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0669 - Blackwood, der Geistermann

0669 - Blackwood, der Geistermann

Titel: 0669 - Blackwood, der Geistermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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machen.«
    »Wollen Sie da wirklich runter?«
    »Sicher.«
    »Dann viel Spaß.« Er nickte mir zu, hob die Tasche auf. Dann ging er weg.
    Ich wartete, bis seine Schritte verklungen waren, und leuchtete mit der Lampe nach.
    Das Licht fiel auf eine blanke, graue Fläche, eben die Rutsche nach unten.
    Ich fühlte mich zwar nicht als Kohlensack, doch die Rutsche musste ich in Anspruch nehmen.
    Niemand beobachtete mich, als ich mich mit vorgestreckten Beinen auf das Blech presste.
    Für einen Moment blieb ich in dieser Lage, dann erfasste mich die Kraft und trieb mich in die Tiefe.
    Es ging alles rasend schnell, obwohl die Rutsche noch in eine Rechtskurve mündete, bevor sie mich ausspie.
    Ich hatte mit dem Aufprall gerechnet, aber mich nicht mehr richtig vorbereiten können. Hart schlug ich mit dem Hinterteil auf. Den Treffer spürte ich oben im Kopf.
    Leise fluchte ich vor mich hin, kam auf die Beine und ging sofort nach rechts, bis mich der dunkle Schatten einer Wand aufnahm und stoppte. Eine halbe Minute nahm ich mir Zeit, um mich an die neue Lage zu gewöhnen. Ich lauschte in die Dunkelheit, in der sich nichts rührte. Weder Schritte, Atmen noch Schleifen.
    Es blieb still.
    Das leise Rascheln war nicht zu überhören. Es entstand, als ich die Bleistiftleuchte hervorholte, sie einschaltete und den dünnen, aber lichtintensiven Strahl in die Finsternis schickte. Durch einen kleinen Vorsatz an der Birne war er etwas gefächert worden und erfasste ein größeres Gebiet. Er strahlte dabei auch in einen weiteren Gang hinein, der in eine ganz andere Richtung führte.
    Da es der einzige Stollen war, der sich hier unten auftat, blieb mir nichts anderes übrig, als in ihn hineinzutauchen, um so schnell wie möglich ans Ziel zu gelangen, immer vorausgesetzt, ich befand mich an der richtigen Stelle.
    Und das stimmte, denn auf dem schmutzigen Fußboden malten sich deutlich die Abdrücke von Schuhen ab, die jemand hinterlassen hatte, der kurz zuvor den Weg genommen hatte. Mir sahen die Abdrücke einfach zu frisch aus. Und sie waren auch nicht von zwei, sondern von mehreren Füßen hinterlassen worden.
    Ein günstiges Zeichen…
    Niemand störte mich, als ich durch den Kellergang schritt. Der Lampenstrahl hatte längst ein Ziel gefunden. Als Kreis blieb er an einer dunklen Tür oder Wand hängen.
    Ich ging schneller, erkannte eine Tür, blieb stehen und legte mein Ohr dagegen.
    Es waren keine Geräusche zu hören, aber etwas zu erkennen, denn als ich die Lampe ausschaltete, sah ich unter dem Türspalt hervor einen sich bewegenden Schein dringen, der meiner Ansicht nach nur vom Licht einer Fackel stammen konnte.
    Hinter der Tür tat sich etwas. Ohne es gesehen zu haben, wusste ich auch, wer sich da aufhielt und was sich dort möglicherweise befinden musste. Das alte Studio, in dem Algernoon Blackwood seine so populären Sendungen produziert hatte.
    Ich rechnete nicht damit, dass die Tür abgeschlossen war. Die Klinke fühlte sich kalt an, als ich sie umfasste. Dann der kurze Druck nach unten - hoffentlich kein Quietschen oder Knarren -, ich hatte Glück und roch dafür den Rauch, den die zuckenden, roten Flammenzungen absonderten.
    Mein Blick war frei, aber nur bis zu einer Trennwand, die ein erstes Hindernis bildete. Nach rechts und links versetzt standen weitere Wände, die mir Deckung geben konnten. Leider konnte ich nicht sehen, was sich weiter vorn abspielte, dafür etwas hören.
    Ein tiefes Stöhnen, abgegeben von einer Frau.
    Ich kannte die Stimme, es war Jane Collins…
    ***
    Jane hatte sich wehren wollen, es war beim Versuch geblieben. Der Treffer an Hand und Waffe hatte einen Teil des rechten Arms bewegungsunfähig gemacht, so war es ihr nur möglich, sich mit dem linken zu verteidigen.
    Algernoon Blackwood oder wer immer diese Figur auch gewesen sein mochte, hockte hinter seinem alten Moderatorentisch und schaute zu, wie die fünf Mädchen es fast locker schafften, Jane Collins zu überwältigen.
    Sie warfen sich wuchtig gegen sie. Susan schlug ihr die Faust gegen den Hals.
    Jane war für eine Abwehrbewegung einfach zu schwach. Der Schlag schrammte zwar an ihrem Arm entlang, aber auch darüber hinweg und raubte ihr einen Teil der Luft.
    Sie brach zusammen.
    Vom scharfen Lachen des Mannes begleitet, fielen die fünf Mädchen über Jane her.
    Jetzt hatte sie keine Chance. Sie wehrte sich auch nicht, weil sie die kreischenden Furien nicht provozieren wollte. Wütend wurde sie in die Höhe gezerrt, eine Faust traf ihren

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