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0669 - Blackwood, der Geistermann

0669 - Blackwood, der Geistermann

Titel: 0669 - Blackwood, der Geistermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir noch eine Kusshand zu.
    Ich rollte auf den jetzt weißen Parkplatz, auf dem drei Fahrzeuge eine ebenfalls helle Haube bekommen hatten.
    Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich noch Zeit hatte. Trotzdem wollte ich mir die Umgebung anschauen, auch wenn ich dazu hinaus in den Schnee und Kälte musste.
    Es war ein trauriger Tag, fast wie erfunden für eine Beerdigung. Als ich stoppte, berührte die Stoßstange des Rovers ein hüfthohes Trenngitter. Sehr langsam stieg ich aus.
    Ich hatte von den Mitgliedern der Trauergemeinde bisher nichts gesehen. Wahrscheinlich befanden sie sich in der Halle, einem flachen Gebäude. Durch die dunklen Scheiben konnte ich nicht schauen.
    Ich sah keinen Menschen, auch nicht einen Sargträger. Möglicherweise war darauf verzichtet worden. Die Mitglieder der Clique trugen den Sarg lieber selbst.
    Den Kragen der dicken gefütterten und hüftlangen Lederjacke hatte ich hoch gestellt. So schützte er mich ein wenig vor Schnee und Wind. Das Tor zum Friedhof stand offen. Dahinter konnte ich mich für drei Wege entscheiden, die der Mitte des Geländes zustrebten.
    Ich sah einen Mann.
    Er trug einen grauen Kittel, einen Hut auf dem Kopf und schleppte einen Sack mit Streugut. Als der Mann meine Schritte hörte, drehte er sich um.
    »Guten Tag«, sagte ich.
    »Wenn Sie zu der Trauerfeier wollen, sind Sie hier richtig. Nehmen Sie die Tür an der…«
    »Da möchte ich nicht hinein.«
    »Auch gut, was dann?« Er wischte durch sein Gesicht, auf dem Schneeflocken geschmolzen waren.
    Dann zog er einige Male die Nase hoch und fluchte über das Wetter.
    »Wo finde ich denn das Grab von Denise Ferrer?«
    »Gehen Sie den mittleren Weg bis zum Ende durch. Da werden Sie es schon sehen. In der Nähe stehen zwei große Buchen. Aber geben Sie Acht. Es kann glatt sein.«
    »Danke für den Rat.«
    Der Mann schleppte den Sack weiter, fluchte dabei über die Kälte, und ich schaute noch einmal zur Leichenhalle hin, aus der nicht ein Laut drang. Sie hatte sogar einen kleinen Turm. Durch die Öffnung konnte ich die Umrisse der Totenglocke sehen.
    Die würde an diesem Tag sicherlich nicht läuten, denn christlich war die Beerdigung keinesfalls.
    Ich schlenderte langsam weiter und hatte meine Hände in den Seitentaschen vergraben. Der Schnee rieselte noch immer, zusammen mit dem Dunst reduzierte er die Sicht.
    Ich hätte viel für einen Hut oder eine Mütze gegeben, nicht einmal einen Schirm trug ich bei mir. Da hatte es Jane mit ihrer Kapuze schon besser.
    Rechts und links grüßten die Gräber, allesamt keine prunkvollen Ruhestätten.
    Der Schnee hatte sein weißes Leichentuch über die Gräber gelegt. Irgendwie passte er dazu, fand ich.
    Die hohen Bäume standen nur am Rand des Friedhofs. Sie reckten ihre knorrigen Arme in das Gelände hinein.
    Jenseits der Mauer führte eine Eisenbahnlinie vorbei.
    Der Friedhof war nicht sehr groß, so hatte ich das Ziel bald erreicht. Auch die beiden Bäume konnte ich nicht übersehen. Durch den Schnee sahen ihre knorrigen Äste aus wie weiße Totenarme.
    Vor meinen kalten Lippen dampfte der Atem. Allmählich bekam ich auch kalte Füße.
    Das Grab war offen. Bretter rahmten es sein. Auch auf ihnen lag die helle Schicht. Es schneite in das Rechteck hinein, als würde der Himmel wegen des Todes eines jungen Menschen weiße Tränen weinen.
    Ich stand dicht an der Schmalseite des Grabes und schaute auf den Grund.
    Etwas Außergewöhnliches war nicht zu sehen. Nur der Schnee hatte eine schmale Decke hinterlassen. Ein trauriger, ein deprimierender Anblick, schlimm für denjenigen, der unmittelbar davon betroffen war. Ich musste an Kate Ferrer denken.
    Wie sah es wohl in ihrem Innern aus? Sie war die Mutter der Toten und würde wahrscheinlich den Rest ihres Lebens mit schlimmen Vorwürfen leben müssen.
    Eigentlich war alles normal. Ein einsamer Friedhof, eine Winterlandschaft, die Kälte im Dezember, und trotzdem fühlte ich mich auf eine gewisse Art und Weise gestört. Woran das genau lag, konnte ich nicht sagen, es war einfach vorhanden.
    Als ich die Schritte hörte, drehte ich mich um. Nicht sehr schnell, sondern normal.
    Der Mann stand zwischen den Bäumen. Ob er sich dort schon die ganze Zeit über aufgehalten hatte, wusste ich nicht. Jedenfalls war er hervorgetreten und schaute mich an.
    Ich wich seinem Blick nicht aus, ging nur ein wenig vom Rand des Grabes weg.
    Der Mann trug einen langen, dunklen Mantel. Bei dieser Kälte nichts Außergewöhnliches. Was er jedoch in den

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