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0669 - Blackwood, der Geistermann

0669 - Blackwood, der Geistermann

Titel: 0669 - Blackwood, der Geistermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sitzfläche hinwegfließen.
    Noch immer presste dieser verfluchte Druck Janes Brustkasten zusammen. Auf ihrer Stirn lag der kalte Angstschweiß ebenso wie auf den Wangen oder auf dem übrigen Körper.
    Jeder Atemzug war zu einer hörbaren Qual geworden und vermischte sich mit den Trittgeräuschen des heranschleichenden Algernoon Blackwood. Der genoss seinen Auftritt, als er sagte: »Sie alle haben mich für tot erklärt oder tot gehalten. Irgendwo bin ich vergraben worden, niemand kennt mein Grab, es ist auch gut so. Algernoon Blackwood sollte man vergessen, aber seinen Helden nicht. Der hat seinen Platz eingenommen und leitete auch seine Botschaften weiter.«
    Jane gab ihm keine Antwort. Es hatte einfach keinen Sinn, mit ihm zu reden, denn einen Erfolg hätte sie nie damit erzielt.
    Und Blackwood ging die letzten Schritte.
    Den ersten, den zweiten, dann den dritten Schritt.
    Er stand!
    Die fünf Mädchen waren zurückgetreten. Sie sahen aus wie im Fieber, als sie auf Jane Collins starrten. Ihre Lippen bebten, auch die Augenwimpern zuckten, sie sah das scharf geschnittene Gesicht hinter dem Dolch wie eine böse Maske, in der nur die Augen funkelten, als hätte man die Pupillen mit dunklem Wasser gefüllt.
    »Der Dolch des Namenlosen!«, hauchte ihr Blackwood entgegen. »Er hat viele getötet, er wird auch dich vernichten, das kannst du mir glauben. Das verspreche ich dir.«
    Jane wusste, dass sie keine Abwehrbewegungen mehr machen konnte, dazu war sie körperlich einfach zu schwach.
    Auch seelisch?
    Manchmal hatten ihre Freunde darüber gespottet, dass sich tief in ihrem Innern noch ein winziger Rest der latenten Hexenkräfte verborgen hielt. Hin und wieder flackerten sie auf, und sie wünschte sich in diesem Moment mit aller Macht, dass es auch geschehen könnte.
    Sie kämpfte sich voran!
    So wie John Sinclair in lebensgefährlichen Situationen sein Kreuz mobilisierte, so wollte sie den Rest der Hexenkräfte regelrecht aufflammen lassen.
    Sie konnte sich nicht mehr auf das Böse konzentrieren, aber sie wollte ihre Augen zu einem Spiegel der inneren Gefühle werden lassen. Dort musste sich abzeichnen, was sie innerlich fertig brachte, und Blackwood sollte es sehen.
    Er hielt seinen verfluchten Dolch mit beiden Händen am Griff umklammert. Die Spitze wies nach unten, ungefähr auf die Körpermitte der Detektivin. Wenn er einen leichten Bogen beschrieb, würde er ihr Herz spielend leicht durchdringen.
    Noch stieß er nicht zu.
    Jane starrte ihn an. Sie hielt die Augen offen, atmete noch immer schwer und laut, aber in dieses Seufzen mischte sich ein anderes Geräusch, das Blackwood und auch seine Helferinnen irritierte.
    Es war ein tiefes Knurren, als wäre es im Magen geboren worden. Gleichzeitig spürte Jane Collins, dass sich in ihrem Körper etwas tat, dass dort Kräfte aufgebaut wurden, die nicht von dieser Welt stammen konnten. Vielleicht waren sie sichtbar, wurden sie…
    Algernoon Blackwood schüttelte den Kopf. Von einem Moment zum anderen überfiel ihn diese Irritation. Er kam damit nicht zurecht, denn das war ihm völlig unbekannt.
    Jane trieb es auf die Spitze. »Warum stößt du nicht zu, Algernoon?«, keuchte sie. »Was ist mit dir?«
    »Nichts - nichts…«
    »Doch, es ist etwas. Ich merke es. Ich irritiere dich. Hat dir der Teufel wirklich alles über mich erzählt, Blackwood? Hat er nichts dabei vergessen oder bewusst vergessen?«
    Blackwood zog die rechte Mundhälfte schief, als er fragte: »Was sollte er vergessen haben?«
    »Dass ich möglicherweise anders bin, als du annimmst?«
    »Wie anders?«
    »Fühlst du es nicht? Spürst du nicht, dass es zwischen uns etwas Gemeinsames gibt?«
    »Nein, ich…«
    »Doch, du musst es spüren, Algernoon. Du musst es!« Jane vergrößerte ihr Risiko, indem sie sich bewegte und sich mit dem Oberkörper in die Höhe drückte, der Dolchspitze entgegen.
    Blackwood war unsicher geworden. Für Jane nicht sichtbar, sondern nur spürbar. Seine Mundwinkel bewegten sich, die Haut an der Stirn sah aus wie Papier, das jeden Augenblick reißen konnte, dann aber brüllte er fürchterlich auf.
    »Neiiinnn! Der Teufel lügt nicht! Satan tritt seinen Dienern ehrlich gegenüber! Ich bin ehrlich, und ich lasse mir von dir meinen Glauben nicht nehmen!«
    »Du zweifelst?«, schrie Jane dazwischen.
    Die Lage stand im wahrsten Sinne des Wortes auf des Messers Schneide. Im nächsten Augenblick konnte sie kippen.
    »War sie noch eine Hexe? Hatte sie Algernoon Blackwood unsicher machen

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