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0669 - Engel der Vernichtung

0669 - Engel der Vernichtung

Titel: 0669 - Engel der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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niemals passiert.
    ***
    Carsten Möbius zuckte zusammen, als er plötzlich die Stimmen der beiden Mädchen aus dem Mikro-Speaker seines Gerätes vernahm. Er konnte nicht alles verstehen. Aber Begriffe wie »Grab des Haremhab«, »Bild des Osiris« und »vor dem Bild fotografieren, obwohl das verboten ist« konnte er klar und deutlich verstehen.
    Kein Zweifel: Amun-Re hatte die beiden Freundinnen in das bezeichnete Grab gelockt. Was immer er mit den Girls vorhatte, es mußte verhindert werden. Carstens Hand umspannte zwei schwarze Lederhüllen, in denen sich Gorgran und Salonar, die beiden Schwerter aus dem hyborischen Zeitalter, befanden. Schwerter, die zusammen mit Gwaiyur, dem Schwert der Gewalten, den endgültigen Tod geben konnten.
    Aber Gwaiyur hatte Amun-Re im Kampf gegen Zamorra erbeutet und führte die starke Zauberklinge jetzt selbst. Dennoch hatten ihn Gorgran und Salonar schon einmal so getroffen, daß er starb, obwohl er eigentlich nicht tot war. Man begrub ihn in einer Krypta und Tausende von Jahren zogen über den Zauberer im Todesschlaf dahin, bis er durch einen Zufall am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts wiedererweckt wurde. [8]
    Wenn Gorgran und Salonar noch einmal seinen Körper durchbohrten, war er sicher für einige hundert Jahre ausgeschaltet. Und vielleicht war in der Hälfte des uralten Buches, die Professor Zamorra im geheimen Labyrinth von Meknes erbeutet hatte, etwas zu finden, wie man Amun-Re auslöschen konnte.
    Zamorra hatte Carsten Möbius das Original überlassen. Für ihn selbst ergaben die Schriftzeichen von Atlantis keinen Sinn. Doch auf Carsten Möbius wirkten sie beim ersten Anblick seltsam vertraut. Mit einiger Mühe es gelang ihm, erst einige Worte, dann ganze Satzfragmente zu entziffern. Und mit seinem phänomenalen Gedächtnis konnte er die schwierigen Texte auch behalten.
    Den Meister des Übersinnlichen wunderte das nicht. Denn heimlich hatte ihm Carsten anvertraut, daß nicht nur sein Freund Michael Ullich das Erbe einer vergessen Welt in sich trug. War der Junge mit dem halblangen Blondhaar, den stahlblauen Augen und dem athletischen Körperbau einst Gunnar mit den zwei Schwertern gewesen, so trug Carsten Möbius den Geist von Rostan, dem Wissenden in sich.
    Einige Zeit regierte Rostan als oberster Herrscher von Atlantis. Damals herrschten die Zustände, wie sie uns über die Erzählungen der Priester von Sais bekannt sind. Legenden, die der weise Grieche Solon hörte und die durch Platos Schriften der Nachwelt überliefert sind.
    Doch die Zustände dieses Paradieses auf Erden waren nicht von langer Dauer. Amun-Re war durch Muurgh, den Alptraumdämon, in einer geheimen Kammer der Akropolis vor seinem ersten Tod bewahrt worden. Und als Rostan zufällig den verborgenen Raum entdeckte, in dem sein lebender Leichnam aufgebahrt war, konnte er der Neugier nicht widerstehen, den scheinbar Toten zu neuem Leben zu erwecken. Amun-Re dankte ihm diese Errettung auf seine Art. Er besiegte Rostan in einem magischen Duell und ließ den zu Tode Geschwächten von der höchsten Zinne der Akropolis mit einer gigantischen Steinschleuder ins Meer hinaus schießen.
    Es gelang dem Todgeweihten jedoch, sich zu retten und sein weiteres Leben der Suche nach dem Mann zu weihen, dem das Schicksal bestimmt hatte, Amun-Re zu töten.
    Dazu gab es wenig Anhaltspunkte. Nur die Worte, die ihm Amun-Re gesagt hatte, als er schon auf der Schaufel des gespannten Bailisten saß. Die Warnung, die Muurgh dem Amun-Re beim ersten Untergang von Atlantis zugeflüstert hatte.
    »Hüte dich vor einem Mann, der dir mit zwei Schwertern entgegentritt und der seine Mutter eine Tigerin nennt«, war die Prophezeiung des Alptraumdämons gewesen. Und Rostan fand auf seinen Wegen in den Dschungeln von Kush einen nackten Jüngling, der ihm erzählte, daß er von Raga, der Reißzahntigerin, aufgezogen worden sei. Da wußte er, daß er den Auserwählten vor sich hatte und wurde sein Lehrer und Freund bis zu den Tagen des Endes.
    Gunnar wurde zum größten Helden des hyborischen Zeitalters seit den Tagen, als König Conan von Aquilonien über den westlichen Ozean gesegelt war, um von dort niemals mehr zurückzukommen. Im Kampf gegen Ymarson, den Eisriesen, gewann Gunnar Gorgran, das Schwert, das durch Stein schneidet. Und im Kristallsee des Wassergeistes Lee erbeutete er Salonar, das Zauberschwert, dessen Klinge einst aus der gespaltenen Zunge eines Eisdrachen geschaffen wurde.
    Gunnars freie Gefährtin aber war Moniema, die

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