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0669 - Blackwood, der Geistermann

0669 - Blackwood, der Geistermann

Titel: 0669 - Blackwood, der Geistermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können?«
    »Du bist eine Hexe!«, stöhnte er plötzlich auf. »Ja, verdammt, du bist eine Hexe!«
    Jane glaubte, sich verhört zu haben. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ihre Attacke Wirkung gezeigt hatte. »Hast du es endlich begriffen?«
    Blackwood nickte. »O ja, ich habe es begriffen. Du bist eine Hexe, aber keine, wie ich sie kenne. Du gehörst nicht mehr zur Hölle. Du bist eine andere, eine weiße…«
    Jane sah innerhalb eines Sekundenbruchteils ihre Felle davonschwimmen. Bevor sie sich auf die neue Lage einstellen konnte, geschah etwas, womit keiner gerechnet hatte.
    Es war Ruby, die so gellend aufschrie, dass ihr schmaler Kopf fast zerplatzte.
    Und Blackwood zuckte hoch, als hätte er einen harten Peitschenschlag erhalten.
    Was war passiert?
    Keiner wusste es, aber jeder konnte es sehen. Und es sprengte die Grenzen der Vorstellungskräfte…
    ***
    Die beweglichen und verschiebbaren Trennwände kamen mir vor, als wären sie extra für mich aufgestellt worden. Zwar konnte ich nicht erkennen, was vor mir ablief, wurde aber gleichzeitig auch nicht von den anderen gesehen, ein großer Vorteil.
    Ich hörte nicht nur das schwere Atmen der Jane Collins, ich bekam auch die Auseinandersetzung mit, die sich zwischen ihr und Blackwood abspielte.
    Den Worten entnahm ich indirekt, dass sich Jane in Gefahr befand, aber sie versuchte geschickt, dieser Gefahr und auch einer tödlichen Auseinandersetzung zu entgehen, indem sie Blackwood klarmachte, dass sie eigentlich zu ihm gehörte.
    Solange er das glaubte, sollte es mir recht sein. Hoffentlich konnte Jane ein oder zwei Minuten durchhalten, dann war ich bereits nahe herangekommen.
    Ich erhaschte einen ersten Blick auf den Tisch mit dem Stuhl davor und dem alten Mikro darauf.
    Für einen Moment waren Jane Collins, Blackwood und die jungen Mädchen vergessen. Mich interessierte nur dieses alte Mikro, das sich innerhalb des Kreises befand, durch den die Blitze zuckten, als wären sie dafür da, eine Verbindung zu halten.
    Gar nicht so schlecht, der Gedanke. Wenn er stimmte, musste es die Verbindung zwischen Blackwood und dem Teufel sein, genauer gesagt, zwischen ihm und der Hölle.
    Als Moderator war es ihm gelungen, die Verbindung herzustellen, auch nach seinem Tod hatte sie nicht zerstört werden können und ihm die Rückkehr ermöglicht.
    Wer hätte sie auch vernichten können? Es gab gegen die Kräfte kaum Waffen.
    Ich aber besaß eine.
    Das Kreuz!
    Es wäre fantastisch gewesen, wenn es mir gelingen würde, den Fall gewaltlos zu lösen. Nur eben die Verbindung zu unterbrechen, mehr nicht. Dann gab es keinen Blackwood mehr.
    Ich hielt es bereits in der Hand. Noch stand ich nahe an einer dunklen Trennwand, bewegte mich zu deren Rand vor und sah die Szene auf der Couch.
    Sie wirkte filmreif, so wie Blackwood über Jane stand und sie mit dem Dolch bedrohte, der jeden Augenblick auf den Körper niederrasen konnte.
    Aber sie sprach dagegen an. Und der Mann zögerte. Er wirkte völlig verunsichert. Es schien so zu sein, als könnte es Jane schaffen, ihm den Glauben an den Teufel zu nehmen.
    Die fünf Zeuginnen hatten nur Augen für das ungewöhnliche Paar. Auf mich achtete niemand.
    Umso besser…
    Ich brauchte nicht mehr als drei Schritte, um den Tisch zu erreichen.
    Das Kreuz hielt ich bereits offen und erkannte, dass die Strahlen den inneren Kreis verließen und in wirren Linien und Zickzacksprüngen von außen her auf mich zujagten.
    Mir taten sie nichts. Das Kreuz lenkte sie ab, fing sie auf, nahm ihnen die Kraft.
    Dann hängte ich es über das Mikro, sah das gleißende Licht, hörte den irren Schrei und erkannte die Teufelsfratze in der Kreismitte, bevor alles zerschmolz…
    ***
    Ich hatte es gesehen, Blackwood nur gespürt!
    Er war zusammengezuckt, sogar leicht in die Knie gesackt, hatte aber nicht zugestoßen, sondern fuhr auf der Stelle und mit stoßbereitem Dolch herum.
    Er sah mich!
    Breitbeinig stand ich zwei Schritte vom Tisch entfernt, wo das Verbindungsglied zwischen der normalen Welt und der des Teufels zu einem Klumpen zusammengeschmolzen war und mein geweihtes Silberkreuz wie das Zeichen des Siegers hing.
    Algernoon Blackwood konnte es nicht fassen. Ebenso erging es seinen Helferinnen, die völlig durcheinander waren und nicht wussten, wohin sie schauen sollten.
    Ihr Todeszirkel hatte keinen Bestand mehr, er hatte sich aufgelöst, aber Blackwood gab es noch.
    Ich sprach ihn direkt an. Im Rücken spürte ich den heißen Hauch der Flammen. »Wer

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