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0669 - Engel der Vernichtung

0669 - Engel der Vernichtung

Titel: 0669 - Engel der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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verwundert zur Kenntnis, daß der alte Mann meckernd lachte.
    »Komm, hab dich nicht so.« Kerstin griff ihre Freundin am Handgelenk und zog sie vorwärts. Dabei berührte sie versehentlich die Armbanduhr und den Mikrosensor, mit dem der Transfunk betrieben wurde. Zwar war das Gerät defekt und konnte nicht mehr empfangen. Aber es konnte noch senden…
    ***
    »Still!« warnte Astardis und wob dabei einen Zauber um sich und Lamyron, damit sie nicht gesehen und nicht gespürt werden konnten. Er war nicht völlig sicher, ob es funktionierte, aber es war besser, als sich offen zu zeigen. Und im Falle eines Fehlschlags konnte er seinen Doppelkörper blitzschnell auflösen. Dann ergab sich allenfalls ein Zeitparadoxon dadurch, daß Lamyron sich jetzt im Thronsaal des Lucifuge Rofocale befand - zu einer Zeit, in welcher er gar nicht hier sein durfte. In der er eigentlich noch auf der Felseninsel gefangen war.
    Lamyron konnte kaum glauben, was er sah. Der Dämon hatte ihn ins Zentrum des Höllenreichs gebracht. Dorthin, wo Satans Ministerpräsident residierte, der gefürchtete Lucifuge Rofocale!
    Er war nicht allein. Lamyron sah einen Vampir den Thronsaal betreten. Jemand folgte ihm auf dem Fuß. Warum hielt er sich hinter dem Rücken des Vampirs versteckt? Warum zeigte er nicht sein Gesicht?
    Lucifuge Rofocale wurde mißtrauisch. Er hob eine Hand. Eine Linie aus züngelnden Flammen versperrte plötzlich den Weg zwischen seinem Thron und den Besuchern.
    »Tan Morano«, sagte der Erzdämon laut. »Wer ist dein Begleiter? Warum zeigt er mir nicht sein Gesicht?«
    »Das wird er gleich tun, Herr«, versprach der Vampir und trat einen Schritt zur Seite und gab die Sicht auf einen dunkelhäutigen Menschen frei.
    »Verrat!« tobte Lucifuge Rofocale. »Morano, du bist ein Verräter! Du hast diesen Dämonenkiller hierher gebracht, vor meinen Thron! Dafür werde ich dich mit ihm vernichten!«
    »Wenn du das noch kannst!« schrie der Neger auf. »Denn diesmal entgehst du mir nicht mehr!«
    Und er schleuderte einen handgeschnitzten, unterarmlangen Holzstab, schleuderte ihn durch die Luft. Der Stab berührte Lucifuge Rofocale. Fiel wirkungslos zu Boden. Der Herr der Hölle lachte. »Und jetzt zu euch«, brüllte er. »Verräter und Rächer! Ihr seid am Ende eures Weges!«
    Der Neger griff zu einer Pistole. Ein Blitzstrahl aus der Hand des Dämons schmetterte sie ihm aus den Fingern. Da wehrte der Dunkelhäutige sich mit einem Amulett, wie Professor Zamorra es besaß.
    »Weg hier, verdammt!« zischte Morano ihm zu und begann sich zu verwandeln. Aber irgendwie gelang es ihm nicht, seine Fluggestalt anzunehmen. Die mächtige Magie des Dämons blockierte ihn. Oder war es die Amulett-Magie, die sich nicht nur gegen Lucifuge Rofocale wandte, sondern auch gegen den schwarzblütigen Vampir?
    Der Herr der Hölle hatte sich von seinem Thron erhoben. Schritt für Schritt kam er jetzt auf seine beiden Gegner zu. Er hielt es nicht einmal mehr für nötig, die Feuerbarriere zu schließen. Er wandte pure Macht an, kämpfte gegen das Amulett. Unglaublich starke Kräfte entluden sich, prallten gegeneinander. Aber es war abzusehen, daß der Dämon Sieger bleiben würde.
    Er war hier in seinem Element.
    »Blutsauger!« keuchte Cascal. »Du hast es gewußt! Du hast mich in diese Falle gelockt! Du arbeitest für ihn, um mich zu vernichten!«
    In der Tat wandte sich nur wenig der Magie des Höllenfürsten gegen Tan Morano. Gerade so viel, um ihn an der Flucht zu hindern. Der gewaltigste Teil der ungeheuren Kraftfülle begann damit, die Energie des Amuletts zu verzehren.
    Unterdessen hatte Lucifuge Rofocale den Ju-Ju-Stab aufgenommen.
    Von überallher kamen düstere, schattenhafte Kreaturen aus dem Nichts, glitten einfach in die Wirklichkeit hinein.
    »Wir müssen hier weg, sofort!« fauchte Morano erneut und versuchte den Neger mit sich zu zerren.
    Da materialisierte Stygia, und Lamyron sah, wie aus einem flirrenden Nebel der Dunkle Lord neben ihr stofflich wurde. Er sah sich um, machte einige schnelle Handbewegungen. Die Schattengestalten würden beiseite gefegt.
    Der Dunkle Lord näherte sich mit seigenartig gleitenden Bewegungen dem Thron des Lucifuge Rofocale - und ließ sich darauf nieder! Er machte einige rasche Handbewegungen. Und Lucifuge Rofocale starb.
    »Jetzt!« zischte Astardis. »Mach es ungeschehen!«
    Und Lamyron handelte.
    Er schleuderte das Feuer der Zeit auf den Dunklen Lord. Und was sich in den letzten 13 Sekunden abgespielt hatte, war

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