freund, hast im Verhältnis dazu übermäßig viel eingestrichen.«
    Eddy atmete pumpend. Obwohl er das Model starr anschaute, verschwamm das Gesicht hin und wieder vor seinen Augen. Die Sauna unter der Decke blieb. Er rang nach Worten und hatte sie endlich gefunden. »Es ist so, Silva. Wir können den Vertrag ändern. Ich stehe auf, hole die Unterlagen. Wir setzen uns an den Schreibtisch, wo du mir meine Bedingungen diktierst. Ist das okay?«
    »Nein, Eddy!«
    Die Antwort schockte ihn abermals. Wenn sie so etwas sagte, blieb nur eine Möglichkeit - das Rasiermesser.
    Und sie senkte die rechte Hand…
    Sehr langsam schwebte die Klinge nach unten. Sie kam ihm vor wie ein Fallbeil, das etwas zu flach geraten war. Eine verdammte Waffe, ein verfluchter Gegenstand, so schmal und doch so tödlich.
    Eddy sah nur das Messer und wie es sich allmählich senkte. Es war schlimm und traurig. Auf der Klinge spiegelte sich das Gesicht des Agenten. Wie eine verzerrte Fratze kam es ihm vor. Die Lampe neben dem Bett strahlte ihr Licht gegen das Messer, das plötzlich aus zuckenden Reflexen zu bestehen schien. Und darüber zeichnete sich böse das Gesicht des Models ab.
    Ein schönes Gesicht, das in der Welt bekannt geworden war. Ein wunderbares Gesicht, so wechselvoll, mal Kind, mal Frau.
    Jetzt nicht!
    Es sah aus wie eine böse Maske aus Eis. Dazu mit Augen versehen, in denen er ein grausames Versprechen las. Darin lag die Kälte des Todes, oder war es etwas anderes?
    Die Bewegungen innerhalb der Pupillen waren ihm trotz seiner Furcht nicht entgangen. Es hatte nichts damit zu tun, daß Silva die Augen bewegt hätte, nein, da war aus der Tiefe irgend etwas hervorgestiegen, das sich zu einem Bild zusammensetzte.
    Zwei Bilder, und beide waren identisch!
    Er konnte es nicht glauben, aber es gab keinen Zweifel. In den Pupillen malten sich die identischen Fratzen des Teufels ab.
    Starr blieb er liegen. Trotz der Hitze kam sich Eddy vor, als wäre er eingefroren. Und ohne ein Wort der Erklärung erhalten zu haben, begriff er die Botschaft.
    Sie stammte nicht von dieser Welt, sondern aus der Hölle. Silva Mancini stand mit dem Teufel im Bunde.
    Er dachte auch daran, daß sie sich in der letzten Zeit für gewisse Phänomene interessiert hatte, die nicht von dieser Welt stammten. Sie hatte es mit Selbsterkenntnis oder den Forschungen der Parapsychologie umschrieben. Alles Lüge, alles eine verdammte Lüge. Ihr war es um den Kontakt mit dem Teufel gegangen, und den hatte sie bekommen. Er war ihre Triebfeder.
    Die Klinge, darüber die starren Augen mit den Teufelsfratzen - schlimmeres konnte es nicht geben, das war einfach furchtbar und eigentlich nicht zu glauben.
    Dann senkte sich das Messer!
    Es glitt auf ihn zu. Er konnte sich ausrechnen, wann es so weit sein würde, bis es seine Haut berührte. Danach würde ein Schnitt erfolgen, der Schmerz würde kommen und ihn anschließend hineinreißen in die Dunkelheit des Todes.
    In seinem Kopf rumorte es. Da kreisten die Gedanken, da hätte er am liebsten schreien können, da war plötzlich alles anders, wie vom Irrsinn geleitet, und er war nicht einmal in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen.
    »Der Tod, Eddy. Spürst du ihn? Merkst du, wie er sich dir nähert? Wie kalt er ist?«
    Ja, er war kalt, das merkte de Soto sehr deutlich, denn einen Augenblick später berührte ihn das Rasiermesser und legte sich wie ein Eishauch an die Haut unter dem Kinn, genau dort, wo sich auch sein Adamsapfel befand.
    Jetzt genügte ein Schnitt, und es war vorbei!
    Der Agent erstickte beinahe an seiner Angst. Wenn ihm ein Gebet eingefallen wäre, er hätte es geflüstert. Das wiederum war nicht der Fall. Er konnte nicht beten, er wußte nicht, was er sagen sollte, zudem rann ihm der Schweiß in die Augen und machte ihn fast blind.
    »Glaubst du, daß ich es tun werde, Eddy? Glaubst du das? Traust du es mir zu?«
    Fast hätte er genickt, aber das wäre unter Umständen tödlich gewesen, so wie Silva das Messer hielt.
    »Ja«, sprach er deshalb. »Das glaube ich dir sogar.«
    »Sehr richtig, Eddy!«
    Etwas Glühendes

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