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0669 - Stützpunkt Donnergott

Titel: 0669 - Stützpunkt Donnergott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entehrte hat eine Hyperfunkstation unschädlich gemacht, die wir nicht rechtzeitig erreicht hätten. Ohne ihn wäre der Feind noch früher alarmiert worden."
    „Immerhin haben wir sehr viel Unruhe geschaffen, Äsen.
    Die Terraner werden einige Tage damit zu tun haben, den Weißen Zwerg wieder voll unter ihre Kontrolle zu bringen.
    Das ist gut. Das gibt uns Gelegenheit für einen weiteren Schlag, mit dem wir vielleicht mehr Erfolg haben. Ich will den Namenlosen sprechen."
    Mit einer Geste gab er den Offizieren zu verstehen, daß sie entlassen waren. Eymontop wartete einige Minuten, dann trat Kartop ein. Mit unbewegtem Gesicht ging er bis an den Arbeitstisch, ohne daß ein Wort fiel.
    „Ich gebe Ihnen eine Chance, Entehrter", sagte der Vesyr endlich. „Ich nehme an, Sie werden zugreifen."
    „Selbstverständlich."
    „Setzen Sie sich."
    Kartop zuckte zusammen. Damit hatte er nicht gerechnet.
    Er wurde unsicher. Zögernd ließ er sich in einen Sessel sinken.
    Phryl kicherte boshaft.
    „Ich plane ein Attentat auf den Großadministrator Rhodan", erklärte Eymontop. „Dafür benötige ich einen Mann, der alles riskiert. Ich hörte, daß Sie heldenhaft gekämpft haben."
    Kartop erglühte vor Stolz. Jetzt wußte er, daß Eymontop ihm wirklich eine Chance geben wollte, seinen Namen zurückzugewinnen.
    „Ich frage sie: Wollen Sie an dem Attentatskommando teilnehmen? Sie werden sich zur Erde durchmogeln müssen, und ich kann Ihnen nicht garantieren, daß Sie wirklich in den Stützpunkt zurückkehren können. Wir werden eine Transmitterkette bilden, über die Sie zurückfliehen können, wenn Sie es schaffen, nach dem Attentat aus der unmittelbaren Nähe des Toten zu fliehen."
    „Ich nehme den Auftrag an."
    „Gut", sagte Eymontop, der nichts anderes erwartet hatte.
    „Gehen Sie jetzt. Ich gebe Anweisung, daß Sie alles bekommen, was sie benötigen. Später unterrichte ich Sie, wie Sie vorzugehen haben."
    Kartop erhob sich. Seine Gestalt straffte sich, aber er hütete sich, dem Zweiten Vesyr einen militärischen Gruß zu entbieten.
    Dazu hatte er noch kein Recht.
    Eymontop blickte ihm nach, als er hinausging.
    „Das war eine kluge Entscheidung, Geliebter", sagte Phryl voller Bewunderung.
    „Ich bin nicht dein Geliebter", antwortete der Vesyr ärgerlich.
    „Leider", seufzte sie und strich ihm übers Haar. „Leider."
    Eymontop drückte eine Taste auf seinem Arbeitstisch und beorderte einige Männer zu sich.
    „Der Namenlose wird besser kämpfen als jeder andere", sagte Phryl voraus. „Du bist ein Genie, Eymon!"
    „Ein Genie hätte diesen verfluchten Rhodan längst zur Hölle geschickt."
    „Vergiß nicht, Liebster, daß Rhodan auch nicht gerade ohne ist."
    „Im Gegenteil, Phryl. Er ist verdammt gerissen."
    „Ketter", sagte der Vesyr. „Sie sind SolAb-Agent gewesen und haben auch für die USO gearbeitet. Sie kennen viele der Gepflogenheiten Rhodans. Was würden Sie tun, wenn ich Ihnen den Auftrag erteilte, Rhodan zu ermorden?"
    „Ich würde die Waffen strecken, Vesyr."
    Eymontop blickte sich in der Runde der anderen Männer um, die sich in seinem Arbeitsraum versammelt hatten. Sie alle stammten aus der Zentral-Galaktischen Union.
    „Hat jemand anderes einen besseren Vorschlag?"
    Als sich niemand meldete, fuhr er fort: „Also gut, Ketter, beschreiben Sie den Alltag Rhodans. Erzählen Sie, was er von morgens bis abends macht."
    Ketter begann langsam und stockend. Eymontop unterbrach ihn: „Wenn den anderen etwas auffällt, was Ketter übersehen hat, sagen Sie es!"
    Eine dreistündige Konferenz begann, auf der nach schwachen Punkten Rhodans gesucht wurde. Am Ende klopfte Phryl dem Zweiten Vesyr auf den Kopf und rief voller Triumph: „Das ist es.
    Wir haben es gefunden. Eine bessere Gelegenheit gibt es überhaupt nicht."
    Eymontop lächelte.
    Er war ebenfalls davon überzeugt, daß sie genau das gefunden hatten, was sie gesucht hatten.
    Wieder durcheilte ein Beiboot der Überschweren im überlichtschnellen Flug das Sonnensystem. Es stieß bis auf einhunderttausend Kilometer an die Erde heran, ohne entdeckt zu werden. An Bord befand sich der Offizier Äsen, der Entehrte, zwei weitere Überschwere und ein Neu-Arkonide, der sich um Katti kümmerte.
    Katti war eines jener exotischen Wesen, die Eymontop bei seinem Einsatz mitgeführt hatte. Es sah aus wie eine Kreuzung zwischen einem Känguruh und einer Echse. Es stammte von Rammysh, einer Welt nahe dem Zentrum der Galaxis, und gehörte zum Volk der Oughty. Dieses

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