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0669 - Blackwood, der Geistermann

0669 - Blackwood, der Geistermann

Titel: 0669 - Blackwood, der Geistermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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immer du bist oder gewesen sein magst, Blackwood, dein Weg ist heute und hier zu Ende! Der Teufel wird dir nicht mehr helfen können. Ich habe die Verbindung zu ihm zerstört. Jetzt stehst du allein, ganz allein!«
    Blackwood drückte den Kopf zurück. Er konnte sich noch wehren, da er den Dolch besaß. Ich aber würde mit einer Kugel immer schneller sein. Gelassen zog ich die Beretta aus dem Holster, und Blackwood schaute mir dabei zu.
    Nichts unternahm er…
    Jane Collins schwang sich vom Sofa hoch. Keines der Mädchen dachte daran, sich auf sie zu stürzen. So konnte sie normal aufstehen, blieb in der Senkrechten, obwohl sie leicht schwankte.
    »John, er gehört eigentlich mir.«
    »Gut, was willst du mit ihm machen?«
    »Mal sehen…«
    Blackwood bewegte seinen Kopf. Er wusste nicht, wo er zuerst hinschauen sollte. Da die Verbindung zwischen den Welten gerissen war, würde er uns auch nicht mehr so entkommen können wie auf dem Friedhof. Wir hatten ihn in der Zange.
    Und Jane ging jetzt auf ihn zu. Sie schleuderte ihr halblanges Haar mit einer Kopfbewegung zurück.
    Ich hielt Blackwood mit meiner Waffe unter Kontrolle. Jane fragte ihn direkt. »Wer bist du? Immer noch die Figur, die von einem Algernoon Blackwood erfunden worden ist? Oder gibt es den Parapsychologen nicht mehr? Wenn ja, dann müsstest du nur Blackwood sein, der aber ist seit einiger Zeit schon tot. Du könntest dich also in dieser Welt nicht mehr halten. Der Geist müsste aus deinem Körper entweichen. Deine Botschaften werden niemanden mehr erreichen.«
    Blackwood suchte Schutz. Er sprang zur Seite, fegte eine Trennwand zu Boden, aber Jane war schneller, bevor ihm die Flucht in die hinteren Bereiche gelingen konnte.
    Ich hatte Angst um sie, als sie auf Blackwood zusprang und dieser mit dem Dolch nach ihr stach.
    Die Klinge fuhr nach unten, traf aber nicht, denn Jane wich blitzschnell aus, rammte beide Arme hoch und umklammerte den rechten Arm der unheimlichen Gestalt.
    Mit beiden Händen hielt sie fest, riss und zerrte daran - und hielt ihn plötzlich in der Hand wie einen abgebrochenen alten Ast. Sie taumelte noch zurück. Jeder konnte sehen, dass der Arm in Höhe des Ellbogens abgerissen worden war.
    Aus dem Stumpf drang kein Tropfen Blut. Die Adern schauten hervor und wirkten wie vertrocknetes Zweigwerk.
    Blackwood lebte noch. Er ging, er schwankte, und Jane schleuderte den Arm fort, dessen Faust noch den Dolchgriff umklammert hielt. Die Spitze schrammte dabei über den Boden.
    »Na los, Blackwood - weiter…!«
    Aus seinem offenen Mund drang ein Geräusch, als würde es im Hals knistern.
    Jane lachte ihn scharf aus, huschte zur Seite und zerrte ruckartig eine Fackel aus der Halterung.
    »Da, Blackwood, fang!«
    Sie schleuderte ihm die Fackel zu. Einen intakten Arm hatte dieses mumienhafte Geschöpf noch. Es war der Linke, der Unbeweglichere, und den bekam er nicht so schnell hoch.
    Die Fackel prallte gegen ihn und verhakte sich in seiner langen Kutte. Es dauerte nicht einmal eine Sekunde, ehe aus dem Stoff eine feurige Lohe geworden war.
    Knisternd fegte das Feuer in die Höhe. Ein heißer Sturmwind brauste durch das Gewölbe, dem auch Blackwood nichts mehr entgegensetzen konnte.
    Der Wind riss ihn um.
    Er fiel auf den Boden, überschlug sich schreiend und sein Kopf löste sich wie ein Ball vom Körper.
    Er kugelte als brennendes Etwas über den Boden, bis er zu Asche geworden war, die knirschend vor unseren Augen zusammenfiel.
    Ich hatte die Fackel angehoben und sie wieder in die Halterung gesteckt.
    Nach dieser Tat schaute ich auf Algernoon Blackwood.
    Es gab ihn nicht mehr. Was von dieser Gestalt zurückgeblieben war, hätte auch in eine Eieruhr gepasst.
    Jane nickte mir zu. »Jetzt ist Algernoon Blackwood endlich vom Sender abgetreten.«
    Dem brauchte ich nichts hinzuzufügen…
    ***
    Blieben die Mädchen!
    Fünf junge, völlig verstörte Wesen, die nicht wussten, wie sie sich uns gegenüber verhalten sollten.
    Sie standen da, schauten sich an, rangen um Worte, schließlich weinten sie, was ich gut fand.
    »Komm, lass uns hier verschwinden!«, schlug Jane vor und deutete auf die Fackeln.
    Wir nahmen sie mit und natürlich auch die fünf Mädchen. Wir brauchten nicht über die Kohlenrutsche hoch, Jane Collins kannte da einen anderen Weg.
    Draußen löschten wir das Feuer in einer Pfütze. Es schneite dicke und schwere Flocken.
    Wir sahen die fragenden Blicke der Mädchen. Okay, sie wollten eine Antwort.
    »Mach du das, Jane.«
    »Egal,

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