0669 - Stützpunkt Donnergott
sich der Bordtransmitter befand.
„Das ist der Punkt, an dem wir herauskommen werden.
Selbstverständlich müssen wir abwarten, bis der Transmitter aktiviert worden ist. Wir haben aber festgestellt, daß ein reger Verkehr zwischen den Einheiten der Flotte herrscht.
Aus diesem Grunde werden wir uns relativ leicht einschalten können. Die Leistung unseres Stützpunkttransmitters ist wesentlich höher als die der Geräte auf den Ultraschlachtschiffen. Dadurch können wir die Initiative an uns reißen.
Sie sehen, daß der Transmitter sich recht nah an der Hauptleitzentrale befindet. Der Vortrupp aus Überschweren wird den Transmitterraum freikämpfen. Hier setzen wir nur Paralysewaffen ein, damit der Transmitter nicht beschädigt wird.
Ein Mann aber wird sich nur auf die Kommunikationseinrichtungen beschränken. Er wird verhindern, daß Alarm gegeben werden kann. Sie werden das übernehmen, Äsen.
Denken Sie daran, daß die Terraner die Transmitter normalerweise besonders stark abschirmen.
Sie wissen sehr wohl, welche Gefahren ihnen drohe, falls es einem Gegner gelingen sollte, durch dieses Tor ins Schiff zu kommen. Vermutlich sind die Alarmeinrichtungen mit Meßgeräten für Temperaturschwankungen, Energieausschüttungen und ähnlichem ausgerüstet. Aus diesem Grunde habe ich auch den Einsatz von sofort tödlich wirkendem Giftgas abgelehnt.
Auch dafür dürften Sensoren vorhanden sein. Unsere einzige Chance sind vermutlich Paralysestrahler. Aber auch auf sie sollte verzichtet werden, wenn die vorhandenen Terraner durch den Einsatz rein körperlicher Waffen ausgeschaltet werden können."
Er blickte sich um. Keiner der Offiziere hatte eine Frage.
„Die zweite Welle besteht aus Antis. Sie müssen verhindern, daß eventuell vorhandene Mutanten ihre parapsychischen Fähigkeiten entwickeln können.
Danach folgt der Haupttrupp, der augenblicklich und unter Einsatz auch schwerster Waffen bis in die Hauptleitzentrale vordringen wird. Von ihm wird ein Spezialtrupp abzweigen, der unmittelbar vor der Zentrale die hinter den Wandverkleidungen liegenden Hyperkomantennen kappen wird. Somit wird niemand andere Einheiten davon verständigen können, was an Bord passiert.
Nach unseren Informationen ist damit zu rechnen, daß die Hangars leer sind. Es befinden sich keine kleineren Raumschiffseinheiten an Bord, weil man den Raumer möglichst weit entlasten wollte. Dadurch haben wir einen erheblichen Vorteil gewonnen. Beiboote könnten immerhin die Schleusen sprengen und das Schiff verlassen, um dann sofort mit Bordgeräten Alarm bei der Flotte zu schlagen.
Zusammenfassend ist also festzustellen: Hauptziel unseres Vorstoßes ist die Hauptleitzentrale mit Waffenleit und Funkleitzentrale. Sobald sie in unserer Hand sind, wird das Schiff durchkämmt. Jeder Widerstand ist sofort mit den wirksamsten Mitteln niederzuschlagen. Wir schonen niemanden.
Wenn das Schiff am Ende nur noch ein Wrack mit 'Hochleistungsantigravaggregaten ist, dann soll's uns recht sein.
Nur auf die Antigravs kommt es uns an, denn damit können wir den Weißen Zwerg aus seiner Bahn werfen."
„Wann beginnt der Einsatz?" fragte Äsen.
„Sofort", beschloß Eymontop. „Beziehen Sie Position im Transmitterraum. Wir müssen losschlagen, sobald sich die beste Gelegenheit dafür ergibt.
Sobald der Transmitter an Bord des Schlachtschiffes in Betrieb genommen wird, geben unsere Ortungsspezialisten das Startzeichen. Alles Gute und viel Erfolg."
Das war das Zeichen.
Die Männer verließen den Besprechungsraum. Sie diskutierten den Einsatz auf dem Wege zum Transmitter immer wieder.
Sie alle waren hochqualifizierte Kämpfer. Ihre Chancen standen außerordentlich gut, denn sie würden auf Bedienungspersonal treffen, das den Forschungseinheiten der Solaren Flotte, nicht aber den Kampfeinheiten, angehörte.
Niemand rechnete mit ernsthaftem Widerstand.
Äsen ließ die anderen Offiziere spüren, wie optimistisch er war.
Kartop preßte sich in eine Nische. Er beobachtete die Gruppe der Offiziere und Mannschaften, die zum Transmitterraum zog.
Die meisten dieser einhundertsiebzig Männer waren bewaffnet.
Dennoch betraten sie das Waffendepot, um sich dort stärkere oder andere Waffen geben zu lassen.
Kartop wartete ab, bis der letzte von ihnen im Depot verschwunden war. Dann öffnete er das Schott zum Hangar, in dem die PINOR lag. Obwohl alle Schleusen des Schiffes verschlossen und elektronisch verriegelt worden waren, so daß kein Unbefugter es betreten konnte,
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